Das Lied von der Erde - Wiener Festwochen
Text-Bild-Schere
von Andrea Heinz
Wien, 26. Juni 2021. Anthropozän, Öko-Katastrophe, Apokalypse, das sind so die Themen in Philippe Quesnes bildgewaltigen und vielgelobten Arbeiten. Dass er nicht am Puls der Zeit wäre, kann man ihm wirklich nicht vorwerfen. Gerade erst Anfang des Monats war seine neueste Arbeit "Cosmic Drama" am Theater Basel uraufgeführt worden, von der Kollegin Reingart Sauppe als "unterhaltsame und poetische Auseinandersetzung mit dem Thema Mensch und Natur" umschrieben.
Catarina oder von der Schönheit, Faschisten zu töten - Wiener Festwochen
Die Regeln des jährlichen Spiels
von Andrea Heinz
Wien, 23. Juni 2021. Natürlich, manchmal fragt man sich schon. Ob man denn nicht andere Wege einschlagen müsste, um dem grassierenden Rassismus, der Misogynie, Homophobie, überhaupt der politischen Geschmacklosigkeit etwas entgegenzusetzen. Zu Ende gedacht hat das Tiago Rodrigues, Intendant des portugiesischen Nationaltheaters. In "Catarina e a Beleza de matar Fascistas" ("Catarina oder von der Schönheit, Faschisten zu töten"), das im September 2020 in Portugal uraufgeführt wurde, trifft sich eine Familie auf dem Land. Erst speist man zusammen (Schweinefüße nach altem Familienrezept), danach tötet man einen Faschisten. Wie jedes Jahr.
Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer - Wiener Festwochen
Tanz mit Diskurswolf
von Martin Pesl
Wien, 5. Juni 2021. Obwohl er selbst nie auftritt, hat René Pollesch eines mit Kabarettist:innen gemein: Sie müssen oft Monate im Voraus zu Marketingzwecken den Titel ihres neuen Programms nennen und dazu einen knackigen Ankündigungstext verfassen, obwohl sie noch keine Zeile geschrieben haben. Polleschs neueste Inszenierung "Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer" – erster Vorbote der neuen Berliner Volksbühne – feierte seine Premiere im Rahmen der Wiener Festwochen, die diesmal erst Ende April ihren Katalog herausgaben. Polleschs Text darin liest sich trotzdem wie "Schreib uns bitte irgendwas, wir gehen heute in Druck." Etwas mit Zahnärzt:innen, der "vierten Sache" und dem Tanzfilm. Flapsig, verschwurbelt, ganz sympathisch, aber nicht aufschlussreich. Pollesch halt.
Regie: Simone Young / Jonathan Meese
Regie: Monika Gintersdorfer, Frank Edmond Yao
Regie: Derrick Ryan Claude Mitchell
Regie: Oliver Frljić
Regie: Yan Duyvendak, Roger Bernat
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