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Regine-Lutz-Archiv an Akademie der Künste

Der schönste Beruf

Berlin, 11. November 2011. Die Schauspielerin Regine Lutz hat ihr Archiv der Akademie der Künste übergeben. Es enthält nach Angaben der Akademie Aufführungsfotos, Kritiken, Verträge, Korrespondenzen, selbst verfasste Manuskripte sowie Unterlagen zu ihrer Tätigkeit als Schauspiellehrerin, u. a. an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Der bedeutendste Teil des Archivs seien mehr als eintausend Briefe, die Regine Lutz zwischen 1942 und 1968 mit ihren Eltern in Basel wechselte und die anschaulich die Arbeitssituation und Lebensumstände des damaligen Ensembles vermitteln.

Regine Lutz debütierte 1947 als Achtzehnjährige am Zürcher Schauspielhaus, wo sie Bertolt Brecht kennenlernte. 1949 folgte sie seiner Einladung an das Berliner Ensemble und avancierte schon bald zum Jungstar des Theaters. Seit den 1960er Jahren spielte Regine Lutz an vielen deutschsprachigen Bühnen sowie in Film und Fernsehen. Zu ihren wichtigsten Rollen zählen Gustchen in "Der Hofmeister" (1950), Yvette in "Mutter Courage und ihre Kinder" (1951), Lieschen Puderbach in "Die Wupper" (1966), Alice in "Play Strindberg" (1969), Claire Zachanassian in "Der Besuch der alten Dame" (1976) und Maude in "Harold und Maude" (2005/2007). 1993 erschien im Verlag LangenMüller ihr Buch "Schauspieler – der schönste Beruf".

Anlässlich der Archivübernahme findet am 15. November eine Veranstaltung in der Akademie der Künste statt. Der Theaterhistoriker Klaus Völker spricht über Regine Lutz, die Schauspielerin Iris Boss liest aus den Briefen an die Eltern. Außerdem gibt Regine Lutz selbst im Gespräch mit dem Autor Holger Teschke über ihre Theaterzeit Auskunft. Es werden Fotos, Ausschnitte aus Theateraufführungen und Originale aus dem Archiv gezeigt.

(AdK / sd)

Mehr zu Regine Lutz? Im November 2008 spielte sie am Schauspiel Frankfurt in der Uraufführung von Jan Neumanns Mutter-Tochter-Stück Herzschritt.

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