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Zwei neue Sparten am Volkstheater Rostock
Klar Schiff in der Hansestadt
11. April 2014. Das Volkstheater Rostock richtet in seiner 120. Spielzeit mit der Bürgerbühne und dem Figurentheater zwei neue Sparten ein. Das gab der designierte Intendant Sewan Latchinian auf der Spielzeitpressekonferenz bekannt.
Für die Rostocker Bürgerbühne wird in Zukunft der Berliner Regisseur Tobias Rausch verantwortlich sein. Der namhafte Dokumentartheatermacher (u.a. aktiv am Deutschen Theater Berlin) schuf 2009 am Volkstheater den Wendeabend "Alles offen". An die Spitze der Puppenbühne stellt sich Karl Huck von der Seebühne Hiddensee. Für das Schauspiel sollen Amina Gusner und Nicole Oder als feste Regisseurinnen tätig werden.
Auch in Zukunft solle an den bisher bestehenden vier Sparten des Volkstheaters festgehalten werden. Plänen zu einer Verkleinerung oder Herabstufung der Norddeutschen Philharmonie, des Orchesters des Rostocker Volkstheaters, erteilte Sewan Latchinian eine klare Absage.
Dem finanziellen und politischen Druck auf sein Theater, dessen Rückhalt in der Stadt fraglich geworden ist, will Latchinian mit rasender Aktivität begegnen. Insgesamt seien über 52 Neuproduktionen aller Sparten geplant, künftig werde jede Spielzeit mit einem spartenübergreifenden Theaterspektakel eröffnet sowie mit einem "RostockerVolkstheaterSommer" aller Sparten abgeschlossen.
(Volkstheater Rostock / jnm)
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Also wer Tobias Rausch und Bürgerbühnen für Laientheater hält, und über 60 Figurentheatervorstellungen für bloße Gastspiele der disqualifiziert sich als ernstzunehmender Diskutant selber.
Ich freue mich riesig auf diesen mutigen und echten Neubeginn, auch auf die spannenden Hausregiseurinnen Oder und Gusner, aufs Eröffnungsspektakel, besonders die Uwe Johnson uraufführung. Erstaunlich was plötzlich möglich ist ...
Karriere des Intendanten auf Kosten der Mitarbeiter: dies ist in der deutschen Theaterlandschaft leider ein sehr verbreitetes Phänomen.
in senftenberg hat latchinian sogar mit 12 premieren an einem abend eröffnet, mit hoher qualität. ein jahr danach waren wir theater des jahres. gelingt wohl nicht wieder, muß auch nicht. aber mehr verrücktheit, vielfalt und quantität können auch rostock nützen. glück auf.
Ich habe leider nicht viel Zeit, aber klicken Sie einfach auf das Banner zum 1. Internationalen Bürgerbühnenfestival oben links auf der nachtkritik - Startseite und Sie werden merken, dass eine Reduktion von Bürgerbühnen auf Langzeitarbeitslose oder Gutscheine oder prekär finanzierte Arbeitsverhältnisse an Theatern, inkompetent, böswillig, nicht stichhaltig ist.
was für eine Setzung meinen Sie? Bis jetzt gibt es als Konzept doch nur 52 Premieren, aber gibt es auch Inhalte? "Viel hilft"?
http://homepage.theater-werkmuenchen.de/?page_id=36
http://www.volkstheater-rostock.de/user_files/test_1396344047_4897.pdf
Ja, das ist meineserachtens die vernünftigste Haltung, abzuwarten und dann zu urteilen, dennoch sollten kritische Notizen oder Gedanken im Vorraum nicht gleich mit einer Stimmungsmache gegen die neue Intendanz gleichgesetzt bzw. verwechselt werden. Was "Gast" schreibt, sollte wohl kaum Beißreflexe auslösen können ! Fakt scheint mir zu sein, daß es nicht die dümmste Idee gewesen ist, daß Tobias Rausch für seinen Lichtenhagen-Abend längerfristig Zeit hatte, sich vor Ort umzutun, um nun, vermutlich in der Tat nicht übel vorbereitet mit allerlei Ideen zu Werke zu gehen. Dabei, da bin ich mir aus den Kieler Erfahrungen mit lunatiks und ihrer Doppelpass-Aktion "Radarinstitut", einigermaßen sicher, läßt sich Herr Rausch gewiß gerne tatkräftig von den RostockerInnen unterstützen und wird auf deren Ideen offen und gemessen eingehen (so erlebte ich es hier in Kiel jedenfalls), mindestens ! Ob die Lunatiks-Produktionen gleichbleibend das Niveau von "Alles offen" halten konnten, steht auf einem anderen Blatt, ich für meinen Teil muß das leider ein wenig bezweifeln, und so ist es auch fraglich, ob nk dann im Monat Mai nach Kiel anreisen wird, um den neuen Lunatiks-Abend "Dope in - burn out" (Premiere am 6.5. im Sportforum der CAU) zu besprechen -als einen der etwa 50 Abende, welche die NK-Redaktion monatlich für die wichtigsten hält-; jedenfalls eine Gelegenheit mehr, sich nicht allzufern von Rostock und auch von Wellen umspült mit lunatiks vertrauter zu machen. Ich hoffe nur, daß die TiS-Unterschriftenaktion der HMT-Rostock von Erfolg gekrönt sein wird; dies verspräche vielleicht weitere "Synergie"-Effekte, die wohl nicht zu verachten wären !.
Übernahmen sind üblich, auch Petras hat einen großen Teil seiner Inszenierungen nach Stuttgart übertragen...und ja, auch das sind Premieren, denn es kommen neue Schauspieler dazu, die Bühne muss adaptiert werden, die Produktionen werden neu überarbeitet....wo ist das Problem, es finden ja auch "echte" Premieren statt....eine müßige Diskussion..