Szenarien - Antoine Laubin macht mit Jean-Marie Piemmes Stück eine echte Entdeckung
Die Welt, wie Max sie sah
von Michael Laages
Braunschweig, 16. Mai 2015. Alle Hürden sind aufgestellt; alle Komplikationen, die eine internationale und mehrsprachige Theater-Produktion naturgemäß so mit sich bringen kann, sind zu bewältigen, bevor dieses schwere Stück Arbeit zum Erfolg werden kann: Der Autor stammt aus Belgien, der Text ist ursprünglich französisch. Der Uraufführungsregisseur, ausgezeichnet beim Braunschweiger "Fast-Forward"-Festival vor bald zwei Jahren, ist ebenfalls Belgier, und das Stück, das er nun als Teil des Preises in Braunschweig inszeniert, soll nicht nur hier, sondern auch daheim in Lüttich am Theater gezeigt werden. Das Ensemble ist deutsch-belgisch gemischt, zweisprachig ist die Aufführung sowieso, sie braucht also zweierlei Übertitel; zur Struktur des Stückes gehört aber auch noch, dass (als Stück im Stück) eine dritte Sprache gesprochen wird: Englisch. Eine weitere Hürde für die "Szenarien" von Jean-Marie Piemme in Antoine Laubins Uraufführungsinszenierung.
Wie sich dann aber all das fügt zum Stück, von dem hier die Rede ist: das ist zum Staunen.
Hamlet – Stephan Rottkamp lässt Shakespeares Dänenprinzen in Braunschweig irre werden
Bis die Kulisse in Fetzen hängt
von Jan Fischer
Braunschweig, 1. Oktober 2014. Am Anfang ist das Stroboskop. Helle, weiße Blitze, von der Decke kommen die Kostüme herunter gefahren, eine dreckig verzerrte Gitarre,
Ihr habt es nicht anders gewollt von Heisskalt. Alle ziehen sich in den Stroboskopblitzen Kostüme an, bemalen sich die Gesichter. Hamlet schaut nonchalant vom Bühnenrand aus zu.
Mein Kampf - Daniela Löffner toastet George Taboris Hitler-Farce in Braunschweig braun
Kreisen um den dunklen Kern
von Jan Fischer
Braunschweig, 3. Juni 2014. Hitlerwitze gibt es genug, aber einen guten zu machen ist gar nicht so leicht. Denn obwohl die Figur Hitler an den Rändern ganz gut zur Witzfigur taugt – kleine Statur, dieser bekloppteste aller bekloppten Bärte, die öffentlichen epileptischen Schreikrämpfe – bleibt sie im Kern doch immer dunkel, psychopathisch, vernichtend.
Regie: Mina Salehpour
Regie: Tom Kühnel / Jürgen Kuttner
Regie: Uli Jäckle
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