Diese Geschichte von Ihnen - Andrea Breth bringt einen psychologischen Krimi mit Nicholas Ofczarek und August Diehl ins Wiener Akademietheater

Showdown auf dem Polizeirevier

Hotel Europa oder Der Antichrist - Antú Romero Nunes kreiert am Wiener Akademietheater ein Projekt zum Untergang des Abendlandes frei nach Joseph Roth

Die Liftboys fallen aus der Rolle

von Johannes Siegmund

Wien, 11. Dezember 2015. Es dauert zwar eine Stunde bis Antú Romero Nunes' Inszenierung im Akademietheater Fahrt aufnimmt, dafür dann aber so richtig. Bis dahin halten vier Liftboys in samtig lila Livrees Monologe von Joseph Roth. Joseph Roth hat zwei Gesichter: Es gibt den nüchternen, sachlichen Journalisten, der in knappen Sätzen und prägnanten Dialogen die Zwischenkriegszeit diagnostiziert und melancholisch der alten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn hinterher trauert. Es gibt aber auch den apokalyptischen Roth des genialisch geschriebenen "Antichristen", der à la Nietzsche oder Spengler den Untergang des Abendlandes proklamiert.

Der eingebildete Kranke – Herbert Fritsch läßt es mit Molière am Wiener Burgtheater aus den Eingeweiden des Theaters pupsen

Lassen sie mich durch. Ich bin Schauspieler!

von Theresa Luise Gindlstrasser

Wien, 5. Dezember 2015. Mit dem Hammer inszenieren, das kann Herbert Fritsch. Friedrich Nietzsche wollte mit dem Hammer ja bloß philosophieren, wie es im Untertitel der "Götzen-Dämmerung" aus 1889 heißt. Beziehungsweise, wollte diesen Hammer als Stimmgabel ansetzen, auf dass die ewigen Götzen "jenen berühmten hohlen Ton" von sich geben, "der von geblähten Eingeweiden redet". Ähnlich problematische Eingeweide hat auch "Der eingebildete Kranke" von Molière und verspricht sich von den Götzen in Weiß lauter aufregende Kuren. Am Burgtheater wurde die Komödie aus 1673 von Herbert Fritsch à la Fritsch mit dem Hammer inszeniert. Also als bunte Röntgen-Party im Plastik-Rokoko-Outfit.

Die Präsidentinnen – David Bösch zeigt Werner Schwabs böses Putzfrauenstück im Wiener Akademietheater

Komödiensägenmassaker

von Martin Pesl

Wien, 3. Oktober 2015. Zunächst mal Stirnrunzeln: Schon wieder eine David-Bösch-Premiere? Gerade vor einer Woche war doch noch von Prinz Friedrich von Homburg in München zu lesen. Gut, es gibt so etwas wie Vorproben, und Bösch wird seine Wiener Inszenierung von Werner Schwabs "Die Präsidentinnen" wohl kaum in sechs Tagen gestemmt haben.

Sophokles
Regie: Jette Steckel
Wien - 31. Mai 2015
Henrik Ibsen
Regie: Simon Stone
Wien - 28. Mai 2015
Eugène Labiche
Regie: Barbara Frey
Wien - 18. April 2015
Leo Tolstoi
Regie: Antú Romero Nunes
Wien - 02. April 2015
Wien - 28. März 2015
Roland Schimmelpfennig
Regie: Roland Schimmelpfennig
Wien - 28. Februar 2015
Wien - 07. Februar 2015
Wien - 24. Januar 2015
Friedericke Mayröcker / Lesch Schmid
Wien - 20. Dezember 2014
Wien - 18. Dezember 2014
Wien - 14. Dezember 2014
Peter Turrini
Regie: Christian Stückl
Wien - 13. November 2014
Wien - 24. Oktober 2014
Wien - 31. Mai 2014
Hans Henny Jahnn
Regie: Frank Castorf
Wien - 12. März 2014
John Cassavetes
Regie: Jan Lauwers
Wien - 01. März 2014
Friedrich Hebbel
Regie: Michael Thalheimer
Wien - 20. Februar 2014
Peter Handke
Regie: Katie Mitchell
Wien - 09. Februar 2014
nach Isabell Allende
Regie: Antú Romero Nunes
Wien - 30. Januar 2014
Wien - 21. Dezember 2013
Bertolt Brecht
Regie: David Bösch
Wien - 08. November 2013
Dorion Rabinovici/Matthias Hartmann
Regie: Matthias Hartmann
Wien - 20. Oktober 2013
Wien - 29. September 2013
Molière
Regie: Michael Thalheimer
Wien - 28. Mai 2013
Ferdinand Bruckner
Regie: Yannis Houvardas
Wien - 20. April 2013
Franz Grillparzer
Regie: Matthias Hartmann
Wien - 14. April 2013
Ferenc Molnár
Regie: Stephan Kimmig
Wien - 07. April 2013
Wien - 31. Dezember 2012
Wien - 21. Dezember 2012
Wien - 06. Dezember 2012
Wien - 23. November 2012
Wien - 25. Oktober 2012

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