Ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis (Manzini-Studien) - René Pollesch am Schauspielhaus Zürich

Ein Händchen für den Knacks

von Andreas Klaeui

Zürich, 14. Dezember 2018. Manzini heisst ein italienischer Krimiautor, aber auch ein Café in Berlin-Wilmersdorf, in dem Literaten gerne für sich ihre Literatennachmittage verleben. "Eine Chiffre für: Alles bleibt gleich", sagt ein geistreicher Connaisseur, um maliziös anzufügen: "Ein Stück Schweiz in Berlin." Mag sein, dass René Polleschs neuer Zürcher Abend deshalb hier entstanden ist (sein soll), wie Martin Wuttke jüngst dem Zürcher "Tages-Anzeiger" anvertraute. Der Gedanke wäre ja zu schön. Vielleicht aber auch nur, weil Wuttke gleich um die Ecke wohnt. Oder weil der Titel einfach so gut klingt. Die Ober im Manzini wissen jedenfalls sehr genau, was für ein Ort das ist und dass er keinen Preis hat. Im Gegensatz zu den in Zürich Auftretenden R, K und M, die weder aus noch ein wissen, Anfang und Ende durcheinander bringen und in all dem Durcheinander auch den Stücktitel völlig außer acht lassen.

44 Harmonies from Apartment House 1776 - Christoph Marthaler mit einer Hommage an John Cage am Schauspielhaus Zürich

Harmonie ist eine Strategie

von Vera Urweider

Zürich, 5. Dezember 2018. Es ist immer so eine Sache, wenn man nicht in der Stadt lebt, wo abends der Anlass ist, zu dem man hingehen soll/darf: Kommt man noch nach Hause? Bett organisieren? Risiko eingehen? Zwei Stunden soll das neue Marthaler-Stück dauern, könnte knapp werden, und dann, wie aus dem Nichts, der erlösende Einfall: Hey, es ist Marthaler der da inszeniert. Und: Er inszeniert von und über John Cage. Wenn da also "zwei Stunden, ohne Pause" steht, dann wird das ganz genau so sein. Also kein Problem, denke ich. Wenigstens etwas das klar ist an einem ansonsten doch ziemlich skurrilen Abend.

Das Anschwellen der Bocksgesänge - In der Regie von Intendant Peter Kastenmüller performt das Ensemble des Theaters Neumarkt Zürich Populismus

Volksbewegte aller Länder, verlautbart Euch!

von Valeria Heintges

Zürich, 6. November 2018. Vor 25 Jahren erschien Botho Strauß' Essay "Anschwellender Bocksgesang" im Wochenmagazin "Der Spiegel". Der Text führte zu einem Aufschrei, machte Strauß zur Galionsfigur der neuen Rechten. Raunend, in langen, nahezu hermetischen Sätzen diagnostiziert er eine "frevelhafte Selbstbezogenheit" und prognostizierte Konflikte, in denen sich rächen würde, dass "der Westeuropäer sozusagen auch sittlich über seine Verhältnisse gelebt hat". Es werde Krieg geben.

Chris Kraus
Regie: Friederike Heller
Zürich - 22. September 2018
William Shakespeare
Regie: Barbara Frey
Zürich - 13. September 2018
Ann Liv Young
Regie: Ann Liv Young
Zürich - 13. September 2018
Jan Sobrie
Regie: Jan Sobrie
Zürich - 12. Juni 2018
Martin Heckmanns
Regie: Simone Blattner
Zürich - 07. Juni 2018
Thom Luz
Regie: Thom Luz
Zürich - 17. Mai 2018
Güzin Kar, mit Texten von Lucien Haug und Ensemble
Regie: Sebastian Nübling
Zürich - 06. Mai 2018
Nora Abdel-Maksoud
Regie: Nora Abdel-Maksoud
Zürich - 27. April 2018
William Shakespeare
Regie: Jan Bosse
Zürich - 12. April 2018
Gerhard Meister
Regie: Sonja Streifinger
Zürich - 29. März 2018
nach Shakespeare
Regie: Pınar Karabulut
Zürich - 09. März 2018
Elfriede Jelinek
Regie: Stefan Pucher
Zürich - 08. März 2018
René Pollesch
Regie: René Pollesch
Zürich - 03. März 2018
Ödön von Horváth
Regie: Barbara Frey
Zürich - 17. Februar 2018
nach Swetlana Alexeijewitsch
Regie: Tom Schneider / Infinite Cooperation
Zürich - 10. Februar 2018
Michail Bulgakow
Regie: Alvis Hermanis
Zürich - 25. Januar 2018
Robert Menasse
Regie: Tom Kühnel
Zürich - 18. Januar 2018
Rimini Protokoll
Regie: Rimini Protokoll
Zürich - 12. Januar 2018
Christoph Marthaler
Regie: Christoph Marthaler
Zürich - 14. Dezember 2017
Katja Brunner
Regie: Barbara Falter
Zürich - 10. Dezember 2017
nach Euripides' "Troerinnen"
Regie: Karin Henkel
Zürich - 02. Dezember 2017
Max Frisch
Regie: Heike M. Goetze
Zürich - 25. November 2017
Heinrich von Kleist
Regie: Barbara Frey
Zürich - 21. Oktober 2017
Fjodor M. Dostojewski
Regie: Frank Castorf
Zürich - 01. Oktober 2017
Bertolt Brecht / Kurt Weill
Regie: Tina Lanik
Zürich - 14. September 2017
Christoph Sigrist, Hans-Jürgen Hufeisen
Regie: Volker Hesse
Zürich - 16. Juni 2017
nach Robert Walser
Regie: Barabara Frey
Zürich - 20. Mai 2017
Bertolt Brecht
Regie: Sebastian Baumgarten
Zürich - 06. Mai 2017
Johann Wolfgang von Goethe
Regie: Tom Schneider
Zürich - 05. Mai 2017
Herbert Fritsch
Regie: Herbert Fritsch
Zürich - 07. April 2017
Henrik Ibsen
Regie: Alize Zandwijk
Zürich - 09. März 2017
Kamel Daoud
Regie: Ruud Gielens / Laila Soliman
Zürich - 08. März 2017

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