Fasching - Anna Badora eröffnet ihre Intendanz am Volkstheater Wien mit der Inszenierung eines Nachkriegsromans von Gerhard Fritsch
Wurst kommt von Wurstfabrik
von Theresa Luise Gindlstrasser
Wien, 5. September 2015. Das ist aufregend! Das ist ja nicht nur eine Spielzeiteröffnung, sondern auch eine Intendanzeröffnung und eine Volkstheater-mit-neuer-Zusehenden-Tribüne-Eröffnung. Auf diese Tribüne wird ausgiebig hingewiesen, hingespielt, wenn die Rede auf die Renovierungen kommt, die im Städtchen, in welches Felix Golub nach zwölf Jahren zurückkehrt, vorgenommen worden sind. Unfern von Graz muss dieses Städtchen liegen, und auch darauf wird ausgiebig hingewiesen, hingespielt, denn auch das ist ein potenzieller Gag: Nach neun Jahren am Schauspielhaus Graz ist Anna Badora nun Intendantin am Volkstheater Wien und hat für diesen Eröffnungsabend, an dem die Erwartungen übertribünengroß und die neue Tribüne übermenschenvoll waren, den 1967 veröffentlichten Roman "Fasching" von Gerhard Fritsch in einer gemeinsam mit dem Dramaturgen Roland Koberg erarbeiteten Bühnenfassung inszeniert.
Kinder der Sonne - Nurkan Erpulat inszeniert Maxim Gorkis Abrechnung mit der vorrevolutionären russischen Intelligenzija am Wiener Volkstheater
Selbstabschottung im Theatersonnenlicht
von Leopold Lippert
Wien, 27. April 2012. Wenn sich an den Wiener Bühnen ein Frühjahrstrend abzeichnet, dann der, das Theater als realen, materiell-institutionellen Ort zur Debatte zu stellen. Das Burgtheater und sein Zuschauerraum mussten in der Vorwoche in Jan Bosses Robinson Crusoe für ein zivilisatorisches "Projekt einer Insel" herhalten. Nurkan Erpulat versteht in seiner Inszenierung von Maxim Gorkis "Kinder der Sonne" am Volkstheater das Aufeinanderprallen von Arbeiterklasse und Intelligenzija im vorrevolutionären Russland als Desillusionierung durch die Theatermaschinerie.
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