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Leipzig: Caroline-Neuber-Stipendium für Samara Hersch
31. Januar 2023. Die in Australien geborene und in Amsterdam lebende Performance-Künstlerin Samara Hersch erhält das zum zweiten Mal vergebene Internationale Caroline-Neuber-Stipendium der Stadt Leipzig. Das wird auf der städtischen Hompage mitgeteilt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro und einem Arbeitsstipendium in Leipzig im Wert von bis zu 10.000 Euro für Arbeits- und Produktionsmittel sowie Lebenshaltungs- und Reisekosten verbunden.
Samara Hersch, Jahrgang 1983, ist Künstlerin und Regisseurin, die in ihrer Arbeit die Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Performance und gesellschaftlichem Engagement erforscht. Sie hat kürzlich ihren Master an der Akademie für Theater und Tanz (DAS Theatre) der Amsterdamer Hochschule der Künste abgeschlossen. Ihr jüngstes Werk konzentriert sich auf den kritischen generationsübergreifenden Dialog mit der Untersuchung der Konversation als Performance. Zu diesen Arbeiten gehört "Body of Knowledge", eine Arbeit, die Jugendliche dazu einlädt, Gespräche mit Erwachsenen über ihre Fragen zum Körper und zur Körperpolitik zu führen. Die Produktion war zum Impulse Theater Festival 2021 eingeladen . Beim letztjährigen Zürcher Theaterspektakel lief ihr Stück Please Stand (mehr zu Herschs Arbeit auf ihrer Homepage).
Das nach der Schauspielerin und Theaterprinzipalin Caroline Friederike Neuber (1697–1760) benannte internationale Caroline-Neuber-Stipendium wurde 2020 ins Leben gerufen. Es zeichnet "hervorragende, innovative und impulsgebende Leistungen von Künstlerinnen in allen Bereichen und Genres des zeitgenössischen Theaters" aus, wie es in der Preisbeschreibung heißt. Sieben Leipziger Theaterinstitutionen schlagen Künstlerinnen zur Auszeichnung vor und unterstützen später die jeweilige Stipendiatin bei ihrem Arbeitsaufenthalt in Leipzig. Die Partner des internationalen Caroline-Neuber-Stipendiums sind euro-scene Leipzig, Lindenfels Westflügel, LOFFT – Das Theater, Schauspiel Leipzig, Schaubühne Lindenfels, Theater der Jungen Welt und Oper Leipzig.
Die Jury für das diesjährige Stipendium bestand aus Martine Dennewald (Künstlerische Co-Leiterin Festival TransAmériques Montréal), Meike Fechner (Geschäftsführerin ASSITEJ e.V. Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche), Lisa Jopt (Schauspielerin und Präsidentin der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger – GDBA) , Agnès Limbos (Künstlerische Leiterin Compagnie Gare Centrale Brüssel) und Carena Schlewitt (Intendatin Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden). Die Jury würdigt Hersch für ihre Verbindung der künstlerischen Arbeit "mit virulenten sozialen und politischen Themen" und dafür, wie sie das Publikum "als temporäre Gemeinschaft" erlebbar mache, "in der Differenzen artikuliert werden und aufgehoben sind".
Im Februar 2023 wird Samara Hersch einen Monat in Leipzig leben und an ihrem neuen Projekt "It's Going to Get Dark" arbeiten. Dabei wird sie durch die Residenz des Schauspiel Leipzig unterstützt. Die feierliche Vergabe des Stipendiums findet ebenfalls im Februar 2023 statt.
(leipzig.de / samarahersch.com / chr)
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