Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen... - Franz-Xaver Mayr treibt großen Künstler-Castingshow-Spaß mit Miroslava Svolikovas Stück am Schauspielhaus Wien
Erhöre unseren Antrag
Kudlich - Marco Štorman besorgt die Uraufführung von Thomas Köcks anachronistischer Puppenschlacht am Schauspielhaus Wien
Rebell Duckface
von Theresa Luise Gindlstrasser
Wien, 25. November 2016. "Ach Kudlich", sagen sie am Ende. Sie. Also wir. Weil wir, das Publikum, wir bekommen Pappschilder in die Hände gedrückt. Wir sind aber auch sie. Also ein historisches Publikum, das sich mit dem Ende der Erbuntertänigkeit zufrieden gibt, die gleichzeitige Fesselung in das durch die Raiffeisenbank entstehende Kreditwesen gar nicht recht bedenken will. "Ach Kudlich", sagen die und nehmen den Politiker Hans Kudlich somit sowas von nicht ernst. Er, der "Bauernbefreier", der 1848 im österreichischen Reichstag den Antrag auf Aufhebung der bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisse gestellt hat, er ist in der Inszenierung von Marco Štorman immer schon eine lächerliche Gestalt.
Cellar Door – Signa-Designer Thomas Bo Nilsson baut fürs Schauspielhaus Wien eine dystopische Sado-Maso-Welt
Fight Club
von Theresa Luise Gindlstrasser
Wien, 15. April 2016. Level 6 ist "closed for audience". Deswegen werden die verbliebenen Publikumspersonen pünktlich um ein Uhr nachts aus dem Schauspielhaus raus komplimentiert. Zwei Zeitfenster erlauben den Eintritt in die sogenannte 504-Stunden-Installation "Cellar Door" von Thomas Bo Nilsson, dem Signa-Bühnenbildner und Meat-Regisseur, am Schauspielhaus Wien. Level 4 und Level 5 sind "open for visit", der Kauf einer Karte ermächtigt zum vierstündigen Verbleib in der wirren Virtual-Reality-Welt. Wobei diese Erlebnisinstallation in den zur völligen Orientierungslosigkeit verunstalteten Räumlichkeiten nur einen Teil des Triptychons "Cellar Door" ausmacht. Ein zwölfminütiger Trailer suggeriert eine Vorgeschichte, eine Website bietet Insider-Info. Und: Dort soll es auch einen Live-Stream des Geschehens geben, sollen einzelne Darstellende befehligt werden können. Diese Funktion schien aber deaktiviert, oder sonst irgendwas an meiner Handhabung defekt zu sein.
Regie: Rudolf Frey
Regie: Felicitas Brucker
Regie: Michał Zadara
Regie: Antonio Latella
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