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Düsseldorf löst Theatermuseum auf
Ein Museum und zwei Bühnen weniger
12. Mai 2016. Die Stadt Düsseldorf will ihr Theatermuseum auflösen, die Sammlung an ein anderes Institut angliedern und nurmehr in Wechselausstellungen zeigen, um "einige hunderttausende Euro pro Jahr" zu sparen. Das meldet die Rheinische Post. Der amtierende Direktor des Museums Winrich Meiszies geht zum 1. Juli dieses Jahres in Rente, seine Stelle wird nicht neu ausgeschrieben. Das genaue Vorgehen, u.a. ob das sanierungsbedürftige Hofgärtnerhaus, in dem das Museum beheimatet ist, verkauft werden soll, wird dem Zeitungsbericht zufolge in einem Kulturentwicklungsplan entschieden, den die Stadt derzeit erstellen lässt.
Das Theatermuseum Düsseldorf geht zurück auf das Archiv von Schauspielhaus-Mitgründer Gustav Lindemann, das er 1947 der Stadt vermachte. Im Hofgärtnerhaus bietet es der Freien Szene der Stadt außerdem zwei Bühnen, die mit der Schließung verloren gehen.
Ein weiterer Bericht der Rheinischen Post zitiert Stimmen gegen die Schließung, u.a. Claudia Blank, Direktorin des Deutschen Theatermuseums in München und Vorsitzende des Bundesverbands, der 26 Institutionen vertritt: "Um eine Summe von einigen hunderttausend Euro pro Jahr einzusparen, wird die Existenz eines aktiven Museums mit wertvollen Sammlungsbeständen vernichtet." Mit einer Schließung werde vom kommunalen Träger auch der Stifterwille mit Füßen getreten.
(Rheinische Post / Westdeutsche Zeitung / sd)
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Es sollte zumindest sichergestellt werden, dass es eine adäquate Weiterverwendung gibt in einer anderen guten Institution (Uni?).
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Ulrich Wiegand-Laster