Niemand - Die späte Uraufführung eines maßlosen Jugendstückes von Ödön von Horváth im Wiener Theater in der Josefstadt
Being Ödön oder Seid doch bitte peinlich!
von Gabi Hift
Wien, 1. September 2016. "Heute schreiben wir Theatergeschichte!", heißt es im Foyer. Eine Sensation steht bevor: die Welturaufführung eines Stücks von Horváth, von dem bisher keiner wusste. Die Wege, über die "Niemand" aus der Versenkung aufgetaucht ist, sind ein Krimi für sich (nachtkritik.de berichtete). Das Theater in der Josefstadt hat den Zuschlag erhalten, weil Herbert Föttinger, der Regisseur und Direktor des Hauses, derjenige war, der die größte Texttreue versprochen hat. Noch ohne das Stück gelesen zu haben, war er bereit, sich auf Gedeih und Verderb auf alles einzulassen, was die Phantasie des 23-jährigen Horváth produziert haben mochte. Und was das sein würde, war nicht vorherzusehen. Horváths Kopf war bisher eine Black Box. In keinem seiner Stücke taucht ein Alter Ego auf. Es gibt keine Briefe von ihm, keine Tagebücher. Sein Innenleben: ein Rätsel.
Regie: Günter Krämer
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