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Schauspielerin Ursula Höpfner-Tabori gestorben

22. Januar 2024. Die Tänzerin und Schauspielerin Ursula Höpfner-Tabori ist tot. Wie heute die Berliner Zeitung meldet, ist die Künstlerin, die seit 1985 mit dem Regisseur, Autor und Schauspieler George Tabori (1914-2007) verheiratet war, bereits am 14. Januar im Alter von 74 Jahren in Berlin verstorben. 

Die 1949 in Hannover geborene Höpfner-Tabori gehörte nach ihrer Ballettausbildung in Hamburg als Tänzerin in den 70er Jahren zunächst zum Staatstheater Hannover, anschließend zum Ensemble von Johann Kresnik in Bremen, wo sie auch ihren späteren Mann George Tabori kennenlernte. Sie schloss sich dessen neugegründetem Theaterlabor an und folgte ihm 1978 an die Münchner Kammerspiele, 1981 nach Bochum. In den 80er und 90er Jahren wirkte sie an George Taboris Theater Der Kreis, am Wiener Burgtheater und schließlich ab 1999 am Berliner Ensemble.

Neben den Arbeiten ihres Mannes tanzte und spielte sie unter anderem in Inszenierungen von Robert Wilson, Claus Peymann und Manfred Karge. "Wenn man ganz genau hinsah, konnte man eine feine Aura der stillen Ironie entdecken", heißt es im Nachruf der Berliner Zeitung.

"Die stille, zarte, wunderschöne Schauspielerin Ursula Höpfner Tabori ist leise von uns gegangen. Diese Nachricht macht mich sehr traurig. Bei meiner ersten Hospitanz am Berliner Ensemble durfte ich ihr beim Proben zuschauen. Sie hat mich immer sehr berührt. Ruhe in Frieden liebe Uschi", schreibt der Regisseur Ersan Mondtag heute auf X. Die Berliner Zeitung zitiert Ursula Höpfner-Taboris ehemaligen Ensemble-Kollegen Nobert Stöß auf Facebook: "Adieu, liebe Uschi. Du warst ein so wunderbarer Mensch und eine großartige, kollegiale Spielerin. Viel zu unauffällig und leise bist du gegangen."

(Berliner Zeitung / jeb)

Kommentare  
Ursula Höpfner-Tabori: Schauspielerin statt Tänzerin
Ich finde, es reicht in der Nachrichten-Zeile "Ursula Höpfner-Tabori gestorben" zu schreiben. Tänzerin empfinde ich als reduzierend. Den meisten Leser*innen wird sie wohl als große Schauspielerin in Erinnerung sein.

(Danke für den Hinweis, wir haben geändert. Herzlichen Gruß aus der Redaktion)
Ursula Höpfner-Tabori: Referenzen für den Himmel
Bin mir nicht sicher, ob das oben angerechnet wird, aber hier noch 2 Ergänzungen, damit sie nicht nur als George Frau in die Annalen eingeht:
1989 erhielt sie die Kainz-Medaille für ihre Darbietung in der Shakespeare-Collage Verliebte und Verrückte.
1995 wurde sie in der Kritiker-Umfrage der Zeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt
Es war bezaubernd zu sehen, wie sie in den Schwab Proben, sehr genau und doch liebevoll darauf achtete, neben Ortrud Beginnen und Hilke Ruthner auch eine Präsidentin zu sein. In love to Uschi
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