Totentanz - Liliane Brakema dreht in Freiburg an August Strindbergs Paar-Zerfleischungswolf
Vampire unter sich
Ich bin das Volk – Holger Schultze entdeckt für das Theater Heidelberg Fanz Xaver Kroetz' 1994 entstandenen Szenen aus dem Nach-Wende-Deutschland wieder
Deutsche Erde für deutsche Tote!
von Harald Raab
Heidelberg, 24. November 2017. Der Schlussapplaus war anerkennend und steigerte sich, als ER auf der Bühne erschien: Franz Xaver Kroetz. Vor Jahrzehnten in Heidelberg Hausautor, war der Dramatiker Kroetz in den 1970er und -80er Jahren als Theatermacher und Schauspieler ein Star. Nun blickt er etwas ungläubig ins Publikum, winkt skeptisch, als wollte er den Beifall abwehren. Denn das, was er eben erlebt hat, widerspricht seiner immer wieder geäußerten pessimistischen Überzeugung: "Als Dramatiker bin i tot. Mi spüt eh koana mehr." Der Heidelberger Intendant Holger Schultze sieht das offenkundig anders. Er nahm sich jetzt des 1994 geschaffenen Stücks "Ich bin das Volk" an.
Lulu - Armin Petras inszeniert in Stuttgart das "Rock-Vaudeville" der Tiger Lillies nach Frank Wedekind
Was isst Liebe?
von Verena Großkreutz
Stuttgart, 24. November 2017. Immerhin: Niemand muss ganz nackt auf die Bühne! Alle haben immer irgendetwas an. Wenn nicht volles Outfit, dann wenigstens schwarze Shorts, Stofffetzen, Binden um Brüste und Augen. Einmal spült Lulu ihr Kleid mit Wasser weg, es löst sich auf, und sie liegt nackt auf einem Tisch: auf den Zacken hunderter Speisegabeln. Aber sofort geht das Licht aus. Also: Kompliment! Armin Petras erspart seinem Publikum in der kleinen Spielstätte Nord des Staatstheaters Stuttgart doch tatsächlich (fast ganz) eine splitternackte Lulu. Danke!
Der goldene Topf - Juliane Kanns E.T.A.-Hoffmann-Inszenierung in Karlsruhe schwankt zwischen sensibler Tiefenbohrung und praller Comedy
Schriller Zauber
von Elisabeth Maier
Karlsruhe, 23. November 2017. Eingesperrt in eine Kristallflasche erkennt der Student Anselmus sein Anderssein. In einem Lichtkegel ringt der junge Schauspieler Luis Quintana um Luft. Er rollt die Augen, krümmt sich in dem kalten Behältnis. Mit jedem Atemzug zeigt der Künstler die Angst des jungen Mannes, der zwischen Liebe und Wahnsinn taumelt. Erbarmungslos stellt das kalte Licht sein verängstigtes Gesicht zur Schau. Regisseurin Juliane Kann peitscht die Schauspieler in ihrer Fassung von E.T.A. Hoffmanns Märchen "Der goldne Topf" im Kleinen Haus des Karlsruher Staatstheaters an körperliche Grenzen. Mit dem Ensemble blickt sie tief in die zerrissene Psyche der Figuren.
Regie: René Pollesch
Regie: Amir Reza Koohestani
Regie: Marko Timlin, Tonio Kleinknecht
Regie: Victor Bodó
Regie: Tanja Krone | Gamedesign: Daniel Boy
Regie: Tobias Rausch
Regie: Anna-Sophie Mahler
Regie: Stefan Pucher
Regie: Johanna Wehner, Ingo Putz, Andreas Bauer, Neil LaBute
Regie: Memet Ali Alabora, Felicitas Brucker & Arved Schultze, Ruud Gielens u.a.
Regie: Armin Petras
Regie: Nicolás Espinoza und Laurène Lemaitre
Regie: Tom Kühnel
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