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Volkstheater Rostock wird fast kein Opernhaus
Einzige Möglichkeit
Update, 26. Februar 2016. Am Rostocker Volkstheater wird es keine Spartenschließung, allerdings eine Verkleinerung der Schauspielsparte auf ein voraussichtlich vierköpfiges Rumpfensemble geben. Das geht aus einem nachtkritik.de vorliegenden Papier hervor, das der kaufmännische Geschäftsführer Stefan Rosinski dem Aufsichtsrat des Theaters gestern vorgelegt und der Aufsichtsrat seinerseits zur Grundlage aller weiteren Planungen erklärt hat.
Das Musiktheater soll dem Papier zufolge gestärkt, das Tanztheater in bisheriger Kompanie-Stärke bis 2019 erhalten bleiben. Die weitere Finanzierung der Tanzsparte über den Sommer 2019 hinaus, ist im Moment ungeklärt.
Die Schauspielsparte bleibt nominell bestehen, das Ensemble wird allerdings bis auf vier feste Mitglieder abgebaut, die in Zukunft zwei eigene Produktionen am Haus erarbeiten und in Koproduktionen, die in Rostock gezeigt werden, mitwirken sollen. Die Schauspielsparte soll zu zwei Dritteln Vorstellungen im Bereich Kinder- und Jugentheater anbieten, zu einem Drittel Erwachsenentheater.
Eva-Maria Kröger, Aufsichtsratsvorsitzende des Theaters, zeigte sich laut ndr.de darüber in einer ersten Stellungnahme erleichtert, da die bestehenden Strukturen unter diesen Umständen weniger stark abgebaut werden müssten, als man ursprünglich befürchtet habe. Die Pläne von Sewan Latchinian lehnte der Aufsichtsrat dem Bericht zufolge ab.
(www.ndr.de / sae / jnm)
Was bisher geschah:
2. Februar 2016. Aus dem Rostocker Volkstheater, bislang eine Vier-Sparten-Bühne, soll spätestens bis zum Jahr 2018 ein reines Opernhaus werden. Das berichtet u.a. die Ostseezeitung. Als oberster Vertreter der Theater GmbH habe sich OB Roland Methling für die Umwandlung entschieden. "Rostock braucht schnell ein neues, finanzierbares Volkstheater mit Zukunft und dafür setzt die Hansestadt jetzt ein klares Signal auf der Basis der Zielvereinbarung", zitiert der NDR auf seiner Webseite aus einer von Methling am Montag verbreiteten Mitteilung.
Schlußstrich?
Methling hat, Informationen der Ostseezeitung zufolge, Volkstheater-Geschäftsführer Stefan Rosinski und Intendant Sewan Latchinian angewiesen, schnellstmöglich ein konkretes Konzept für das neue Opernhaus auszuarbeiten. Das sei "der einzige Weg, hochwertiges Theater und auch einen Neubau auf Kurs zu halten". Das Konzept 'Opernhaus', das von Stadtverwaltung und Theater-Geschäftsführung gemeinsam entwickelt worden sei, erfülle alle Vorgaben der Landesregierung. Die Hansestadt sei überzeugt, dass sie aus Schwerin nun nicht nur die jährlichen Zuschüsse, sondern auch Fördermittel für den geplanten 50 Millionen Euro teuren Neubau des Theaters bekommen werde, wird aus Methlings Erklärung zitiert.
Laut NDR widerspricht Methlings Entscheidung einem Beschluss der Bürgerschaft vom Dezember für ein Vier-Sparten-Haus in der Hansestadt. Dafür habe der Oberbürgermeister sich die Unterstützung des Landes für die weitere finanzielle Förderung der Bühne und den Theaterneubau gesichert. Eine für Mittwoch geplante Sondersitzung der Bürgerschaft zur Zukunft des Volkstheaters sei am Montagabend kurzfristig abgesagt worden. Die Medien vor Ort werten diese Entscheidung als Schlussstrich unter eine lange und heftig geführte Debatte über die Zukunft des Volkstheaters Rostock.
Statement Sewan Latchinian
"Der Gesellschafterbeschluss des Oberbürgermeisters ist für mich völlig überraschend," so Volkstheater-Intendant Sewan Latchinian in einem Statement gegenüber nachtkritik.de. "Dass auch durch mein persönliches und künstlerisches Engagement der Fehler, die Sparte Musiktheater abzuschaffen korrigiert wurde, freut mich, dass nun aber die Sparten Schauspiel und Tanztheater abgeschafft werden sollen, wäre wieder ein Fehler.
Momentan weiß ich nicht was meine Funktion in diesem Prozess sein kann, ich bitte um Verständnis, dass ich mich erst nach einigen Tagen der Klärung konkreter äußern kann."
(Ostsee-Zeitung / NDR / rostock-heute.de / sle)
Mit dieser Entscheidung hat sich offenbar Volkstheater-Geschäftsführer Stefan Rosinski mit seinem, vor wenigen Tagen präsentierten Positionspapier gegen den Intenanten Sewan Latchinian durchgesetzt.
Klarstellung, 18. Februar 2016: Auf wiederkehrende Behauptungen in den Kommentaren zur "Causa Rostocker Volkstheater soll Opernhaus werden" hat nachtkritik.de bei den beiden Geschäftsführern des Volkstheaters Rostock nachgefragt: Nach übereinstimmenden Aussagen von Sewan Latchinian und Stefan Rosinski ist das Konzeptpapier Opernhaus von Stefan Rosinski über den Jahreswechsel 2015/2016 entwickelt und dann Sewan Latchinian als erstem Leser zur Kenntnis gegeben worden. Latchinian unterstützte das Papier in seiner Stoßrichtung "Opernhaus" nicht, weshalb er mit einem eigenen Positionspapier nochmals die Bedeutung des Vier-Spartenhauses in Rostock betonte. Die in einem Bericht des Deutschlandradios indirekt zitierte Aussage des Oberbürgermeisters Roland Methling, er habe ein von beiden Geschäftsführern gemeinsam unterschriebenes Papier der Theaterleitung empfangen, womit nahegelegt wird, dass die Opernhausidee in Ko-Autorenschaft entwickelt wurde, ist falsch. Das entsprechende Zitat im Bericht wird von der Pressestelle des Rostocker Oberbürgermeisters als "Missverständnis" eingestuft (siehe Kommentar #75). (chr)
Was insgesamt in der Causa Volkstheater geschah, ist in der Chronik der Ereignisse nachzulesen.
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Das ist Provinz, Rostock hat verloren, wahrscheinlich merken es die Rostocker zu spät, wenn überhaupt.
http://t.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Rostock/Kultur/Volkstheater/Gehaltszoff-um-Theater-Chef
Und genau das zeichnet dieses Theater seit Jahren aus, dass einer gegen den anderen arbeitet und die Politik freie Hand und leichtes Spiel hat, ihre Reformen mit finanziellem Druck umzusetzen. Es ist auch klar, dass Intendant Latchinian 2018 gehen wird, wenn das Theater nur noch ein Opernhaus ist. Man wird sich nach all dem zerbrochenem Geschirr einen versierten Opernintendanten holen. Und so ist es immer schon gewesen, die Politik schert sich um keinen Bürgerprotest.
http://www.das-ist-rostock.de/stadtpolitik/die-aussprache-faellt-aus-1800/
Das Papier von Herrn Rosinski ist in vielen Aspekten nicht korrekt. Die Oper wird aufgrund der höheren Tarife bei Orchester und Chor bereits mittelfristig viel teurer. Für ein tragfähiges Einspartenkonzept müssen teurere Sänger eingekauft und das Orchester verstärkt werden.
Der Zusatz, man würde Schauspiel und Tanz weiterhin anbieten, wird den Kostenexplosionen zuerst zum Opfer fallen. Dies hat sich in Erfurt 2003 gezeigt. Als Schauspiel, Tanz und Kinder- und Jugendtheater abgewickelt waren, wurden sie nie wieder angeboten.
Man hat sich hier auch von der starken Orchestergewerkschaft DOV Lobbyisten lassen. Und von den Musikern.
Nun sind es wieder die Schauspieler, die den kürzeren ziehen.
Wie positioniert sich Herr Latchinian? Ich habe von ihm in dieser Sache noch nichts gelesen.
Warum nicht Schauspiel? Und Schwerin mit dem leistungsfähigeren Orchester bietet die Oper an?
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Rostock-Vom-Volkstheater-zum-Opernhaus,nordmagazin33978.html
Natürlich ist etwas aus, und wie. Gerade wurden zwei Sparten am VTR gestrichen. Viele Künstler des Hauses werden arbeitslos. Aber Ihre Wahrnehmung ist offensichtlich zu sehr auf die Häme für Latchinian konzentriert. Sind Sie viellicht sogar eine der traurigen Gestalten, die in #6 gut beschrieben werden?
Dieser Intendant, der in so kurzer Zeit in Rostock so viel bewirkt hat, der vor Rostock ein erfolgreicher Theatermann war, wird es nach Rostock erst recht sein. Es ist nett, dass Sie sich um seine Existenz sorgen, aber das ist nun wirklich nicht nötig. (...)
Ich finde, nun ist langsam gut, werter Zensor. Sie schimpfen hier unsachlich und bösartig, das wir uns fragen, was haben Sie eigentlich für ein Problem? Gehts hier noch um Theater?
Nur zwei Beispiele: Latchinian hat nie Gagenerhöhung gefordert, sondern nur vertraglich vereinbarte Zahlungen für zusätzliche Inszenierungen, die er bis jetzt nicht bezahlt bekommen hat. Darüber wurde hier shcon gesprochen. Das ist einfach falsch, was Sie sagen und es wird nicht richtiger, so oft Sie es auch weiderholen. Und Latchinian hat doch seinen Mitarbeitern keinen strikten Sparkurs verordnet, er hat versucht ihre Arbeitsplätze zu retten. Und das ist doch völlig richtig, dass ein Chef für seine Leute einsteht, auch das passt Ihnen offensichtlich nicht.
Und Sebastian Hartmann zu bemühen ist wirklich seltsam. was hat der damit zu tun? Bekannt ist, das die Leipziger ihn ganz schnell wieder los werden wollten, aber aus künstlerischen Gründen, ohne Sparzwang.
Herr Latchinian wird auch jetzt glaubwürdig agieren, so wie er es die ganze Zeit getan hat, da können Sie ihn sicher an jedem einzelnen Wort messen. Und jetzt würde ich Ihnen vorschlagen, atmen Sie mal durch, wir haben Sie verstanden, Sie haben ja viel geschrieben, viel Böses. Das fällt alles auf einen selbst zurück, und so wollen Sie doch sicher hier nicht da stehen.
Werter Zensor,
da Sie mit solcher Verve für das Opernhaus-Modell eintreten, muß ich fasst vermuten, dass Sie an der Idee mitgewirkt haben. Bitte unterlegen Sie doch Ihre Behauptungen mit den Zuschauern und Auslastungen mit Zahlen!!!
Nun zu den Zahlen:
13/14 haben Orchester (4,78), Chor (1,07) und Sänger (0,64) insgesamt 6,5 Mio Euro gekostet, das Schauspiel nur 0,7 und die Tänzer 0,4 Mio Euro.
Zuschauer:
Oper und Operette 16 Tausend
Schauspiel mit Kindertheater 40 Tausend
Musical: 7 Tausend
Tanz 7 Tausend
Konzert 24 Tausend
Sie sehen also, dass das Schauspiel immer schon der Schwerpunkt war, es kann durch Musical verstärkt werden und mit Tanz käme man auf auf ein Verhältnis von 60% (Schauspiel/Tanz) zu 24% (Konzert) und 16% (Oper).
Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten, dass das Modell Oper unter diesen Umständen nachhaltig und betriebswirtschaftlich gesund ist. Es kostet das 6 Fache! Herr Rosinski hat der Stadt einen Bärendienst erwiesen, ein Opernmodell schön zu rechnen und zu empfehlen.
Der Stadt Rostock eine Oper zu empfehlen ist also fahrlässig. Ich selbst plädiere für den Erhalt aller Sparten.
Es wäre gut möglich, dass man Chor und Orchester verkleinert und ein 4 Spartenhaus unterhält mit Schwerpunkt Schauspiel und Tanz und zusätzlichen Opernformaten. Konzerte müssten entsprechend neu eingerichtet werden, das Orchester könnte durch Studenten aus der Hochschule verstärkt werden, ansonsten wird wunderbare Kammermusik gespielt.
Das die Hochschule ein großes Interesse daran hat, dass das Theater ein Opernhaus wird, ist normal, denn es warten Dutzende Lehraufträge für die Damen und Herren aus dem Orchester, die ihr gutes Gehalt regelmäßig aufstocken können, vor allem dann, wenn die besagte Orchesterakademie kommt.
Nun zu Ihrer Einlassung der Gagen. Es ist doch in der Tat so, dass ein Musiker in einem Rostocker Orchester im Schnitt 2800 bis 3000 Euro verdient, während ein Schauspieler tatsächlich im Schnitt bei 2500 Euro liegt. Erklären Sie mir nun bitte, wie ein Opernmodell ressourcenschonend arbeiten kann?
Oper für Rostock ist nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern auch künstlerisch der helle Wahnsinn. In einer strukturschwachen Region ein Opernhaus hinzusetzen, an dessen Betriebskosten die Kommune finanziell ersticken wird?
Ich plädiere sehr für das oben genannte Modell, in Kooperation mit Schwerin und Greifswald/Stralsund. Und im Austausch kommt große Oper aus Schwerin nach Rostock, und tatsächlich in dem Umfang, wie eine Nachfrage bei den Zuschauern besteht.
könntet ihr nicht mal ein paar stichhaltige Fakten beisteuern ,bei all den Behauptungen hier über die vermeintlichen Kostenvorteile eines Opernbetriebs gegenüber dem Schauspiel.Wir Schauspieler hier in Rostock wären Ihnen sehr dankbar,denn im Hintergrund arbeiten hier einige größere Orchester-und Chorlobbyisten.
Ich bitte gar nicht um eine Meinung,aber ich glaube es gibt dazu aussagekräftige Vergleichsdaten.
Ich stimme Ihnen zu. Sewan Latchinian ist ein hervorragender Theatermacher. Er hat wirklich Neues in die Hansestadt gebracht. Und er hat damit Erfolg. Auch wenn das hier z.T. anders dargestellt wird. Man könnte als Beispiele auch zahlreiche ausverkaufte Schauspiele aufzeigen. Ja. sogar Aufführungen, für die es Wartlisten gibt, weil sie so stark nachgefragt sind. Aber um das beurteilen zu können, muss man natürlich im Theater gewesen sein. Und der Herr Zensor, der sich hier so aufspielt, ist eindeutig nie in Aufführungen des Theaters gewesen. Er lässt sich von persönlichen Aversionen gegen den Intendanten leiten.
Fakt ist: Rostock braucht Schauspiel. Kein anderes Genre ist in der Lage, sich gesellschaftskritisch einzumischen, zu positionieren.
Und das braucht Rostock umso mehr - bei so einem OB und so einem Minister.
Schauen Sie doch einfach mal in die nachtkritik - Charts. Auch das ist eine Leistung der Schauspielsparte, wie es mehrere gab, besonders in den letzten anderthalb Jahre. Und ein guter Intendant - ob selber regieführend oder nicht inszenierend - hat daran nicht zuletzt immer auch Anteil gute junge Leute zu entdecken, zu fördern, produktiv zu machen, aktuelle Stoffe in den Spielplan zu holen, anspruchsvolles zu wagen.
Ihre Zahlen beruhen, wenn sie denn stimmen, auf absoluten Zahlen.
Um etwas präziser zu werden, sollten Sie die Auslastungen berücksichtigen. Fakt ist, Schauspiel und Tanz hatten wesentlich mehr Vorstellungen, als Oper oder Konzert angesetzt waren.
Natürlich ist auch Musiktheater wichtig. Es tut der Seele und dem Gemüt gut. Aber tut keinem weh.
Schauspiel vermag mehr: Es kann sich einmischen in aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen, kann Position beziehen, das Nach- und Mitdenken des Zuschauers herausfordern. Und ist in einem Land der Dichter und Denker und einer Universitätsstadt wie Rostock unverzichtbar.
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=11193:presseschau-vom-3-juli-2015-zuschauer-rueckgang-am-volkstheater-rostock&catid=242:presseschau&Itemid=62
"Das Rostocker Volkstheater muss in der laufenden Spielzeit, der ersten des neuen Intendanten Sewan Latchinian, einen deutlichen Rückgang der Besucherzahlen hinnehmen."
http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Rostock/Kultur/Weniger-Besucher-am-Rostocker-Volkstheater
"Während das Tanz- und das Musiktheater sowie die Konzerte der Norddeutschen Philharmonie regelmäßig Auslastungen von mehr als 70 Prozent erzielen (oft sind die Konzert sogar ausverkauft), bleibt das Schauspiel hinter diesen Quoten deutlich zurück. Ein krasses Beispiel: Bei der Aufführung des Stückes „Ingrid Babendererde“ am 12. November blieben von den insgesamt 506 Plätzen im Großen Haus 426 leer. Eine Auslastung von nur 15,8 Prozent."
http://t.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Rostock/Kultur/Volkstheater/Gehaltszoff-um-Theater-Chef
Denn auch wenn Erika es vermitteln will, die behaupteten Warteschlangen vor dem Theater hat noch nie einer gesehen.
Die Hetze, die jetzt hier einige betreiben, finde ich allerdings auch ziemlich daneben, Sachlichkeit auf allen Seiten wäre am konstruktivsten.
„Rostock kann mit Schauspiel Furore machen.“
Lüneburg und Anklam auch. Man muss es nur wollen. Man muss es nur können
„Natürlich ist auch Musiktheater wichtig. Es tut der Seele und dem Gemüt gut. Aber tut keinem weh.“
Wenn es um die eigene Stelle geht ist es schnell vorbei mit der Solidarität den Kollegen gegenüber. Oder anders gesagt: Wäre es da nicht gerechter den Laden ganz dicht zu machen?
„Schauspiel vermag mehr: Es kann sich einmischen in aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen, kann Position beziehen, das Nach- und Mitdenken des Zuschauers herausfordern. Und ist in einem Land der Dichter und Denker und einer Universitätsstadt wie Rostock unverzichtbar.“
Dass Schauspiel mehr vermag, als das was am VTR gezeigt wird, steht außer Frage. Als Ort der Dichter und Denker sind Haus und Stadt bislang eher weniger in Erscheinung getreten. Oder wissen Sie da mehr?
Noch Fragen, Herr Melinkow?
(Übrigens. Ich bin kein Angestellter des Theaters, wohl aber ein begeisterter Theaterbesucher von Musik-,Tanztheater und Schauspiel am VtR)
Die Zahlen, die ich oben unterbreitet habe, zeigen die Wirklichkeit, wenn Sie bessere, neuere Zahlen haben, dann bitte her damit.
Wenn ein Stück, das mutig angesetzt ist, und dramaturgisch nach Rostock passt, nicht vom Publikum angenommen wird, darf das doch nicht als Beispiel für die Qualität der ganzen Schauspielsparte herhalten.
Wer auch immer die Politik mit diesen Zahlen angefüttert hat, ist ein Narr oder ein Mephistopheles, der gerne ein wenig zündelt.
Wenn im NDR Bericht darüber gesprochen wird, dass man ein Schauspiel schnell wieder auf die beine stellen kann, irrt. Jedes Beispiel eines abgewickelten Schauspiels in D zeigt, es wächst nie wieder nach, ebenso wenig wie Tanz oder Kinder- und Jugendtheater.
Wenn die Abwicklung des Schauspiels nun beschlossene Sache ist, nur weil man einen teuren Opernhausbau durchsetzen möchte und vielleicht auch einen Intendantenwechsel, dann müssen die Betreiber auch ehrlich sein und sagen: Dies war eine politische Entscheidung, die wir getroffen haben, weil uns die Bürger der Stadt diesen Auftrag gegeben haben.
Aber ich sehe nicht, dass hier ein Bürgerwille formuliert und umgesetzt wird????
Zu den rechtlichen Dingen:
Dass der Oberbürgermeister hier einen Beschluss ohne Ratsversammlung herbeiführt, ist nicht Rechtens:
Die Änderung der Struktur eines Theaters darf nur durch die Gesellschafterversammlung erfolgen, sondern nur mit Zustimmung des Aufsichts- oder Verwaltungsrates, und nach Beschluss der Ratsversammlung.
Ich kann den Schauspielern des Ensembles nur empfehlen, sich ganz schnell zusammen zu tun. Mit der GDBA Kontakt aufzunehmen, die zwar nicht viel Power hat, aber vielleicht kann sie euch einen Rechtsbeistand finanzieren. Wenn die Politiker davon sprechen, das betriebsbedingte Kündigungen nicht nötig sind, dann lasst Euch das bitte schriftlich geben. Sammelt jedes Wort, dass Politiker sagen, jedes Versprechen, dass gegeben wird.
Die Schauspieler sollten sich hier mal zu Wort melden und die Situation beschreiben, das würde helfen, hier weitere Hilfe zu formulieren und Ratschläge.
Hier sind schlechte Handwerker am Werk!! Und alles hat einen faulen Beigeschmack.
Sie haben empfohlen, diesen Text aus der Ostseezeitung zu lesen.
„Musiktheater und Tanz sind eben wirtschaftlicher“, sagt der Geschäftsführer. Gerade diese beiden Sparten, die mehr Zuschauer und Geld einbrächten, sollen aber nach Bürgerschaftsbeschluss im 2+2-Sparten-Modell gestrichen werden. Rosinski: „Nur Schauspiel und Orchester – das wird sich nicht rechnen.“
Herr Rosinski sagt nicht die Wahrheit.
Musiktheater kann nicht wirtschaftlicher sein, das beweist eine simple Rechnung:
Für einen Spielplan mit 28 Produktionen, 20 Schauspiel und 8 Musiktheater muß man etwa einen Etat von 20 Mio Euro für ein mittleres Haus wie Rostock ansetzen.
Davon kosten Orchester, Chor und Sänger 6,5 Mio, Schauspiel 0,7, Tanz 0,7 Mio Euro.
Mit den 20 Produktionen Schauspiel werden 1,0 Mio Euro und mit den 8 Produktionen Oper werden 0,8 Mio Euro eingenommen.
Entfällt das Musiktheater, reduzieren sich die Kosten um langfristig 6,4 Mio Euro, Einnahmen gehen jedoch nur um 800 T Euro verloren.
Das Theater hat zukünftig also einen Spielraum von 5,6 Mio Euro, der langfristig für den Ausbau des Schauspiels und Tanzes, des Ausbau eines Kinder- und Jugendtheaters, eines verbesserten Marketings ausgegeben werden kann und die frei werdenden Mittel auch für die Tariferhöhungen nutzen kann.
In dieser Modellrechnung könnte auch ein Orchester weiter existieren, dass als eigene GmbH auf eigene Rechnung spielt, was ohne Probleme möglich ist, und vom Haus in Verwaltungsdingen unterstützt wird.
Baut man die Schauspielsparte ab, sparte man 0,7 Mio und reduziert seine Einnahmen um mehr als eine Mio Euro, wodurch die Einsparungen schon wieder aufgefressen werden.
Ist denn der Ratsversammlung in Rostock nicht klar, was sie damit für einen langfristigen Schaden anrichtet. Die Stadt wird Jahr um Jahr steigende Zuschüsse bereitstellen müssen. Zudem wird die Oper nie in der Lage sein, so viele Vorstellungen zu spielen, wie es nötig ist, um das Theater zu verankern. Wenn man sich Modelle wie in Erfurt anschaut, kommt man in der Erfurter Oper in ein Geisterhaus.
Was sagt eigentlich der Bühnenverein?
Schon wieder stirbt ein Schauspielhaus und niemand schreitet ein!
"das VTR hätte sich in den letzten Jahren mal in die Probleme der Stadt einmischen können ..."
Mehr Beweise als diesen Satz braucht es nicht, um zu wissen, dass Sie in den letzten Jahren nicht im Volkstheater gewesen sein können. Warum versuchen Sie es schlechtzuschreiben. Sie schreiben sich damit nur selber schlecht - wer auch immer Sie sind.
Hier nur einige Beispiele mit denen sich das VTR sehr und sehr qualitativ, künstlerisch hochwertig, in die Themen der Stadtgesellschaft eingemischt hat, in den letzten anderthalb Jahren:
Beluga schweigt/ Yvonne Groneberg - Uraufführung
Volksfeind/ Ibsen
No satisfaction - Rock u. Rebellion am DDR - Meer - Uraufführung
Alter Strom/ Frank Schlößer - Uraufführung
Ingrid Babendererde/ Uwe Johnson - Uraufführung
Reproduktion/ Bürgerbühne - Uraufführung
Jona und der Wal/ Inklusionsprojekt
Der moderne Tod/ Henning Wijkmark
Glückskind/ Steven Uhly - Uraufführung
latchinian hat immer von 4 oder gar 6 gesprochen. auch in dem bewerbungskonzept. und hat das auch durchgezogen. noch gestern hier auf nachtkritik im update benennt er spartenschliessungsvarianten als fehler und steht zu allen sparten. als einziger inzwischen noch. immer noch.
soviel ich weiß, ist das schauspiel nach den konzerten v o r musiktheater und tanz das gefragteste spielplansegment, etwa 25 000 zuschauer in 2015. nicht genug, aber so sind dennoch die realitäten.
Kennen Sie die Zuschauerzahlen 2015, damit wir damit arbeiten können?
Alle, die das jetzt hier so gut zu wissen glauben, und das betrifft den Zensor mit seiner Häme und den Zeitungsartikeln von vorgestern genauso wie Herrn Cotard, der Kompetenz und Fachwissen für sich reserviert zu haben scheint (... hier sind nur schlechte Handwerker am Werk) sollten sich etwas bescheidener zurückhalten. Der Einzige, der das Unglaubliche durchgezogen hat, nämlich sich treu zu bleiben und für etwas wirklich einzustehen und dabei noch Theater zu verwirklichen, ist der Intendant des VTR selbst.
Bewertungen und Beurteilungen von anderen, egal ob positiv oder negativ, wirken hier nur arrogant und selbstsüchtig.
http://www.deutschlandradiokultur.de/umstrittener-sparkurs-volkstheater-rostock-wird-reines.1013.de.html?dram:article_id=344468
Mein ganzer Respekt gilt allen künstlerisch Beschäftigten der darstellenden Künste. Den Opernsängern, Orchestermusikern, Schauspielern, Tänzern und Puppenspielern gleichermaßen, die sich auf keinen Fall gegeneinander aufspielen lassen sollten. Wir alle müssen uns aber die Frage gefallen lassen: Wenn auf einen Schlag das Schauspiel und das Tanztheater geschlossen werden, inwiefern kann dann das Musiktheater in Rostock noch auf den Rückhalt der Politik vertrauen? Was wird passieren, wenn dort einmal die Auslastung einbricht und der nächste Herr Methling mit Frau Bachmann im Rucksack schon an der Ecke warten?
Und natürlich "zieht" Musiktheater oft mehr. Oper ist ein Happening für sich, die Kunstfertigkeit der Musiker und Sänger meistens viel offensichtlicher als im Schauspiel und so eine Zauberflöte mit seinem spaßigen Papageno ist nunmal leichter zu konsumieren als ein zwei Personen Stück von Lot Vekemans. Wenn wir aber im Theater auf Themen wie den NSU, die Flüchtlingskrise, Pegida, AfD, religiösen Fanatismus und co. adäquat reagieren wollen, dann brauchen wir das Schauspiel als kulturelle Instanz mehr denn je. Wir sind mehr als Zahlen.
Ihrem Statement stimme ich vorbehaltlos zu.
Überdies erwarte ich als regelmäßiger Besucher aller Sparten des Volkstheaters, dass die Sparten nun genseitige Solidarität bekunden.
Wie sieht es denn in dieser Hinsicht aus, verehrte Musiker und Sänger?
Melden Sie sich zu Wort und kritisieren die Entscheidung der drastischen Reduzierung Ihres Ensembles?
Es lässt am solidarischen Verhalten in der Öffentlichkeit leider oft fehlen, wie bereits in der Vergangenheit bei Demos für das Vierspartenhaus sichtbar wurde. Da konnte man schon registrieren, wer nie dabei war und für das eigene Haus eingetreten ist.
http://www.deutschlandradiokultur.de/umstrittener-sparkurs-volkstheater-rostock-wird-reines.1013.de.html?dram:article_id=344468
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Rostock-Vom-Volkstheater-zum-Opernhaus,nordmagazin33978.html
Hoffentlich lässt Sewan Latchinian sich nicht entmutigen. Rostock braucht einen Theatermacher wie ihn. Und dass Zuschauerzahlen eingebrochen sind, liegt in allererster Linie an dieser unsäglichen Kulturpolitik in Land und Stadt, an dieser laufenden negativen Presse, an der Schließung von Theaterstätten, an offensichtlichen Falschmeldungen.
Überdies bitte fair sein. Das Theater hat die Einnahmen erheblich gesteigert. Vielleicht erwähnt auch das mal jemand.
Dass Herr Latchinian bei einer solchen Entscheidung in einer ersten Stellungnahme die Arme verschränkt, ist eine klare und verständliche Geste. Sie bedeutet Abwehr. Und deutlicher kann man einer solchen verhängnisvollen über Nacht-Aktion auch nicht begegnen.Richtig so!
Sehr richtig, Ilona.
Zensor und boma und wie sie sich auch nennen mögen, sind die aktuellen traurigen Beispiele für die politische Unkultur und Unkulturpolitik in der Hansestadt und leider auch oft in den threads zum Rostocker Volkstheater.
Und Latchinian hat leider auch recht mit seinem Satz: Ist die Macht kulturlos, dann ist die Kultur machtlos.
Der große Verlierer ist wieder einmal das Theater, mit seinen Mitarbeitern, und sind die Menschen in Rostock, aus zwei Gründen, der Ahnungslosigkeit der Kulturpolitiker und der Unfähigkeit eines Verwaltungsdirektors, Haus und Mitarbeitern als Krisenmanager zu dienen.
Die Ahnungslosigkeit der Kulturpolitiker in Rostock, angefangen vom Oberbürgermeister bis hin zu den Stadträten und Dezernenten, wie sie sich in den Interviews zeigt, spricht Bände. Niemand von diesen Politikern ahnt wirklich, was es heisst, zwei Sparten zu schließen, in der Hoffnung die Finanzierungslücke des Theaters langfristig zu schließen. Die Ahnungslosigkeit, was ein solches Opernmodell am Ende kosten wird, die Ahnungslosigkeit aber auch, was es bedeutet, den Tanz, der immer zuerst gehen muß, und das Schauspiel sterben zu lassen, und damit das Erbe einer Sprechbühne zu zerstören.
Auch wenn Latchinian keine großen Auslastungssteigerungen vorgelegt hat, was eine Frage der Dramaturgie ist und der schlechten Kommunikation zwischen Verwaltungsdirektor und Intendant, dann hat er dennoch Theater für die Stadt gemacht. Kunst darf immer auch Experiment sein! Und wenn es in den ersten beiden Jahren nicht gelingt, dann ist das Aufsichtsgremium angehalten, sanft umzusteuern.
Aber sich von der Deutschen Orchester Vereinigung, der nach soldatischen Prinzipien aufgebauten Gewerkschaft der Orchestermusiker, und den gut gestellten, nur noch betriebsbedingt kündbaren Musiker, so sehr zum Spielball und Affen machen zu lassen, habe ich in all den Jahren meiner Beobachtungen der deutschsprachigen Theaterwelt noch nicht gesehen. Bisher hatten die Kulturpolitiker noch jeder Stadt das Rückgrat, sich ein eigenes Bild zu machen. Hier wird Verantwortung rückdelegiert, Zeichen für eher ein korporatistisches als ein demokratisches Staatsmodell. Ich bedaure diese alarmierenden Zeichen einer so starken und mächtigen Lobby und derart ahnungsloser Kulturpolitiker und Theaterleitungen sehr, insbesondere der Verwaltungsdirektor, dem ein großes Teil dieses Dilemmas anzulasten ist, hätte seinen Intendanten besser beraten müssen - es sei denn er hätte gewollt, was nun eingetreten ist.
Da fragt man sich, warum er so kurz vor seinem Weggang noch diesen verhängnisvollen Vorschlag gemacht hat. Warum er das Schauspiel (auch aus DDR-Zeit) so diffamiert? Welche Absicht verbirgt sich dahinter? Eine letzte Rache gegen Latchinian, den Intendanten,der seine Wurzeln im Schauspiel hat? Profilierungssicht?
Und überhaupt, Herr Rosinski: Was bedeutet "Verflüssigung des Schauspields und Tanztheaters", so wie es in Ihrem unsäglichen Positionspapier steht?
ich kann Ihnen sagen, was Verflüssigung aus dem Rosinksi Papier heisst. Das ist die Schule des sogenannten Postdramatischen Theaters, einer Clique ehemaliger Theaterwissenschafts Studenten, die die Sprechbühnen mit ihren Ensembles in diesem Land gerne abschaffen wollen zugunsten eines neoliberalen Modells bestehend aus den Elementen
keine festen Ensembles, Gastspiele, Koproduktionen und Kuration.
Die Ensembles sollen abgeschafft werden zugunsten immer wieder neu zusammen gestellter Programme aus neuen Schauspielern. Eine Absage an das bestehende theatersystem, das zugegeben seine Schwächen hat, angefangen von den Modellen der Leitung bis hin zu den enormen Produktionskosten.
Ich bin gespannt, ob Herr Rosinski die Traute hat, ein solches Modell in Halle vorzuschlagen, wo es gestandene Intendanten gibt. Er ist ja schon mehrfach an seinen intriganten Versuchen gescheitert, die Macht an sich zu reißen, in der Opernstiftung und an der Volskbühne - alles minuziös im Internet nachzulesen, und weder Verleumdung noch Geheimnis.
die Frage ist nur, was wir in Rostock jetzt unternehmen. Wie können wir das Schauspielensemble unterstützen. Müssen wir gemeinsam mit den Schauspielern noch stärker auf die Presse zugehen. Müssen wir eine Petition einreichen, mit der wir unsere Lobby bei Stadt und Stadträten verstärken. Und warum gibt es keine KollegInnen in den anderen Sparten, die sich solidarisieren. Und - die wichtigste Frage - wie verhält sich der Intendant?
Das nunmehr durch die Gesellschafter beschlossene Konzept geht auf einen gemeinsamen Vorschlag Rosinskis UND Latchinians zurück (vgl. Beitrag Deutschland Radio Kultur vom 02.02.2016). Warum Latchinian nunmehr doch Spartenschließungen beführwortet hat und den Gesellschaftern des VTR die Schließung der von ihm zu verantwortenden Schauspielsparte vorgeschlagen hat. Kann er nur selbst erklären.
http://www.deutschlandradiokultur.de/umstrittener-sparkurs-volkstheater-rostock-wird-reines.1013.de.html?dram:article_id=344468
Die beiden Geschäftsführer wussten von dieser Variante, das kann man in beiden ihrer Positionspapiere nachlesen und auch ihre Haltungen dazu. Diese Verschwörungstheorie vom bösen Geschäftsführer bringt überhaupt nichts, dem Theater nicht und auch der Theaterleitung nicht in dieser schwierigen Situation. Es sei denn, Sie wollen die Stimmung noch sinnlos anheizen.
Jahrelang war er hier - in all dieser zeit gab es kein derartiges Positionspapier? Warum also jetzt. Und vor allem, warum mit diesem Inhalt? Er hätte sich ja auch noch einmal klar zu einem Vierspartenhaus positionieren können in Kenntnis dieser jahrhundertealten Tradition des Rostocker Theaters. Hat alles einen sehr bitteren Beigeschmack.
Lesen Sie mal, was ben Franklin zu Rosinskis Vergangenheit schreibt. Dann sehen Sie klarer.
Sie haben recht. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie (…) unser OB unser Theater zerstört.
Kennen Sie die Initiative Volkstheater oder den Förderverein?
Hier kann man sich anschließen.
Sie sollten sie auf ihrer Homepage oder auf Facebook besuchen. da gibt es interessante An- und Einsichten.
Jetzt wird es allmählich entweder rufschädigend für Intendant Latchinian oder es ist etwas passiert, was seinen bisher guten Ruf beeinträchtigen würde. Ich bitte die nachtkritik - Redaktion das aufzuklären. Mehrfach ist hier in tendenziöser Weise auf einen Bericht von Deutschlandradio Kultur hingewiesen worden, in dem davon die Rede sei, Rosinski UND Latchinian hätten ein gemeinsames Papier verfasst und gemeinsam unterschrieben, dass die Umwandlung in ein Opernhaus empfiehlt. Der Bericht ist von einer Silke Hasselmann. Könnten Sie das unter Kulturjournalistenkollegen bitte mal klären, ob Silke Hasselmann ein solches Papier tatsächlich vorliegt, oder ein solches ihr vom Oberbürgermeister Methling gezeigt worden ist, der ebenfalls darauf anspielt. Ich hoffe nämlich, das ist nur ein weiterer dreister Versuch Methlings, Herrn Latchinian seiner Würde und Ehre zu berauben, zu zersetzen und zu desinformieren. Und das sollten seriöse Journalisten nicht ungeprüft mitmachen.
Mir und auch hier auf nachtkritik sind lediglich zwei GETRENNTE und GETRENNT UNTERSCHRIEBENE Positionspapiere bekannt. In einem befürwortet Rosinski allein letztendlich ein künftiges Opernhaus. In dem anderen lehnt Latchinian ein Opernhaus ab, merkt in einem Nebensatz an, dass man ein Opernhaus, schon allein wegen weniger betriebsbedingter Kündigungen als "kleineres Übel" bezeichnen könnte, spricht sich aber eindeutig für den Erhalt des 4 - Spartentheaters aus. So wie ich es von ihm kenne und schätze. Danke für Ihre Bemühungen
(Sehr geehrter Rostocker, wie Sie richtig schreiben, sind auch uns nur diese getrennten Papiere bekannt. Eine Nachfrage wegen der Formulierung des Deutschlandradios ("Zweitens sei die Opernhaus-Idee von der Theatergeschäftsführung selbst gekommen, mit den Unterschriften von Geschäftsführer Rosinski und Intendant Latchinian.") läuft. Man beachte aber bitte, dass Frau Hasselmann im Konjunktiv schreibt und ihrerseits nicht behauptet, die Unterschriften gesehen zu haben. MfG wb für die Red.)
Dass er jetzt etwas Zeit braucht, nachdem die Rostocker Politiker es nicht geschafft den theatersparwahn abzuwenden, ist nur verständlich. Er wird aber keine Kündigungen verteilen, das hat er immer gesagt und wie immer, wird er zu seinem Wort stehen.
Hier nochmal das Thesenpapier zum so genannten Rostocker Signal aus dem Jahr 2014. Es trägt die Unterschriften von Rosinski und Latchinian. Insofern ist bereits vor zwei Jahren sichtbar geworden, dass sich sowohl Rosinski als auch Latchinian aktiv als Toppsanierer in Stellung gebracht haben. In einem Gespräch an der Volksbühne haben beide ihre Thesen verteidigt.
http://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=9086:anlaesslich-des-austritts-des-volkstheaters-rostock-aus-dem-deutschen-buehnenverein&catid=101:debatte&Itemid=84
https://vimeo.com/86166148
Ich fände es hilfreich lieber Zensor wenn sie sich an die korrekte Chronologie und die Fakten hielten ,die sind wirklich finster genug.
Sie geben hier Insiderwissen kund. Dürfen Sie das eigentlich?
Ihnen ist wohl jedes Mittel recht, den Intendanten zu diffamieren. Und je weniger Sie hier Ihr Ziel erreichen, desto unverschämter werden Sie.
Die Gagenforderung war ein Fehler von Latchinian. Er hat keine guten Berater. (...) Er ist ein Schauspieler und Regisseur.
Aber er hat sich für das Theater eingesetzt, und ich hoffe zumindest, dass er kein doppeltes Spiel spielt. Im Prinzip wird er ohnehin nicht weitermachen können, denn er würde sein Gesicht verlieren, wenn er sich zum Totengräber seiner eigenen Sparte machen würde.
Aber Rosinski sollte sofort beurlaubt werden, da gibt es doch einen Vertrauensbruch zwischen Intendant und Geschäftsführer, ein unüberwindbares Zerwürfnis. Es muß ja ohnehin ein Nachfolgern für Rosinski gesucht werden.
Was ist mit den Mitarbeitern der anderen Sparten? Gibt es kein Zeichen der Solidarisierung? Und der Bühnenverein? Der sollte doch zumindest Stellung nehmen, oder duckt sich Herr Bolwin ab, und wartet bis die Messen gesungen sind, so wie wir es zuletzt in Halle (Fusion), in Dresden (Fusion), in Eisleben (Kürzung), in Eisenach (Fusion), in Erfurt (Schließung des Schauspiels), in Nordhausen (Kürzung und Spartenschließung), in Dessau (Kürzung), in Wuppertal (Spartenschließung), in Schwerin (angedrohte Kürzung), in Anklam und Parchim (angekündigte Fusion) und und und gesehen haben.
Es lässt sich auch so gut die Krisensituation im Osten aus der Ferne beobachten, wenn man in Köln residiert. Kollegen aus dem Bühnenverein, es ist höchste Eisenbahn, dass euer Lobbyverein mal in Berlin ein Büro bezieht und dort Stellung einnimmt, wo es wirklich brennt.
diese sau haben sie hier nun schon mehrfach durchs dorf getrieben, die ist durch. es bleibt unsauber, einem intendanten der mehrere übervertragliche inszenierungen gratis gemacht hat, vorzuwerfen er fordere mehr gehalt, wenn er für die zukunft - also nicht rückwirkend (!!!) an seinen vertrag erinnert und vertragstreue vorschlägt.
Es wäre fatal, wenn er ginge, weil er sich bei Auflösung seines Vertrages die Restsumme möglicherweise sogar auszahlen lassen könnte, weil die Gesellschafter eine Strukturänderung ohne seine Zustimmung vorgenommen haben.
Wenn er ginge, und Rosinski (Halle wird jubilieren) mit ihm, wäre das Haus ohne Geschäftsführung. Ich denke, Methling weiß nicht wirklich, in was für ein Fahrwasser er das Theater damit bringt. Ein guter Lotse ist er jedenfalls nicht.
Wenn die Leitung eines Theaters fehlt, kann auch ganz schnell einmal das finanzielle Gleichgewicht des ohnehin maroden Hauses kippen. Wir werden sehen, wie solide die Spielzeiten finanziert waren und sind, wenn Rosinksi geht.
„Mit dem Gesellschaftsbeschluss vom 29.01. zum Opernhaus steht die zukünftige Struktur des Volkstheaters fest. [..] Ein Zurück hinter diesen Beschluss wird es nicht geben. Das Volkstheater braucht jetzt eine Geschäftsführung, die den getroffenen Gesellschafterbeschluss mit einem zukunftsweisenden und in sich schlüssigen Konzept unterlegt.“
Thoralf Sens, SPD Fraktion der Bürgerschaft Rostock
https://www.facebook.com/SPD.Fraktion.Rostock/posts/565736216917523
Hoffentlich bleibt Sewan Latchinian. Hoffentlich gibt er nicht auf - im Interesse eines vielfältigen Angebots für Rostock. Opernhaus frühestens ab 2018. Bis dahin bitte noch tolles Schauspiel- und Tanzangebot.
Und bis dahin kann man auch sehen, wohin die Politik in Land und Stadt treibt (getrieben wird).
Aber so. Ihm und seinesgleichen ist der Intendant von jeher ein Dorn im Auge.
Was müssen sie gelitten haben, als die Rostocker sich nach dem letzten Entlassungsversuch ihren Intendaten zurück holten?
Und bitte Herr Latchinian, streichen Sie nicht die Segel.
Die Rostocker haben nicht das Rathaus besetzt, sind auf Demos gegangen, haben Hunderte von Protestschreiben losgelassen, damit Sie jetzt gehen.
Einige scheinen die Zusammenhänge noch nicht begriffen zu haben. das ist doch jetzt nicht Herr Sens, der dieser Meinung ist und die Meldung geschrieben hat, da steht die ganze SPD und die Mehrzahl anderer Stadtpolitiker dahinter. Ich auch. Einige brauchen offensichtlich immer einen Bösen, den gibt es aber in der ganzen VTR Thematik nicht! Kaum einer hat sich für den Erhalt der 4 Sparten stark gemacht bzw. sich dagegen gewehrt. Und das hat Gründe, über die hier schon mehrfach geschrieben wurde. Lesen Sie, was Frau Bachmann auf DAS IST ROSTOCK dazu schreibt, sie hat das treffend zusammengefasst. Der Prozess der Umgestaltung des Theaters geht schon viele Jahre und Herr Latchinian hat ihn nur kurz begleitet. Aber er hat immer eindeutig Haltung bezogen, und zu der sollte er jetzt auch stehen. Die Verkleinerung des Hauses beginnt doch nicht erst 2018, deshalb gibt es eigentlich keine Möglichkeit für ihn am VTR noch sein Gesicht zu wahren. Er kann nicht die komplexen Zusammenhänge, die zu dem Beschluss führten, ausblenden und weiter 'tolles Theater' machen, was ja auch sehr unterschiedlich bewertet wird. Jetzt die alten Demos, und 'Hunderte Protestbriefe' und eine 'Besetzung des Rathauses' vor einem Jahr zu bemühen, um die Unterstützung der Bürger zu unterstreichen, wirkt sehr seltsam. Die Bitte, das er bleiben soll, weil man ihn doch unterstützt hat, zeigt die Selbstbezogenheit einiger Anfänger und hilft ihm und dem VTR und unser Stadt gerade überhaupt nicht.
In einem haben Sie recht: Der traurige Prozess des Versuchs der Zerstörung geht schon Jahre. Und Sie sind daran direkt beteiligt. Wahrlich rühmlich.
Achja, Sie wollen der Stadt und dem VTR ja helfen? Ja, wie denn? Wie lauten denn Ihre Vorschläge und Visionen von einem funktionierenden Theater der Zukunft.
Und die Frage gebe ich gern zurück: wie lauten Ihre Visionen für ein zukünftiges und gesichertes Theater?
Und: Wo waren Sie damit die ganze Zeit?
Ich bin hier raus, aber Sie können gern noch weiter schimpfen.
Konnten Sie, werte nachtkritik - Redaktion, die dankenswerterweise zugesagte Klärung wegen der Behauptungen eines gemeinsamen Papiers für ein Opernhaus von Latchinian und Rosinski, noch nicht herbeiführen?
Und wenn nicht, woran liegts? Am Deutschlandradio, am Volkstheater oder am Rostocker Rathaus?
(Sehr geehrter Rostocker, wir sind an der Sache dran, aber das Rathaus prüft noch. Mit besten Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)
Und das hat Ihnen und Ihrer SPD nicht gefallen. Und darum wollten und wollen Sie ihn weg haben. Seien Sie doch ehrlich statt des BLA, BLA.
Die Verkleinerung des Hauses soll also jetzt schon losgehen? Wie interessant. Und Herr Latchinian soll sein Gesicht wahren? Na, hoffentlich tut er das auch und lässt sich nicht wegekeln. Er stand und steht für das Vierspartenhaus. Es ist nicht seine Schuld, dass Rostock anders entschieden hat. Es LIEGT NICHT AN IHM. Und darum wahrt er sein Gesicht, wenn er bleibt und seinen gültigen Vetrag im Interesse der Rostocker erfüllt. Wenn er das angesichts der Umstände persönlich allerdings nicht will, dann bleibt für ihn auf eine hohe Abfindung zu hoffen. Denn darin hat Rostock ja genug Übung (und Geld ja offensichtlich auch).
Welch verlogene Politik! Erst beschließen Sie den Abbau des Theaters.
und dann soll der Intendant das Gesicht wahren.
Dem Eigentlichen hilft das mitunter recht unreflektierte Geschimpfe aufeinander überhaupt nicht. Denn der Intendant hält sein Gesicht hin, er muss in der Öffentlichkeit agieren, während wir hier mit unseren namenlosen Kommentaren ganz viel wissen und schon immer gewusst haben.
Ich habe großen Respekt vor dem Wirken Latchinians und wünsche ihm, dass er jetzt nicht von der chaotischen Kulturpolitik der Stadt Rostock mehr und mehr beschädigt wird. Vielleicht muss er sich auch bald retten, nachdem er fast zwei Jahre versucht hat, das Theater zu retten.
in mehreren Kommentaren (#33, #37, #71) wird auf eine Aussage des Rostocker Oberbürgermeisters Bezug genommen, die das Deutschlandradio in seinem Bericht wiedergibt. Die betreffende Passage lautet: "Zweitens sei die Opernhaus-Idee von der Theatergeschäftsführung selbst gekommen, mit den Unterschriften von Geschäftsführer Rosinski und Intendant Latchinian."
Dazu nimmt das Pressebüro des Rostocker Oberbürgermeisters wie folgt Stellung:
"Nach Aussage unseres Bereiches Beteiligungsmanagement wurden die beiden Varianten mit der Geschäftsführung der Volkstheater Rostock GmbH diskutiert und bewertet. An den mehrmaligen Gesprächen waren für die VTR GmbH Herr Rosinski und Frau Scheel beteiligt. Nach Aussage von Herrn Rosinski wurden die Ergebnisse im Haus der VTR GmbH diskutiert und abgestimmt. Die letzten, zusammenfassenden Diskussionen wurden im Beisein von Herrn Rosinski, Herrn Latchinian und Frau Aschol besprochen."
Die nochmalige Nachfrage von nachtkritik.de, ob ein Papier zum Opernhaus-Entwurf mit den Unterschriften von Stefan Rosinski UND Sewan Latchinian existiert, wird wie folgt beantwortet:
"Es wurde ein gemeinsames Papier von der Volkstheater GmbH und dem
Beteiligungscontrolling in der Stadtverwaltung erarbeitet. Es trägt gar
keine Unterschriften. Aber der u.a. Abstimmungsprozess zeigt, dass die
Geschäftsführung - und nach unserer Kenntnis ausdrücklich beide
Geschäftsführer - natürlich in diesem Prozeß wesentlich beteiligt
waren."
Das indirekte Zitat im Bericht des Deutschlandradios wird als "Missverständnis" eingestuft. Man könne "derzeit auch nicht erklären, wie es zu dem Missverständnis gekommen ist", so das Büro des Oberbürgermeisters.
(Christian Rakow / nachtkritik.de)
Aber es tut ihm sicher auch gut, Rückhalt zu spüren. Er ist nun mal ein Mann der Öffentlichkeit und agiert für sein Publikum. Darum ist Unterstützung von dessen Seite vermutlich nicht zu unterschätzen.
Zuerst einmal, die Antworten des Büros des Oberbürgermeisters sind so dünn, dass ich nicht glaube, dass S.L. das wirklich mitträgt. Unterschrieben hat er es nicht. Das lange Dossier trägt die Handschrift Rosinksis, nur er hatte die Zeit und die Muße, sich damit so akribisch (...) auseinander zu setzen.
Ist es möglich, dass Herr Rosinski mit allen beteiligten Akteuren seine Spielchen gemacht hat. Er hat Latchinian erzählt, er arbeite an einem Papier, damit das Theater seine Arbeitsfähigkeit mit der Politik erhält, und der Politik hat er gesagt, der Intendant trägt das mit. Und schnell ist es in die Ausschüsse gegangen. Oder ein Dritter hat dies befördert und alles beruht nur auf Mißverständnissen.
Also ist ein Mephisto am Werk???
Oder ein Latchinian weiß von all dem und schweigt sich aus. Wenn dem so wäre, bräuchte er sich bei keinem Ensemble in Deutschland mehr vorstellen.
Was hierfür spricht: dass er nicht Stellung genommen hat.
Das würde ich sehr bedauern, vor allem des Theaters und der Schauspieler und Tänzer wegen.
Hat die Stadt Rostock vielleicht so einen kreativen und leidenschaftlichen theatermann nicht verdient? Etwas pathetisch, aber die Frage stellt sich mir.
Umgegangen wird hier jedenfalls nicht fair mit ihm.
S e i n Theater? Ist es nicht eigentlich für alle da? Und das Geld dafür auch von allen? Und genau diese Formulierung ein Teil des Problems?
Jetzt werde ich bestimmt gleich wieder blöd und verlogen und so weiter beschimpft, nur zu.
Latchinian hatte Kenntnis - darum ging es doch gar nicht. Es wurde auf nk die Behauptung diskutiert, es gäbe ein g e m e i n s a m unterschriebenes OpernPapier beider Geschäftsftsführer. Das gibt es nicht.
Da gebe ich Ihnen recht. Niemand hier wird sie dafür beschimpfen, dass viele Intendanten wie Gutsherren betrachtet werden, und nicht den Theatern, den Zuschauern und den Ensembles dienen, sondern alles in ihren Dienst stellen. Schon wirdvon Latchinians Theater gesprochen, schon schreibt Rosinski ein Papier über die Zukunft des Theaters, das weder mit Ensemble noch Betriebsräten abgestimmt wird. Und den Politikern fehlt die Expertise, um mit den Intendanten umzugehen, erst werden sie hofiert, und dann wird getreten.
Heh, Politiker, möchte man rufen, das Theater gehört uns, den Zuschauern, und den Ensembles, aber nicht euch, eure macht und die der Intendanten und Geschäftsführer ist nur geliehen.
Nicht nur Herr Latchinian war überrascht von dem Beschluss der Gesellschafterversammlung oder auch Mething genannt, sondern ich als Rostockerin und Theaterbegeisterte und mein ganzes Umfeld ebenso.
Wir sind glatt vom Glauben abgefallen, als ich die morgendliche Schalgzeile "Rostock wird ein Opernhaus -ich habe entschieden" lesen musste.
Da konnten nur die Herrn oder Damen von der Bürgerschaft nicht überrascht sein.
Alle anderen hat man vor vollendete Tatsachen gestellt - so sieht es nämlich aus.
Nacht- und Nebelaktion - ohne vorherige Info der Öffentlichkeit über das Rosinski-Papier, ohne öffentliche Diskussion, ohne Interesse, zu erfahren, was die Rostocker für ihr Theater wollen. Aber wen wundert`s. Auch früheren öffentlichen Diskussionen zum Theater hat sich ein Methling nie gestellt. Wir werden in dieser Stadt wie unmündige Bürger behandelt, die sich dem Willen Einzelner zu beugen haben. Und wir Rostocker sind dann auch selbst schuld, wenn wir uns das gefallen lassen und tatenlos zusehen, wie unsere Theatertradition langsam den Berg runter geht.
Ich habe sehr wohl die Pressemeldung unter 75 gelesen. Jedoch eine eindeutige Stellungnahme sieht ja wohl anders aus. Und raten Sie mal, wem ich hier mehr vertraue? Die Erfahrung lehrt, dass grundsätzlich Vorsicht geboten ist bei einem Statement aus Methlings Büro.
Dennoch: In meiner Meinungsäußerung ging es vordergründig um die Einbindung der Öffentlichkeit, verehrter Stefan. Darauf sind Sie Null eingegangen. warum wohl nicht? Wir - die Rostocker Bevölkerung - werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Bürgerbeteiligung: Fehlanzeige. Wir werden für unmündig erklärt.
So sieht`s aus.
Seit dem 19. Januar, seit der Veröffentlichung des Rosinskipapiers auch hier auf nk, hatte nun wirklich jeder Kenntnis von dieser Opernvariante. Aber der Zeitplan für die Prüfung, also eventuell auch für das Verwerfen eines solchen Modells, war mindestens bis in den März hinein geplant. So, nach Auskunft Beteiligter, der Terminkalender von Bürgerschaft, Aufsichtsrat, Betriebsrat. So offen und ungeklärt endete auch die letzte Bürgerschaftssitzung am 20. Januar.
D a s s a m 2 9 . J a n u a r der OB einen vorzeitigen Schlußstrich zieht und diesen einsamen Gesellschafterbeschluß faßt, d a s u n d d e r f r ü h e Z e i t p u n k t haben nun wirklich alle überrascht von Bürgerschaft bis Aufsichtsrat, garantiert auch Latchinian, und wahrscheinlich sogar auch den viel eingebundeneren Rosinski.
Aber das Hauptproblem ist dieser Gesellschafterbeschluß, den sollten wir hier diskutieren und solidarisch mit dem gesamten Volkstheater sein, mit dem kompletten Volkstheater.
das war kein 'einsamer' Beschluss, sondern eine Konsequenz, aus vielerlei Gründen, die hier schon mehrmals benannt wurden.
Frau Bachman hatte kurzfristig eine ausserordentliche Sitzung der Bürgerschaft einberufen genau zu diesem Thema, die aber keine Fraktion für nötig hielt. Auch ein OB kann nicht einfach über die Köpfe der anderen hinweg, so einen Beschluss fassen. Aber wenn entsprechende Konzepte vorliegen und die anderen Köpfe dazu nicken, dann kann er das.
Und wenn eine Stadtspitze Beschlüsse fast, und dazu ist sie aufgefordert, heisst das nicht, das Bürger für unmündig erklärt werden, sondern das diese Stadtspitze versucht im Interesse der Mehrheit der Bürger zu agieren. Das nicht immer alle mit allem einverstanden sind ist ein Teil von Politik.
Aber das hier einige glauben, im Namen 'aller Rostocker' sprechen zu können, ist schon sehr unreflektiert.
Erpressung!
Und die unsägliche Zielvereinbarung, auf die 92 verweist und die den Anfang allen Übels darstellt, wurde ja wohl von Methling und Brodkorb über Nacht im stillen Kämmerlein ausgehandelt und unterzeichnet. Das ist wohl nicht zu leugnen. Und da wollen Sie noch behaupten, Stefan, dass das Ganze nicht auf Entscheidungen Einzelner zurückgeht?
Allenthalben wird die Vorgeschichte ignoriert: das Latchinian vor der Berufung eine Spartenschliessung für möglich gehalten hat (siehe SVZ 23.04.2013 http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Rostock/Kultur/Volkstheater/Sewan-Latchinian-wird-neuer-Intendant-am-Volkstheater - die zweite Zeile des öffentlich nicht mehr zugänglichen Artikels lautet "Der neue Chef des Rostocker Hauses hat sich für ein Zweispartentheater ausgesprochen").
Daraufhin hat die Politik sich für ihn entschieden und ihn beim Wort genommen. Die zuständigen Gremien (nicht Herr Methling) haben die derzeitige Entwicklung in Gang gesetzt.
Dass Sewan Latchinian seitdem gegen die Reduzierung gestritten haben mag im hybriden Glauben, er könne das Blatt noch wenden / dass Stefan Rosinski - vermutlich - versucht haben wird, den bestmöglichen Kompromiss herauszuwirtschaften / dass die Rostocker sich in der Mehrheit heute noch weniger für ihr Theater interessieren als 2013 und mittlerweile vermutlich nur noch ihre Ruhe haben wollen ... geschenkt. Das ist eine romantische Komödie - ihr Höhepunkt war vorbei, ehe das Stück begann.
Sewan Latchinian spielt Intendant, er ist keiner.
Ein Intendant hätte gewusst, dass sein Zugeständnis der Spartenschliessung eingefordert werden wird, ein Intendant hätte sich in den Vertrag schreiben lassen, was die jetzige Entwicklung hätte vermeiden können.
Der Kniefall 2013 besiegelte den Untergang.
Als Farce wäre es erträglich: "Wie ein Komödiant erst den Mund zu voll nahm und dann beim Wort genommen wurde".
Wie dem auch sei, das was oben geschrieben steht, ist deckungsgleich zu unseren Eindrücken eines emporstrebenden Künstlers, der sich bald in den Schoß des Bühnenvereins begibt, in den dortigen Vorstand drängt, seinem Verwaltungsdirektor allerdings blindlings folgt, eigene Tarifverträge zu verhandeln, einen Austritt aus dem Bühnenverein zu exerzieren, gleichzeitig aber seine Teilnahme an den Intendantenrunden aufrecht erhalten wollend.
Er hat diesen Vertrag unterschrieben, er hat diesen Kniefall getan. Er hat immer darauf spekuliert, die Oper schließen zu können, die ihm wenig bedeutet hat, und Rosinski hat den Spieß einmal umgedreht und eine recht dürftige Argumentation dafür aufgebaut. Wir alle wissen, dass Oper viel teurer wird als Schauspiel, wir wissen, dass Oper aber auch viel mehr Prestige für die Stadt bringen wird. Zumindest die Idee der Fusion mit Schwerin ist vom Tisch. Bis auf weiteres.
Kleingeister sind hier zu Werke, das gibt es nicht!
Da werden alte, längst zurückgenommene Zeitungsmeldungen ausgekramt, um den Intendanten des VTR zu schädigen. Aber das beschädigt letztendlich nur unsere Region, die Stadt Rostock und uns selbst! Wie hier mit einem großartigen Theatermann umgegangen wird, beschämt wirklich sehr viele und wirft kein gutes Licht auf die Stadt.
Klar, Herr Heinse ist nur einer, und offensichtlich irgendwie frustriert, aber er steht für die intrigante und respektlose Umgangsform, die gerade in Bezug auf das VTR und den Intendanten hier herrscht.
Wie gesagt, der Artikel ist nun wirklich Schnee von gestern und so von Latchinian nie behauptet, der Journalist hat sich längst entschuldigt und deshalb ist der Beitrag auch nicht mehr zu lesen. Selbst der OZ war das zu peinlich, weil einfach nicht korrekt recherchiert, leider schlechter Journalismus.
Jeder, der sich ein wenig mit der VTR Thematik befasst hat weiß, das gerade Latchinian ein Kämpfer für den Erhalt der vier Sparten war und ist, ohne Bedacht auf eigenen Nutzen hat er seinen Job riskiert, ist als einziger Intendant überhaupt von der Bürgerschaft nach einer Kündigung zurück geholt worden und steht wie kein anderer für den Erhalt von Theaterkultur in Rostock! Und das über die Grenzen der Region hinaus.
Das zu beschädigen, werter Herr Heinse, wird ihnen nicht gelingen, so sehr sie sich auch unseriöser Strategien bemühen. Eigentlich wollten wir immer gern, dass Herr Latchinian bleibt, aber langsam muss man ihm eher wünschen, diese Stadt verlassen und irgendwo anders sein leidenschaftliches und kluges Theater realisieren zu können.
Alle, die sich hier noch so unreflektiert negativ zu Wort melden, sollten kurz inne halten und überlegen warum sie das eigentlich zu. Neid und Missgunst und intrigante Boshaftigkeit fallen immer auf einen selbst zurück. Und das wird weh tun.
An der jetzigen Misere sind alle die Bürgerschaftsmitglieder Schuld, die für 2+2 votiert haben. Und die sollen nicht davon reden, dass kein Geld da ist. Das gab und gibt es für andere Dinge doch scheinbar auch. Jetzt diskutiert man die Hafenmeile (klar, Steckenpferd des OB), ein Darwineum hat man gebaut, nun ist ein Millionenprojekt für die Eisbären geplant. Und da ist noch die Nordkante, die bebaut werden soll!!
Ach ja, und Schwerin brüstet sich mit Millionen Mehreinnahmen in 2015.
Ich habe Kenntnis davon, dass in der Vergangenheit mehrfach Fachleute der Stadtverwaltung aufgezeigt haben, welche Möglichkeiten zur Finanzierung eines Neubaus es gibt, welche Fördertöpfe man aufmachen könnte. Nie eine Reaktion! Diese Stadtverwaltung liebt mehrheitlich ihr Theater nicht. Nachweislich! Und der OB macht sogar öffentlich keinen Hehl daraus.
Da hat dann auch der Kultur-Unminister ein leichtes Spiel.
Das ist vollkommen zu unterstützen.
Und den Fokus auf Latchinian zu lenken, soll nur von der eigentlichen Misere ablenken. Es geht hier in erster Linie um die Schließung zweier Sparten nach über 100-jähriger Tradition des Vierspartenhauses. Es geht um einen unsäglichen Beschluss, von Leuten verfasst, denen Theater am A... vorbeigeht.
In Städten, wo die Verwaltung ihr Theater liebt und schätzt und natürlich selbst auch besucht, klappt es nachweisbar. Da werden Theaterhäuser mit Millionen rekonstruiert oder gar neu gebaut. Schauen Sie sich um im Land. Denn wo ein Wille, da ein Weg!
Leider aber haben wir in Rostock keine klugen, vorausschauenden Politiker.
http://haraldlochotzke.de/archives/category/portfolio/zauberhut-theater-am-stadthafen
Ja, genau - Bebauung der Nordkante des Neuen Marktes.
Wer braucht denn so was? Und Millionen wird es kosten! Aber es ist doch kein Geld da - angeblich!
Und die SPD -Fraktion der Bürgerschaft, die sich so vehement gegen das Vierspartenhaus, gegen Latchinain ausspricht, präsentiert auf ihren Seiten mit stolz geschwellter Brust die Vision vom veränderten Neuen Markt.
Wie verlogen das alles ist.
Na, Sie sind ja `n ganz Schlauer, Zensor.
Soviel ich weiß, haben wir einen Intendanten mit gültigem Vertrag. Wir brauchen also keinen neuen. Und gut, dass wir so einen kämpferischen und keinen Ja-sager als Intendant haben, der Politikern wie Ihnen nicht zu Munde redet.
Und ob Rostock jemals einen Neubau haben wird, steht ja wohl in den Sternen. Bis jetzt alles vage Zugeständnisse. Sehr vage.
Ein Opernhaus wird nicht ausgelastet sein. Es kann und wird nicht jeden Tag Oper, Operette oder Konzert geben können. Ja, und das Ende vom Lied könnte sein. Schaut her, Rostock will gar kein Musiktheater.
Dann Theater tot, Neubau erledigt und Ziel erreicht, ne`Herr Zensor?
Sie haben recht: L. machte keinen offensichtlichen Kniefall, sprach sich nicht offiziell für Spartenschließung aus. Wohl hat er aber gesagt “Lieber ein Theater mit zwei starken Sparten, als eines mit vier schwachen.. “ (sinngemäß)
Er hat ganz bewußt jongliert, weil er wußte, was der OB und die Mehrheit der Bürgerschaft vorhat und weil er den job haben wollte. Hinter verschlossenen Türen einigte man sich auf eine Schonfrist von zwei Jahren,in denen er das Ruder wieder rumreissen wollte. Leider hat man ihm da von Anfang an einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun musste er sich öffentlich positionieren und das ging schwer als jemand, der vor der Vertragsunterzeichnung versucht hat, die Spartenschliessungsfrage geschickt in der Schwebe zu halten, um die Stelle zu bekommen und sein Versprechen seinen Senftenbergern gegenüber, endlich aus dem Loch rauszzukommen, wahr zu machen.
Nun stellte er sich als Retter der Vier Sparten hin, mit einem eher bescheiden Erfolg..
Sein Mitbewerber schloß damals übrigens prinzipiell eine Abwicklung von Sparten aus.
Er hat sich für den Erhalt eines Vierspartenhauses aus gesprochen, aber:
http://www.das-war-rostock.de/artikel/49083_2013-04-24_sewan-latchinian-will-vier-sparten-erhalten/
Das ist, wie gesagt, sehr clever taktiert. Zu dem damaligen Zeitpunkt war er sich sicher, dass ihm mit dieser uneindeutigen Positionierung niemand nachher festnageln könne. Doch, der OB, vor allem wenn er sich ausgetrickst fühlt!
Was bedarf es da weiterer Worte? "Der Worte sind genug gewechselt". Und hier nun zur Erklärung für den Zensor, den Frühling u.a.( die vielleicht sogar identisch sind) - es handelt sich dabei um ein Zitat aus Goethes "Faust". Jemals davon gehört?
Senftenberg ist in geistiger und kultureller Hinsicht tausendmal großstädtischer als die Hirnwüste Rostock....da hilft auch keine Ostsee...vielleicht sollte die überforderte Bürgerschaft mal ein Praktikum im Senftenberger Rathaus machen...könnte helfen!
Mag man also über die VTR Thematik denken, was man will, an dem Punkt sollte man fair bleiben. Latchinian ist nicht umgeknickt, und das ist schon eine Leistung in Rostock und überhaupt.
http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/trennen-sich-die-wege-id12713566.html
Tja, Pech gehabt, Herr Zensor.
Großartige öffentliche Aktion gestern in Rostock gegen die Schließung der Sparten.
Wir machen weiter.
Totengräber des Theaters sind Leute wie Sie, Herr Zensor, wie Sie und Brodkorb, Methling, Sens, Wandschneider und einige mehr.
Sie merken auch auf diesem Portal, dass Sie in allen Diskussionen das Nachsehen haben. Und das ärgert Sie. Darum wird Ihr Ton immer unverschämter.
Deswegen zieht es auch immer mehr Theaterleute in die Politik. Um dort ihre Spiele und Spielchen zu führen. So wird der Betrieb als eine einzige Inszenierung dargestellt. Einzelne Akteure werden als Figuren ausgestellt. Nur die Theaterhäuser braucht man nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr als Theater. So ist das, was gerade in Rostock passiert. Folgerichtig.
http://www.merkur.de/kultur/ich-habe-unter-kroetz-gelitten-6154869.html
Jetzt ist die Desinformation perfekt. Da hilft manchmal Vereinfachung.
Nach meinen Infos ist das reine Opernhaus tatsächlich beim Aufsichtsrat durchgefallen, Latchinian sei Dank. Aber Rosinskis Konzept bedeutet Entlassung der kompletten Schauspielsparte bis Sommer 17 u n d Entlassung der kompletten Tanzsparte bis Sommer 19, also 2 Jahre später als bisher. Das kann ich nicht als zukunftsfähig werten
(Sehr geehrter @zensor, Sewan Latchinian ist Intendant, Stefan Rosinski ist kaufmännischer Geschäftsführer. Inwieweit bringt die Rede von zwei Geschäftsführern weiter? wb für die Red.)
Und dieses Gejammer und die ständige Verbreitung von Halbwahrheiten hier auf diesem Pfad muss aufhören. Ich bin über Rosinskis Rolle wenig erfreut, er hat das Opernkonzept auf den Weg gebracht, aber Herr Latchinian hat an dieser Einkürzung seinen Anteil, er hat das Papier mitgetragen und ist also mitverantwortlich. Warum hören wir ihn nicht mit einem eigenen Statement? Er schweigt sich aus, weil er Bestandteil dieser Konstruktion ist. Aber was mich wirklich freut, dass das Tanztheater gerettet worden ist. Es sind immer die ersten, die gekürzt und gestrichen werden.
Offenbar gab es Leute die sich für sie stark machen wollten im Aufsichtsrat.Leider hat das Schauspiel diese Lobby nirgends mehr.Das liegt im selbstherrlichen Auftreten einer einzelnen Person begründet die sich damit nahezu jeden zum Feind gemacht hat.Deswegen möchte mit dieser Person und mit den mit ihm gekommenen Schauspielern keiner mehr was zu tun haben.
Mit den gezeigten Arbeiten und Inszenierungen hat das gar nicht soviel zu tun.
http://m.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article152909714/Volkstheater-Rostock-kommt-in-Planungsverzug.html