1000 Jahre Boys - Volkstheater Wien
Kein Gott ohne Prediger
von Theresa Luise Gindlstrasser
Wien / online, 12. Mai 2021. Pippi Langstrumpf macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Und zwar in Dauerschleife. Bis das Knattern von Flugzeugmotoren unterbricht. "Der liebe Beuys, der muss noch einiges lernen." Und widdewidde wer will es ihn lehren? Jonathan Meese! Der zum 100. Geburtstag vom 1986 verstorbenen Kunst-Papa Joseph Beuys gemeinsam mit seiner Mutter-Mami Brigitte Meese im Wiener Volkstheater eine Online-Party schmeißt – "1000 Jahre Boys" – die den "verfilzten Beuys" befreien sollte. Also den jungen vom alten befreien, den Künstler vom Politiker, vom Parteigründer, vom Guru, von der Religion und von jedem aktivistischen "Aufruf zur Alternative".
Urfaust/FaustIn and out - Volkstheater Wien
Ich pinkel' auf euren ehernen Kanon
von Reinhard Kriechbaum
Wien, 28. Februar 2020. "Allerhalter, Allumfasser" heißt es in Goethes "Faust" nicht unpathetisch, und es wäre nicht Elfriede Jelinek, hätte sie die Wort- und Gedankenkette nicht fortgesponnen bis "Vorenthalter". Über ihr 2012 uraufgeführtes Stück "FaustIn and out" schrieb sie, sie sehe sich als "kläffender Hund, der die ehernen Blöcke männlichen Schaffens umkreist und ab und zu sein Bein hebt".
Peer Gynt - Volkstheater Wien
Einmal Ego, immer Ego
von Reinhard Kriechbaum
Wien, 7. Dezember 2019. Ein junger Peer Gynt, einer in der Mitte des Lebens und schließlich der Alte – drei Peer Gynt-Darsteller wären so originell nicht. Aber wie viele Peers brauchte es wirklich, nähme man diesen Egomanen beim Wort, wie er, um "er selbst" zu sein, so aberwitzig irrlichtert und spintisiert: ein Dutzend vielleicht? Viktor Bodó kommt im Wiener Volkstheater trotzdem mit dreien aus, er bleibt auch bei der Zuschreibung an die Lebensalter. Aber diese drei Peer Gynts sind meist miteinander, nebeneinander auf der Bühne. Drei Seelen wohnen offenbar in seiner Brust.
Regie: Stephan Kimmig
Regie: Anna Badora
Regie: Anna Badora
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