Ungarische Schriftsteller protestieren gegen Denkmal für Antisemiten

Nationale Schande

Budapest, 25. November 2015. Der ungarische Schriftstellerverand SZÉPÍRÓK protestiert gegen ein Denkmal, das zu Ehren des antisemitischen Historikers Bálint Hómans (1885-1951) im ungarischen Székesfehérvár errichtet werden soll – mit Unterstützung des Justizministeriums sowie des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung. In einem offenen Brief beklagt der Verband, dass Hóman "Anstifter des rassistischen Bürgerkrieges in der Horthy-Zeit" war und als Minister für Religion und Erziehung in mehreren Kabinetten "unentwegt die immer stärker werdenden Rechtseinschränkungen der ungarischen Juden unterstützte".

Dichter in Saudi Arabien zum Tod verurteilt

Gotteslästerung

Abha, 25. November 2015. Der palästinensische Dichter Aschraf Fajadh ist in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt worden. Wie u.a. die Welt meldet, habe das Berufungsgericht in der Stadt Abha damit ein früheres Urteil von 800 Peitschenhieben und vier Jahren Gefängnis gegen den 35 Jahre alten Aschraf Fajadh aufgehoben. Fajadh war 2013 zum ersten Mal und Anfang 2014 erneut verhaftet worden.

Stefan Rosinski wird neuer Chef der Theater-GmbH in Halle

Streich-Orchester

Halle, 25. November 2015. Stefan Rosinski ist der neue Chef der halleschen Theater-GmbH. Wie der MDR meldet, habe sich der Aufsichtsrat der Theater-, Oper- und Orchester- GmbH gestern Abend für den einzigen verbliebenen Bewerber entschieden. Derzeit ist Rosinski noch Kaufmännischer Geschäftsführer am Rostocker Volkstheater. Sein Vertrag läuft bis 2016.

Ermittlungen gegen Staatstheater Mainz wegen Anti-AfD-Chor

Mit Freude

Mainz, 24. November 2015. Das Polizeipräsidium Mainz hat offenbar Strafanzeige gegen das Staatstheater Mainz gestellt. Wie u.a. die Frankfurter Rundschau meldet, störten Ensemble-Mitglieder des Staatstheaters mit Ludwig van Beethovens "Ode an die Freude" eine Kundgebung der Partei AfD vor dem Haus. "Wer eine genehmigte Versammlung grob stört, macht sich strafbar", zitiert die FR eine Polizeisprecherin. Ungewöhnlich sei nach Einschätzung von Juristen, dass die Anzeige nicht von der betroffenen Partei, sondern von der Polizei gestellt wurde.

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