Rose Bernd - Enrico Lübbe inszeniert Hauptmanns Trauerspiel als Tragödie des Es-Allen-recht-machen-Wollens
Tue Unrecht und scheue jeden
von Matthias Weigel
München, 9. Juli 2010. Das Mädel ... was muss die gelitten han!" Mit diesem Satz beendet Gerhart Hauptmann sein eher unbekanntes Bürgerliches Trauerspiel "Rose Bernd". Gelitten hat die 22-jährige Titelfigur Rose Bernd, und ihr Mann August Keil zieht das überflüssige Schlussfazit. In der Inszenierung von Enrico Lübbe am Staatsschauspiel in München ist dieses Zaunpfahl-Resümee glücklicherweise gestrichen, allerdings steht es in anderer Form ganz am Anfang: Lucy Wirth rutscht als Rose Bernd nach einem gellenden Aufschrei auf der schiefen Ebene der ansonsten nackten Bühne den Zuschauern entgegen, reißt dabei ein paar Wassereimer um und liegt so schon beim ersten Auftritt zerzaust und und wie ausgespuckt an der Rampe. Dabei fängt gerade alles erst an.
Regie: Stefan Kolosko / Nina Ender
Regie: Sebastian Kreyer
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