Exil-Dramatiker*innenpreis 2017 in Wien vergeben
Unmögliche Bewältigung
7. November 2017. Der Träger des diesjährigen Exil-Dramatiker*innenpreis heißt Amirabbas Gudarzi. Das teilten die Wiener Wortstätten mit, die den Preis 2007 iniitiert haben, der dieses Jahr zum elften Mal vergeben wird.
"Der Unmöglichkeit das Thema 'Migration' erzählerisch in seiner gesamten Breite zu bewältigen, begegnet Amirabbas Gudarzi mit klarer und direkter Sprache, mit griffigen Dialogen und markanten Szenen", zitiert die Mitteilung aus der Jurybegründung. Damit gelinge Gudarzi ein sehr heutiger Zugriff auf ein wichtiges gesellschaftliches Thema "und ein gutes Stück obendrein."
Amirabbas Gudrazi würde 1986 im Iran geboren und besuchte als 14- bis 18-Jähriger die damals einzige Theaterschule des Landes. Vo 2005 bis 2008 studierte er Dramaturgie in Teheran und Arbeitete als Drehbuchautor und Dramatiker. 2009, im Zuge der "grünen Revolution" musste er das Land verlassen und kam als 23-jähriger nach Österreich. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist Gudrazi als Dolmetscher und Sozialarbeiter tätig.
Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wird am 11. November 2017 im Rahmen der Internationalen Buchmesse BuchWien mit anderen Exil-Literaturpreisen übergeben. Der diesjährigen Jury gehörten Ingrid Lang (Regisseurin, Schauspielerin), Hans Escher (Regisseur) und Bernhard Studlar (Autor) an. Unter den Preisträger*innen der Vorjahre sind Sasha Marianna Salzmann (2009), Olga Grjasnowa (2010), Azar Mortazavi (2011) und Mehdi Moradpour (2016).
(Wiener Wortstätten / sle)
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