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Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2023 verliehen
26. November 2023. Am Samstagabend wurden am Thalia Theater Hamburg die diesjährigen Preisträger:innen des Deutschen Theaterpreises DER FAUST 2023 ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2006 vom Deutschen Bühnenverein in Kooperation mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Kulturstiftung der Länder vergeben. 40 Künstler:innen in 12 Kategorien waren in diesem Jahr nominiert.
Die Preisträger:innen 2023 sind:
Darsteller:in Tanz
Ligia Lewis in "A Plot / A Scandal", Ruhrtriennale / HAU Berlin
Darsteller:in Schauspiel
Fritzi Haberlandt in "Angabe der Person", Deutsches Theater Berlin
Darsteller:in Musiktheater
Vera-Lotte Boecker als Nadja in "Bluthaus", Bayerische Staatsoper München
Darsteller:in Theater für junges Publikum
Wicki Bernhardt und Janna Pinsker in "Family Creatures", Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt
Inszenierung Tanz
Florentina Holzinger für "Ophelia's Got Talent", Volksbühne Berlin
Inszenierung Schauspiel
Stefan Bachmann für "Johann Holtrop – Abriss der Gesellschaft", Schauspiels Köln/Düsseldorfer Schauspielhaus
Inszenierung Musiktheater
David Hermann für "Dogville", Aalto Musiktheater Essen
Inszenierung Theater für junges Publikum
Alexander Riemenschneider für "Das Kind träumt", Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin
Raum
Manuel Braun (Video), Jonas Dahl (Video) und Rainer Sellmaier (Bühne und Kostüme) für "Arabella", Deutsche Oper Berlin
Ton und Medien
Michael v. zur Mühlen (Regie und Game Design) für "Opera - A Future Game", Next Level - Festival for Games, NRW KULTURsekretariat, basierend auf einer Koproduktion der Münchener Biennale mit der Oper Halle 2020-2022
Kostüm
Johanna Trudzinski für "Baroque", Schauspielhaus Bochum
Genrespringer
Thomas Krupa (Regie, Drehbuch) und Tobias Bieseke (VR-Artist) für "Die Wand (360°)", Schauspiel Essen, Collective Archives
Darüber hinaus geht der Preis fürs das Lebenswerk an Klaus Zehelein. Und vor vier Tagen gab der Deutsche Bühnenverein bereits bekannt, dass der Perspektivpreis an das Fundus Theater Hamburg verliehen wird. Der Preis wird für zukunftsweisende künstlerische oder kulturpolitische Projekte vergeben. Das Das Fundus Theater | Forschungstheater ist ein Kindertheater für alle Generationenm das seit zwanzig Jahren unter anderem Projekte zum gemeinsamen künstlerischen Forschen von Kindern, Künstler:innen sowie Wissenschaftler:innen initiiert.
Zur Jury, die die Haupt-Preise vergeben hat, gehörten in diesem Jahr: Noam Brusilovsky (Theater- und Hörspielmacher), Yvonne Büdenhölzer (Theaterverlagsleiterin, Dramaturgin und Kuratorin), Tatjana Gürbaca
(Regisseurin), Sebastian Hannak (Bühnen- und Kostümbildner), Helgard Haug (Autorin und Regisseurin), Johanna Roggan (Tänzerin und Choreografin), Jürgen Zielinski (Regisseur und Intendant a.D.).
(buehnenverein.de / sik)
Mehr:
- Hier die Liste aller Nominierungen 2023
- Das waren die FAUST-Preis:trägerinnen des vergangenen Jahres
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Und ein Waterloo für den Bühnenverein als Verursacher.
Das einzig gute, das sich über sie sagen lässt:
Sie war kurz.
Beiträge.
Felix Knopps Moderation.
Oftmals leider auch die Auswahl der Preisträger*innen, wo zumeist Bekanntheitsgrad vor Zukunftsfähigkeit galt.
Keine Begründungen, warum welche Künstler*in denn nun den Preis anstelle der anderen gewonnen hatte.
Ein angestrengtes Seufzen, als es um die Auszeichnung für das Theater für Junges Publikum ging aus dem gar nicht jungen Publikum der Gala im Parkett des Thalia Theater.
Eine frisch-gekürter Faustpreisträger und neuer Burgtheaterdirektor Stefan Bachmann, der allen Ernstes in seiner Dankesrede sagt:
In der Welt läuft es gerade nicht rund, bei mir schon“.
Eine Plattitüden-Laudatio für das beachtliche Lebens(Stück)Werk von Klaus Zehelein, die zwar Kirill Serebrennikov hielt, aber offenbar Chat-GPT verfasst hatte, da Serebrennikov unumwunden zugab, ihn gar nicht zu kennen…
All das ein Desaster.
Für eine Branche, die Profi darin sein sollte, zu unterhalten, zum Nachdenken anzuregen, kritisch zu hinterfragen und sich ernsthaft zu beschäftigen: ein Armutszeugnis.
Durchweg Lichtblicke blieben die sehr innovativ wirkenden Formate, aus dem durch vorheriges Seufzen so geschmähten Kinder und Jugendtheater.
Als jemand, der Theater liebt, war all das schwer auszuhalten.
Erbärmlich!
Wütend
Klaus Remp
Wir fanden Sie den Unterhaltungsteil des Abends ?
Sollte man an einem solchen Abend überhaupt so etwas versuchen , oder sollte man trocken bei der Sache bleiben ? Dann wäre es insgesamt noch kürzer und über den - offenbar jedesmal - aufkommenden Ärger der Verleihung an sich ,und der oft leider großen Unfähigkeit der Preisträger sich normal und knapp zu bedanken , kann es ja doch nicht hinwegtäuschen. Ich frage nur , weil da ja ganz nebenbei ein paar Künstler aufgetreten sind , die alle offensichtlich Profis waren . Oder sollte man sich das schenken ? Sie klingen so .
Gruß
das war nicht Kirill Serebrennikow! Das war unser Bühnenvereinspräsident Carsten Brosda. Ganz deutlich zu sehen an der links hochgezogenen Augenbraue. - Jedenfalls großen Dank an die Küstum- und Maskenabteilung vom Thalia Theater.
hier noch mal zum Nachlesen die Gewinnerhäuser/Produktionsstätten:
Ruhrtriennale, Deutsches Theater Berlin, Bayerische Staatsoper München, Mousonturm Frankfurt, Volksbühne Berlin, Schauspiel Köln/Düsseldorfer Schauspielhaus, Aalto Musiktheater Essen, Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin, Deutsche Oper Berlin, Münchener Biennale mit der Oper Halle, Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Essen.
Bitte erklären sie doch noch einmal genauer, wo da der Provinzproporz war. Man kann ja immer irgendein buzzword raushauen, aber einfachsten empirischen Prüfungen sollten Behauptungen vielleicht schon standhalten, oder?
Und ob man jetzt den Faust-Preis gut oder blöd findet, steht dann doch noch mal auf einem anderen Blatt.
Ich mag den FAUST auch nicht, aber aus anderen Gründen als denen, die Sie sich offenbar ausgedacht haben.
Susi hat recht. Ich setze sogar noch einen drauf: Schön wäre ein bisschen hineinschauen in die Provinz! Vielleicht mal ein paar Namen, die noch gar keiner kennt, die aber auch Theater spielen und machen können. Warum nicht?
Und von Berlin mal abgesehen: Wo ist denn der Osten geblieben, lieber Bühnenverein? Gibts kein gutes Theater mehr in Leipzig, Dresden, Cottbus, Magdeburg, Rostock, Görlitz, Halle oder wenigstens Potsdam (ist ganz nah an Berlin)? Das ist noch nicht mal Provinz. Ach ja, stimmt: In Weimar! Bravo! Immerhin.
Herr Remp hat auch recht: Es ist ein Desaster
auch wenn ich kein Fan von Stefan Bachmann bin, sollte aber ein Kommentar zu seiner Dankesrede in der korrekten Reihenfolge zitiert werden, um Mißverständnisse auszuschließen.
Es gab wahrlich schon aufregendere Faust-Verleihungen, aber ein wenig Empathie den Umständen entsprechend angemessen.
Allerdings tatsächlich unsäglich finde ich die Reaktion mancher vor der Verleihung des Preises für ein junges Publikum. Da hätte man auch ruhig drauf eingehen können, dass dies peinlich, überheblich und altbacken ist...