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Der Schauspieler Robert Freitag ist tot
Mit Lachen die Wahrheit sagen
München, 12. Juli 2010. Ende der vergangenen Woche, am 8. Juli, verstarb 94-jährig der Schauspieler und Regisseur Robert Freitag, der in den 1940er Jahren zu dem legendären Ensemble des Zürcher Schauspielhauses gehörte und der später, 1956, gemeinsam mit seiner Frau, der großen Tragödin Maria Becker, und mit Will Quadflieg das Tourneetheater Schauspieltruppe Zürich gründen sollte. Zu Freitags großen Rollen gehörte der Wilhelm Tell, den er 1960 auch in einer aufwändigen Schweizer Filmproduktion verkörperte.
Robert Freitag, 1916 als Sohn eines Opernsängers geboren, wurde am Max Reinhardt-Seminar seiner Geburtsstadt Wien zum Schauspieler ausgebildet. Während der Zeit des Nationalsozialismus ging Freitag nach Zürich, um dort in dem berühmten Emigranten-Ensemble des Schauspielhauses seine vorübergehende künstlerische Heimat zu finden. 1945 heiratete er Maria Becker. Auch nachdem ihre Ehe 1966 geschieden wurde, arbeiteten Freitag und Becker unter dem Dach der von ihnen beiden geführten Zürcher Schauspieltruppe weiterhin zusammen, wobei er nicht zuletzt als Regisseur tätig war.
Robert Freitag, der auch in Hollywood-Filmen wie John Sturges' "The Great Escape" ("Gesprengte Ketten", 1963) in Nebenrollen zu sehen war, legte 1994 im Zürcher Pendo-Verlag unter dem Titel Es wollt mir behagen, mit Lachen die Wahrheit zu sagen seine Autobiographie vor.
(wb)
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