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Manuel Soubeyrand auch im Gespräch für den Intendantenposten Pforzheim
Seltsame Pattsituation
21. Januar 2014. Thomas Münstermann und Manuel Soubeyrand sind die beiden Kandidaten, auf die sich die Findungskommission für den Intendantenposten des Theaters Pforzheim geeinigt hat. Das berichtet die Pforzheimer Zeitung in ihrer Ausgabe vom vergangenen Freitag (17.1.2014). Die Entscheidung über die Vergabe des Postens zur Spielzeit 2014/15 soll im kommenden Monat fallen.
Münstermann, Jahrgang 1955, war bereits von 1990 bis 1993 Oberspielleiter des Musiktheaters. Soubeyrand, Jahrgang 1957, ist noch bis Ende der Spielzeit Intendant der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Ab September 2014 soll er eigentlich den Intendantenposten der Neuen Bühne Senftenberg übernehmen. Die Expertenkommission für die Neubesetzung der Senftenberger Intendanz hatte ihn im vergangenen September (Meldung vom 17. September 2013) vorgeschlagen.
Auf Nachfrage der Redaktion sagt Soubeyrand, dass er in Senftenberg zwar mündlich zum Intendanten bestellt sei, aber offiziell noch nicht gewählt sei. "Selbstverständlich habe ich jedoch angefangen die Intendanz vorzubereiten und die Spielzeit 2014/15 zu planen". Ende dieser Woche will er die Pläne in Senftenberg vorstellen, für die Arbeit hätte er in Senftenberg aber bisher keinen Vorvertrag, geschweige denn einen Vertrag bekommen. In Pforzheim habe er sich parallel im Sommer 2013 beworben. Als er nun in Pforzheim unter die letzten beiden Kandidaten gekommen sei, habe er sich mit allen Verantwortlichen darauf geeinigt, dass er dort ein künstlerisches Konzept vorstellen werde. Auch in Senftenberg sei man darüber informiert, so Soubeyrand.
(sik)
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abwarten. die stellungnahme von herrn soubeyrand ist sehr plausibel.
es ist normal, dass man sich auf mehrere stellen bewirbt. er konnte gar nicht anders, als in snftenberg bereits entscheidungen zu treffen und den leuten zu erläutern, was er vorhat. das ist kein betrug. nicht schlüssig ist das verhalten der stadt und des landrats. der vertrag od. vorvertrag müsste längst vorliegen. dann gäbe es die situation nicht.
senftenberg kann im übrigen sehr froh sein, wenn soubeyrand sich für die stadt entscheidet. mit ihrem stolz, liebe senftenbergerin, der mich in seiner ausgeprägten form sehr stutzig macht, könnten sie unter umständen bewirken, dass bald kaum ein ernstzunehmender kandidat mehr lust hat auf die senftenberger und folglich, dass es ihr theater bald nicht mehr gibt. damit würde dann auch kaum noch einer mehr wahrnehmen, dass es senftenberg gibt. also ball flachhalten.
1. in pforzheim ist noch nichts entschieden, deshalb muß dort auch noch kein (vor-)vertrag vorliegen. also andere ausgangslage.
2. haben sie die arbeit oder die inszenierungen in esslingen gesehen?
3. das senftenberger theater muß durchaus um seine existenz zittern, da (sogar) latchinian bereits vor mehreren jahren von seiten des landrats gefragt wurde, ob er wirklich glaube, dass das haus noch länger als ein paar jahre existieren würde.
4. in senftenberg kann nur jemand ran, der umfangreiche erfahrungen im umgang mit knappen mitteln und eine starke künstlerische handschrift hat. am besten, er fördert dabei noch viele andere künstler und nicht nur sein eigenes image. die zahlreichen mitbewerber können mit sicherheit zu einem großteil diese erfahrungen nicht aufweisen!
5. es geht nicht um arroganz. im gegenteil: um Respekt vor dem theater und seinen mitarbeitern, aber auch um unverständnis hinsichtlich eines überzogenen selbstbewußtseins, oder besser einem tiefsitzenden komplex und/oder verletzten stolz. das habt ihr nun wirklich nicht nötig.
glückauf.
irgendwie unangenehm gschaftlhuberisch, herr soubeyrand.
"ein wort gilt"?? in welcher welt leben sie denn? hätte nur noch gefehlt, dass sie "unter männern" hinzugefügt hätten. - "nur wer unterschreibt, der bleibt", möchte ich ihnen entgegnen.
ist irgendwie zweierlei mass.
und dann nicht kommen, charakterarm.
viel glück in pforzheim.
Ich als Mitarbeiter dieses Theaters würde mir wünschen, dass wir keine Hexenjagd beginnen und Herrn Soubeyrand die Chance einräumen mit uns an einem gemeinsamen Strang zuziehen um erfolgreiches Theater zu machen. Sonst schaden wir uns mit einer Anti-Haltung doch nur selbst!
Das Theater ist kein rechtsfreier Raum. Hier gelten arbeitsrechtliche Regeln, wie überall. Ein Arbeitnehmer - hier zwar Führungskraft aber immer noch rechtlich gesehen ein Arbeitnehmer - hat einen befristeten Vertrag. Dieser endet irgendwann. Das ist sicher. Der Arbeitnehmer macht sich, zumal wenn er eine Familie mit 2 Kindern zu ernähren hat, sinnvollerweise auf die Suche nach einem neuen Job. Um größere Chancen zu haben, bewirbt er sich auf mehrere Jobs. Irgendwann kommt er bei dem einen und auch bei dem anderen in die engere Wahl. Das geht jedem Bewerber so. Nun stellt sich für den Bewerber die Frage, wer soll den Zuschlag bekommen. Diese Frage kann er aber erst beantworten, wenn er ganz konkrete Angebote vorliegen hat und das heißt: Einen vom Arbeitgeber unterschriebenen (!!!!!!!) Vertrag. Er muss also in der Situation sein, nur noch selbst unterschreiben zu müssen. Soweit ist es im Fall von Herrn Soubeyrand aber wohl noch nicht gekommen. Er muss also, wenn er klaren Verstandes ist (und davon gehe ich schwer aus) beide Eisen im Feuer lassen, bis ihm einer endlich mal einen Vertrag vorlegt. Auf ein Wort, liebe Kommentatoren, ist wirklich gesch..., wenn es mal hart auf hart kommt. Diese Vorstellung von der Geschäftswelt ist bestenfalls romantisch, jedenfalls aber weit entfernt von der Realität. Der einzige Unterschied zwischen dem Bewerbungsfall von Herrn Soubeyrand und Millionen anderen Bewerbungsfällen ist, dass bei ihm leider alles in der Presse ausgedappt wird. Das ist wirklich übel und auch unfair ggü. Herrn Soubeyrand. Mich erstaunt wirklich die Emotionalität der Senftenberger Kommentatoren. Ganz ehrlich, finden Sie nicht auch, dass "Entsetzen" und "Fassungslosigkeit" anderen Lebensbereichen und Situationen vorbehalten sein sollten?