Macbeth – Robert Borgmann liest Shakespeares Mords-Stück in Berlin allegorisch
Schall und Wahn
von André Mumot
Berlin, 12. Februar 2013. Heiße Luft produziert der Mensch. Und wenn er groß sein möchte, kann man besonders gut erkennen, wie klein er ist. Shakespeare hat das gewusst und in seinem defätistisch dräuenden "Macbeth" nicht den Hauch einer Illusion aufkommen lassen übers Leben, das sich meistens nur in Schall und Wahn äußert. Oder das, wie es in Dorothea Tiecks immer noch recht vernünftiger Übersetzung so schön heißt, nur ein Märchen ist, "erzählt von einem Dummkopf, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet." Macbeth selbst sagt diese Worte. An diesem Abend im Maxim Gorki Theater versteht man sie jedoch nur schlecht: Albrecht Abraham Schuch sitzt inmitten eines riesigen Holzgerüsts, das dem Polyeder aus Dürers Melencolia 1 nachempfunden ist und große Teile der kargen Bühne einnimmt, und nuschelt das so vor sich hin.
Regie: Dániel D. Kovács
Regie: Friederike Heller
Regie: Dimiter Gotscheff
Regie: Simon Solberg
Regie: Romeo Castellucci
Regie: Fabian Hinrichs
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