Die Perser - Michael Thalheimer zeichnet Aischylos' Drama im Wiener Akademietheater als ein Lehrstück über die Hybris der Eliten
Seht mich, die nackte Wahrheit
Cavalcade or Being a holy Motor - Die nächste Pollesch-Inszenierung mit Martin Wuttke und Birgit Minichmayr am Akademietheater Wien
Flügelschlag des Düsenjägers
von Teresa Präauer
Wien, 25. September 2013. Mit der Uraufführung von "Cavalcade or Being a holy Motor" im Wiener Akademietheater ist nun auch in Österreich die Saison der Meisterschaften im Pollesch-Versatzstücke-Googeln eröffnet, und das liegt daran, dass der zungenbrecherische Titel schon vorab für Webaktivität sorgt, wie dem "Die Presse"-Interview mit Regisseur und Stückeschreiber René Pollesch zu entnehmen ist. Und auch wenn Foucault oder Robert Pfaller hier als Zitate-Generatoren für den "Holy Motor" des aktuellen Stücks benannt werden, wird gleichermaßen betont, dass die Bezüge aus Film, Psychoanalyse und Ratgeberliteratur weiterhin nicht als Schlüssel für die Rezeption herhalten können: Pollesch eben.
Die Frau vom Meer - Anna Bergmann inszeniert Ibsen im Akademietheater Wien
Born to Die
von Kai Krösche
Wien, 7. September 2013. Wie eine Glasglocke schwebt das Bühnenbild, ein weißer Salon mit Fensterfront und Türen, auf die vorher kahle Bühne des Akademietheaters nieder, verdeckt die unverputzte Betonwand. Wie ein Schleier schweben immer wieder die eingängigen Akkorde von Lana del Reys "Video games" durch den Saal. Und wie Verlorene bewegen sich die Figuren aus Ibsens Stück "Die Frau vom Meer" unter der Regie von Anna Bergmann über die Bühne, als seien sie Schatten ihrer eigenen, unerfüllten Hoffnungen, als hangelten sie sich mithilfe ihrer Träume und Lebenslügen unbeholfen über den Abgrund der Leere ihres eigenen Daseins. Unter den Holzdielen des Salons ist es feucht, warten die Untiefen des Wassers, das die Kulisse, einer unheilvollen Ahnung gleich, zu unterspülen scheint.
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