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Michael-Althen-Preis 2023 für Samira El Ouassil

16. November 2023. Der Michael-Althen-Preis für Kritik geht in diesem Jahr an die Publizistin, Schauspielerin und Musikerin Samira El Ouassil, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung mitteilt, die den Preis seit 2012 im Gedenken an ihren 2011 verstorbenen Filmkritiker und Feuilletonredakteur Michael Althen gestiftet hat.

Samira El Ouassil erhält die Auszeichnung für ihren Essay "Wie ich lernte, Barbie (nicht) zu lieben", der im August beim Internetportal "Übermedien" erschienen ist. In dem Text gehe es "um die Fragen, was Barbie, die Puppe, mit jungen Mädchen macht; und darum, was junge Mädchen mit Barbie machen – und die Jury lobt an diesem Text ganz besonders, dass es Samira El Ouassil weniger darum gehe, eine eindeutige Meinung zu formulieren. Sondern darum, den eigenen Zweifeln nachzuspüren", schreibt FAZ-Redakteur Claudius Seidl.

Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Aus rund achtzig Artikeln erstellte die Vorjury, bestehend aus Elena Witzeck aus dem Feuilleton der F.A.Z. und Adam Soboczynski, Literaturchef der "Zeit", eine Shortlist mit zehn Nominierten. Die finale Jury – Schauspielerin Claudia Michelsen, Schriftsteller Daniel Kehlmann und die Filmregisseure und Autoren Dominik Graf und Tom Tykwer – wählte die Preisträgerin.

Samira El Ouassil, geboren 1984 in München, schloss an der Müncher Film Akademie eine Schauspielausbildung ab. Sie stand in TV-Serien wie "Sturm der Liebe" und "Der Bergdoktor" vor der Kamera ebenso wie im Kinofilm "Hai-Alarm am Müggelsee" (Regie: Leander Haußmann). Sie ist zudem Sängerin der Band Kummer.

Gemeinsam mit Friedemann Karig veröffentlichte sie 201 im Ullstein Verlag die vielbeachtete Studie "Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien – Wie Geschichten unser Leben bestimmen."

Die Verleihung des Michael Althen-Preises findet Ende November im Deutschen Theater Berlin statt.

(faz.net / wikipedia.org / chr)

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