Kommentar - Christian Rakow zum "Berliner Kulturkampf" (Dercon oder doch nicht Dercon?)

Verlängertes Kommunikationsproblem

Performer oder Schauspieler? - Autor und Regisseur Kevin Rittberger über antiquierte Grenzziehungen und die Möglichkeiten einer modernen Schauspielästhetik

Wider die Advokaten der Alternativlosigkeit

von Kevin Rittberger

17. November 2016. Es ist eine seltsame Koinzidenz: Um die Münchner Kammerspiele tobt gerade ein von der Süddeutschen Zeitung entfachter Richtungskampf, der sich ganz wesentlich an der Frage festmacht, wie viel Schauspielertheater und wieviel Performance-Kunst ein solches Haus verträgt. Unabhängig davon und doch in sinnfälliger Nähe dazu treten im aktuellen Heft der "Lettre" der Soziologe und Rektor der Berlin Schauspielschule "Ernst Busch" Wolfgang Engler und der Berliner Publizist Frank M. Raddatz an, das Hohelied der Schauspielkunst im Geiste Bertolt Brechts zu singen und den "Performer" als Inbegriff des neoliberalen Subjekts zu disqualifizieren. Der Performer, so ihre These, habe jeglichen Widerstand gegenüber den "Imperativen der ökonomischen Wirklichkeit" aufgegeben. In München wie in Berlin erlebt man also das Ringen um die Deutungshoheit zweier Schulen darstellender Künste, eines sogenannten "mimetischen und performativen Dispositivs" (Raddatz).

Ungarn als Europas populistische Avantgarde? - Der Regisseur Kornél Mundruczó über politisches Theater, Ungarn, Europa und die gegenwärtige Krisenstimmung

Die Krise der Antworten

von Esther Slevogt

Berlin, 15. November 2016. Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó verdichtet in seinen Inszenierungen für Film und Theater gesellschaftliche Befunde zu schockhaften, oft surrealen, manchmal gewaltvollen Szenarien. In Szégyen / Schande zeichnete er auf der Basis eines Stoffs des südafrikanischen Schriftstellers J. M. Coetzee das Bild einer Elite, die ihre Auslöschung durch die von ihr bisher unterdrückte Kaste widerstandslos geschehen lässt, ja fast als Erlösung erfährt. In seinem flirrenden Stück Dementia porträtierte er die ungarische Gesellschaft als von kollektivem Bewusstseinsverlust befallene Insassenschaft einer psychiatrischen Klinik. Sein 2015 auf dem Filmfestival in Cannes ausgezeichneter Film Underdog / Feher Isten erzählt vom wachsenden und zunehmen mit Gewalt verteidigten Rassismus in der Gesellschaft anhand der Geschichte eines Hundeauftstandes in Budapest.

Münchner Kammerspiele in der Krise? - Interview mit Intendant Matthias Lilienthal

"Die Kammerspiele haben nichts mit dem HAU zu tun"

12. November 2016. Seit einer Spielzeit ist Matthias Lilienthal Intendant der Münchner Kammerspiele – und so gespannt er erwartet worden war, so streng waren von Anfang an seine Kritiker*innen. Nachdem jüngst eine große Inszenierung abgesagt worden ist und drei prominente Schauspielerinnen ihren Abgang aus dem Kammerspiele-Ensemble verkündet haben, wird das Reden von einer Krise immer lauter. Simone Kaempf hat Matthias Lilienthal dazu befragt.

Debatte um die Zukunft des Stadttheaters
von Harald Wolff
Podcast
von Esther Slevogt
Thomas Oberender über Kultur im Ruhrgebiet unter den Vorzeichen von D...
von
Podcast
von Wolfgang Behrens
Wozu braucht man eigentlich noch Juristen?
von Rupprecht Podszun
Podcast
von Wolfgang Behrens
Uwe Eric Laufenberg, Regisseur des diesjährigen Bayreuther "Parsifal"...
von Uwe Eric Laufenberg
Berliner Rathaus-Dialog
von Esther Slevogt

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