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Köln: Kathrin Röggla erhält Heinrich-Böll-Preis 2023
7. Juli 2023. Die Schriftstellerin Kathrin Röggla bekommt den Heinrich-Böll-Preis 2023, wie auf der Homepage der Stadt Köln vermeldet. Der mit 30.000 Euro dotierte Kölner Preis wurde 1980 ins Leben gerufen und wird seit 1992 alle zwei Jahre verliehen.
Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg/Österreich, ist im Theater mit zahlreichen medienanalytischen, mit dokumentarischem Material arbeitenden Stücken hervorgetreten und wurde vielfach ausgezeichnet. Zuletzt wurde am Staatsschauspiel Dresden ihr Klimakrisen-Stück "Das Wasser" von Jan Gehler uraufgeführt. Röggla verfasst auch Essays und Erzählprosa (unter anderem "wir schlafen nicht", 2004). In diesem Jahr erscheint ihr Roman zum NSU-Prozess "Laufendes Verfahren".
Im Sommer 2014 bekleidete Röggla die Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik der Universität des Saarlandes. Seit 2015 ist sie Vize-Präsidentin der Berliner Akademie der Künste. Außerdem gehört sie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an.
"Eleganz und Präzision ihres Schreibens setzen Maßstäbe", heißt es in der Jury-Begründung des Heinrich-Böll-Preises. "Kathrin Röggla ist eine Schriftstellerin, die mit drei Adjektiven beschrieben werden kann: engagiert, interessiert, elaboriert. (...) Allen ihren Texten gemeinsam ist neben deren stilistischer und formaler Brillanz das gesellschaftspolitische Engagement, das seinen Ausdruck nicht in Theorie, sondern in dokumentarisch-literarischer Beobachtung findet", so die Jury.
Der Jury des Böll-Preises unter Vorsitz der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker gehörten an: der Kölner Kulturdezernent Stefan Charles, die Direktorin der Stadtbibliothek Kölns Dr. Hannelore Vogt sowie die Schriftstellerin und Journalistin Marion Brasch, der Schriftsteller und Germanist Professor Dr. Christof Hamann, der Schriftsteller Guy Helminger, der Journalist und Schriftsteller Andreas Platthaus, die Journalistin und Schriftstellerin Jackie Thomae und der Schriftsteller Ilija Trojanow.
Zu den früheren Böllpreisträger*innen gehören unter anderen: Peter Weiß (1981), Uwe Johnson (1983), Hans-Magnus Enzensberger (1985), Elfriede Jelinek (1986), Alexander Kluge (1993), Marcel Beyer (2001), Eva Menasse (2013), Herta Müller (2015), Ilija Trojanow (2017) und Juli Zeh (2019).
(stadt-koeln.de / chr)
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