Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino - Münchner Volkstheater
Alle Enden sind ein neuer Anfang, auch die schrecklichen
Melancholia - Münchner Kammerspiele
Unglücklichster Tag des Lebens
von Anna Landefeld
München, 15. Juni 2019. Eine Kopie von einer Kopie von einer Kopie. Eine steril-grell ausgeleuchtete Erinnerung im leeren Raum an etwas, was man sich immer wieder und solange erzählt hat, bis nichts übrig bleibt außer Abgeklärtheit, Nüchternheit. Toderzählt. Ein Protokoll über nichts weiter als den Untergang der Welt, aufgefüllt mit Detailfetzen, die einem halt so sinnlos hängen bleiben im Gedächtnis: über etwas in seiner ganzen so unheimlichen Unvorstellbarkeit und ja, auch in seiner ganzen unheimlichen Schönheit. Felix Rothenhäusler distanziert sich mit seiner Bühnenfassung von "Melancholia" größtmöglich von Lars von Triers bildüberwältigender Film über die weltentrückte Justine, die sich die Kollision des blauen Planeten Melancholia mit der Erde herbeisehnt, die Erlösung im Tod – getragen von Richard Wagners leitmotivisch verwendetem Vorspiel zu "Tristan und Isolde". Bei Rothenhäusler ist das nur noch ironischer, gesprochener Kommentar, ein netter Fakt, für alle die den Film mal gesehen haben.
Die nötige Folter - Staatstheater Augsburg
Kunst macht schuldig
von Cornelia Fiedler
Augsburg, 11. Mai 2019. Doro hat die Menschheit ausgelöscht. Sie hat es getan weil die Menschheit a) nicht freundlich zu ihr war – und weil sie b) zufällig die Mittel dazu hatte. Doro, eine gut vernetzte Video- und Performancekünstlerin, wurde nämlich einmal zu oft nicht geliebt, einmal zu oft nicht verstanden, einmal zu oft nicht unterstützt. Im Ranking der banalsten Gründe für einen Weltuntergang liegt Dietmar Daths neuestes Science-Fiction-Stück damit erst mal ganz weit vorn. Wenn der letzte Kommunist des FAZ-Feuilletons nicht plötzlich dem Nihilismus verfallen ist, darf das aber nicht alles sein. Also startet am Schauspiel Augsburg eine zweistündige Wahrheitssuche: "Die notwendige Folter".
Regie: Krzysztof Minkowski
Regie: Albrecht Schroeder
Regie: Zentrum für politische Schönheit
Regie: Antonio Latella
Regie: Blanka Rádóczy
Regie: Jan Philipp Gloger / Jeanne Diama, Ali K. Ouedraogo, Tony Ouedraogo, Yolande Peh
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