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Bochum: Johan Simons verlängert am Schauspielhaus
7. Mai 2022. Der Vertrag von Johan Simons, Intendant des Bochumer Schauspielhauses, ist bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 verlängert worden. Dies teilt die Stadt Bochum auf ihrer Website mit.
Über die Vertragsverlängerung entschied am Donnerstag, 5. Mai 2022, der Rat der Stadt Bochum. Der gebürtige Niederländer Simons hatte die Intendanz des Hauses zur Spielzeit 2018/19 übernommen. Unter Simons' Leitung war das Haus 2019 von Kritiker:innen zum besten Theater in NRW gekürt worden. Das Schauspielhaus Bochum ist mit Christopher Rüpings Inszenierung Das neue Leben. Where do wie go from here in diesem Jahr erneut zum Berliner Theatertreffen eingeladen, im Jahr 2021 galt die Einladung Simons' Inszenierung von Shakespeares "Hamlet". In den 20 Jahren zuvor war Bochum bei dem Berliner Festival nicht vertreten.
In den letzten Jahren gab es Debatten, aufgegriffen in den regionalen Medien (beispielsweise in der WAZ) über die künstlerische Ausrichtung des Hauses, das laut Medienberichten mit schwindenden Besucher:innenzahlen zu kämpfen habe und sich – so die Kritik – unter Simons Leitung zu stark am überregionalen Feuilleton, statt an seinem städtischen Publikum orientiere. Auch wurde in dem Zusammenhang der (anonym geäußerte) Vorwurf aufgefgriffen, Simons sei zu selten am Hause anwesend.
Mit der Vertragsverlängerung solle der künstlerische Weg fortgesetzt werden, den Simons seit dem Beginn seiner Intendanz 2018 am Bochumer Theater eingeschlagen und der sich trotz der schwierigen und widrigen Bedingungen durch den Wasserschaden zum Jahreswechsel 2019/20 und die Corona-Pandemie ab März 2020 sehr bewährt habe, begründete der Rat der Stadt seine Entscheidung.
(Stadt Bochum / sdre)
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