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Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz klagt gegen Rolf Hochhuth
Der Dichter und die Spekulantin
8. Februar 2014. Die Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz soll gegen den Dramatiker Rolf Hochhuth Klage eingereicht haben, um diesen gerichtlich zur Unterlassung einer persönlichkeitsrechtverletzenden Äußerung zu zwingen. Dies berichtet die Tageszeitung Die Welt unter Berufung auf eine Mitteilung Hochhuths.
Die Unterlassungsklage, die am kommenden Mittwoch am Berliner Landgericht zur Verhandlung kommen soll, bezieht sich auf einen Offenen Brief Hochhuths, den dieser Mitte Januar an die Redaktion des Nachrichtenmagazins Focus gesendet hatte. Darin behauptet der Dramatiker, Ulla Unseld-Berkéwicz habe das Berliner Ensemble der von Hochhuth begründeten Ilse-Holzapfel-Stiftung abkaufen wollen, die an dem Gebäude des Theaters die Eigentumsrechte besitzt. Der Focus zitierte den Brief Hochhuths folgendermaßen: "Sie hatten sich, Frau Berkéwicz, keineswegs aus Bühneninteresse mit mir getroffen, sondern als Grundstücksspekulantin: Sie wollten das BE mit einer riesigen Hypothek beladen, … um weiteren finanziellen Scherereien mit Herrn Barlach zu entgehen." Der Suhrkamp-Verlag hatte dieser Darstellung umgehend widersprochen.
BE-Sommerbespielung ante portas?
In der Welt heißt es weiterhin, dass Hochhuth der Verlegerin angeboten habe, das Sommerbespielungsrecht, das das Berliner Ensemble der Ilse-Holzapfel-Stiftung einräumen musste, nach mehreren Jahren Vakanz erneut wahrzunehmen und "zum 30. Todestag seines Freundes Peter Weiss im Sommer ein Stück oder auch zwei im BE wieder einmal zu spielen." Zuletzt hatte Rolf Hochhuth im Sommer 2010 sein Stück "Inselkomödie" (mit Johannes Heesters, hier die Nachtkritik) im Gebäude des Berliner Ensembles aufführen lassen, das zu diesem Zweck in Theater am Schiffbauerdamm umbenannt wurde.
(wb / Quellen: Die Welt / Focus)
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