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Wilke Weermann gewinnt Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik
Der harte Ton der jungen Leute
München, 7. März 2016. Am vergangenen Samstag wurden an den Münchner Kammerspielen die Förderpreise für deutschsprachige Dramatik vergeben, das teilen die Kammerspiele mit. Wilke Weermann gewann mit seinem Stück "Abraum" den mit 6.000 Euro dotierten ersten Preis. Auf Platz 2 (dotiert mit 2.000 Euro) landete Nele Stuhler mit ihrem Stück "Fische". Der dritte Preis (ebenfalls 2.000 Euro) ging an Sophia Hembeck und Svenja Reiner mit: "René Pollesch #Twittergott".
In Weermanns Gewinnerstück wird die Geschichte von vier Jugendlichen und einem alten Mann erzählt, die jenseits der Zivilsation in einem Steinbruch leben und mit sich und der Rückkehr in die Gesellschaft ringen. In seiner Laudatio lobt Guido Huller: "Die junge Generation, die hier zu Wort kommt, ist verloren, denn sie hat keine Vorbilder und keine Ziele." Weermann schaffe es, diesem verzweifelten Ringen eine Nuance beizugeben, die den harten Ton der jungen Leute sehr leise und nachdenklich mache.
Wilke Weermann wurde 1992 in Emden geboren. Er arbeitete u.a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg als Regieassistent und studierte Komparatistik und Philosophie an der Freien Universität. Inzwischen studiert er Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Sein Stück "Abraum" war bereits für den Retzhofer Dramapreis 2015 nominiert.
Die Preise wurden vergeben durch das Kulturreferat der Stadt München, den Drei Masken Verlag und die Münchner Kammerspiele. Der diesjährigen Jury gehörten an: Guido Huller (Drei Masken Verlag), Hans-Georg Küppers (Kulturreferent), Jakob Lass (Filmregisseur), Caroline von Lowtzow (Bayern 2 / Zündfunk), Christopher Rüping (Theaterregisseur und Hausregisseur an den Kammerspielen ab 2016/17). Das Preisgeld wurde gestiftet von der Edith und Werner Rieder Stiftung.
(miwo)
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