Hunger - Pernille Skaansar übersetzt Knut Hamsun in das Dogma des Performertheaters
Tour de force durch die innere Wüste Gobi
von Ralph Gambihler
Leipzig, 12. Februar 2010. Halten wir uns zunächst an den Autor. Und zwar nicht, weil man das so macht in solchen Fällen, sondern weil die Distanz zwischen dem exzessiven Zwei-Personen-Experiment, das nun am Centraltheater Leipzig in der kleine Spielstätte Skala heraus kam, und Hamsuns 120 Jahre altem Roman auf den ersten Blick unfassbar groß ist. Und weil der Abend postdramatisch über sich hinaus greift. Er macht Theater mit sich selber und gibt obendrein Anschauungsmaterial in Sachen "Dogma", jenem programmatischen Schlagwort, das am Centraltheater herumgeistert, seit es Intendant Sebastian Hartmann im vergangenen Herbst via Presse in die Debatte geworfen hat.
Radikal individualistisch
Hamsun also. Von ihm selber wissen wir, dass ihn der physische Hunger (den er aus eigenem Erleben kannte und bis in die feinsten Regungen hinein erfasst hat) nur mittelbar interessierte. Sein tieferes Interesse an seinem Protagonisten, dem namen- und mittellosen Möchtegern-Schriftsteller aus Kristiania (heute Oslo), galt "den Mysterien der Nerven in einem ausgehungerten Körper" und den "heimlichsten Bewegungen des Gemüts". Im Irrewerden, im Abdriften von Empfindung und Assoziation sah Hamsun eine letzte Wahrheit des menschlichen Seins. Mit Sozialkritik hatte das wenig zu tun. Der Ansatz war (und ist) radikal individualistisch und machte "Hunger" zu einem bahnbrechenden Erzählwerk der Moderne.
In der sehr freien Adaption von Pernille Skaansar, einer jungen, wie Hamsun aus Norwegen stammenden Regisseurin aus dem Leipziger Skala-Kollektiv, ist ein nicht minder radikales, allerdings zeitgenössisches Happening daraus geworden. Ein drastischer, in seiner Drastik sehr konzentrierter Versuch über Hamsun, der verstörend und bisweilen komisch ist, verstörend durch notorische Sinnzertrümmerung und den schonungslosen Körpereinsatz des Darstellers Maximilian Brauer, komisch durch eine finstere Überdrehtheit, die in allem zu liegen scheint.
Pfützen der Entfremdung
Der frei begehbare Bühnenraum von Susanne Münzner ist im Wesentlichen Leere. Da ist nichts, woran man sich halten, wohinter man sich verbergen könnte. Nur Anwesenheit. Dauernd. Und Regen. Von oben kübelt es über weite Strecken auf den schwarzen Kunststoffboden herunter. Die zwei Spieler - neben Brauer agiert Edgar Eckert als eine Art Widerpart und Schatten - werden tropfnass und schlittern ausgiebig durch die Pfützen der Entfremdung, was viel spritzt, im Zweifel ins Publikum hinein, das sich an den trockenen Seiten zusammendrängt.
Wie bei Hamsun beherrschen unbekannte Mächte das Gemüt, allerdings unter veränderten Vorzeichen. Einen leeren Magen hat in dieser schlingernd-wüsten Versuchsanordnung niemand! Brauer und Eckert kreisen um seelische Leere, nicht um Hungerempirie. Wir sehen: die innere Wüste Gobi (nass) in der äußeren Wohlstandsgesellschaft, den unstillbaren Hunger der Satten und Saturierten, die Verzweiflung im Nichts bis hin zur totalen geistigen und emotionalen Bedürftigkeit. Handlung und ein Figurentableau gibt es nicht mehr in diesem Hamsun-Destillat, das vom nackten, rohen Ringen des Menschen um sich selber handelt.
Triumph des Dogmas
Der Abend ist im Grunde eine einzige Zumutung, die Zumutung aber ist erfreulich gelungen. Was insbesondere an Brauer liegt, diesem jungen, schmalen, hoch präsenten Darsteller, der in Skaansars Spielvereinbarung - von Inszenierung kann man eigentlich nicht sprechen - Grenzen des Darstellbaren ausschreitet. Wenn er etwa, ohnehin ein elendes Wutbündel, mit blank gezogenem Hinterteil schwer zwanghafte, immer heftigere Selbstpenetrationen zeigt, sich beispielsweise eine güldenen Kette einführt und mit hoch gerecktem Anus nach herab fallenden Regentropfen zu schnappen scheint.
Von Hamsuns Text bleiben letzte Kerne, Splitter, Sätze, die kurz aufscheinen. Der Rest ist Postdramatik und ein überraschend prononcierter Probelauf dessen, was als Leipziger Dogma die Runde gemacht hat. Der Darsteller darf sich dogmengerecht zum Performer aufschwingen und auf eine neue Form der Authentizität hoffen. Am Premierenabend gelang dabei ein möglicherweise unwiederholbarer Moment, als Brauer und Eckert am Ende mit ihrem Beifallhunger in schwere Not gerieten. Das Publikum machte nicht mit, ließ die beiden minutenlang zappeln und verfolgte genüsslich, wie sie sich in ein Stehgreif hinein improvisierten, um nicht im Nichts zu stehen, bis man dann gnädig war und viel applaudierte.
Hunger
nach Knut Hamsun, basierend auf der Romanübersetzung von Siegfried Weibel.
Regie: Pernille Skaansar, Bühne/Kostüme: Susanne Münzner, Licht: Lothar Baumgarthe, Musik: Alexander Nemitz, Dramaturgie: Anja Nioduschewski.
Mit: Maximilian Brauer und Edgar Eckert.
www.schauspiel-leipzig.de
Wie wird an der Leipziger Skala sonst so gearbeitet? nachtkritik.de sah hier zuletzt Im Pelz, inszeniert von Johannes Schmit, Mädchen in Uniform und Cosmic Fear von Regisseurin Mareike Mikat sowie Idioten von Martin Laberenz nach Lars von Trier.
Kritikenrundschau
"Schon klar", winkt Nina May von der Leipziger Volkszeitung (15.2.2010) angesichts von Pernille Skaansars Skala-Abend "Hunger" ab, "diese Witzfigur im rosa Tütü (...), die da in beeindruckend pausenlosen Wortkaskaden sich selbst negiert und zugleich mit der ganzen Welt gleichsetzt, leidet an seelischer Leere". Nach kurzer Zeit haben man alles "begriffen, und dann geht es einfach so weiter, die enervierende Wiederholung ist von Beginn an Programm". Die Wortspiele seien zum Teil amüsant, genügten aber sich selbst. "Und die Diskurse (...) werden auch nicht erhellender, wenn sich Brauer dabei im Po rumprokelt". So stellt sich bei der Kritikerin "die Sehnsucht nach mehr ein, nach einer anderen Herangehensweise an einen Stoff, als: Ich lasse ihn durch mich durchsickern, extrahiere ein Gefühl und huldige ihm in einer Art kultischen Heimsuchung". Brauer zeige einmal mehr "sein Talent fürs In-Rage-Improvisieren", und der Abend könne "prototypisch" für das Hartmanns-Theater stehen, "das den Schauspieler frei von Textzwängen zum Autor macht". Doch zeigten sich hier "zugleich Stärken und Schwächen des Konzepts: Da erlebt das Publikum zum einen den großartigen Parforceritt des Spielers, vermisst aber zugleich andere Elemente eines Theatererlebnisses", etwa eine "Geschichte" oder einen "weniger sinnentleerten Diskurs und mehr Sinnlichkeit".
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hauptsache schreiben, auch wenn's nichts zu schreiben gibt, wie so oft.
ABER:
es ist kein 08/15 sondern eine ausnahmeschausspieler und der abend ist eine sehr gute zumutung - kritiken sind auch immer eine zumutung, halten wir sie aus.
es ist unerträglich. eine geldverschwendung, die jedes mal aufs neue weh tut.
aber, um mir selber zu antworten: es geht gar nichts ums verstehen oder darum, dass dafür steuern verschwendet werden. ich bin total dafür, dass die kitas dergleichen besser unterstützt werden - aber dann soll man doch bitte so ehrlich sein und auch "kita" drüber pinseln und dem ganzen nicht unter dem namen "skala" den anstrich von kultureller einrichtung verpassen wollen.
gewaschen", keinen regelrechten Verriß, er schreibt von einer Art "produktiven Zumutung".
Und richtig: Es ist ein wenig wie mit der Harmonie in einem Bild: Viel blau, mittelmäßig viel rot, wenig gelb;
nur daß es in dieser Inszenierung halt viel Zumutung,
ein gerütteltes Maß an Mut und eine feine Spur Anmut gab: Und genau das macht diesen Abend zu einem überaus sehenswerten !!
Wäre ich ein Journalist, so hätte ich vermutlich so etwas Ähnliches getitelt wie "Dogma- killed the Paradigmastar", durchaus mit dem Hinweis gepaart, daß Lars von Trier ja keinen Paradigmenwechsel im Film begründet hat oder einen solchen inhaltlich zu einem solchen hin "diskutieren" läßt (... wie Pollesch zum Beispiel) in einer performativen Dekonstruktion des Vorführtheaters, er hat schlichtweg nur einen wirklichen Dogma-Film ("Idioterne (1998)") gedreht, und das ist das schöne an Dogmen: ihre Gesetztheit.
"Hunger" aus Leipzig -die Nachbesprechung am 15.2.
ist ausführlich darauf zu sprechen gekommen- erinnerte an ganz Vieles: zentral ist die Doppelgänger-
struktur der Inszenierung (tatsächlich fühlte ich mich an Finzis Gogol-Monolog "Tagebuch eines Wahnsinnigen"
erinnert, an Dostojewskijs Goljadkin ..., aber auch die Doppelgänger aus "Weiningers Nacht", Kierkegaards
A und B aus "Enten/Eller" in C zusammengedacht, bei Musil immer wieder Anselm-Thomas (sowohl in den Schwärmern als im Törless ...) sind jederzeit aktivierbar,
ja auch so einer wie "Ed Wood"), das Doppelgänger-
thema im Zusammenhang von "Trains of Thought" bezüglich des Selbstvorwurfes "Ästhetische Dekadenz": Ich verzeihe dem Schauspieler alle Fehler des Menschen, dem Menschen keinen des Schauspielers.
Ein wenig tricky, daß der Schauspieler noch als Schriftsteller spricht, er dekonstruiert meineserachtens auch nicht, sein Problem ist eines des Binden- und Lösens, er schafft es nicht so viel aus dem Fenster seiner Assoziationskräfte herauszuwerfen -Wittgensteins Neffe- wie durch dieses gesteigert wieder in ihm gebunden auftritt und drückt: das Publikum, eine andere Doppelung, die einzige Rettung,
das Spiel der einzige Weg dorthin, und es wird großartig gespielt; das muß am Rande der Nichtssagenheit, des Lächerlichen vor sich gehen, denke ich, manchmal war ich als Zuschauer fast neidisch auf die, die da spielen durften !
Das Schriftstellerthema wird übersetzt in das Schauspielerthema des Abends; und dieser Abend hat viele Gesichter !!
im übrigen - hunger ist cool
Ach so, "Bandido" kann ja jetzt immer Fehler und Versäumnisse oder dergleichen angehen, eigentlich finde ich allein die -bewußt gewollte- Ansetzungstermine von "Hunger" und "Im Pelz" herrlich
contraintuitiv:
Hunger und Rosenmontag, Fleischeslust und Aschermittwoch, wirklich: alle Achtung !!
Ihr frisch gezapfter Blödsinn macht sich zwar hübsch, enthält aber leider einen kleinen Hinkefuß: Wenn Sie Leipzig als provinziell empfinden, was es in vielen Punkten sicher ist, dann sitzen Sie ja sicher in einer der Metropolen, deren Theater uns die großen Gesten und Botschaften vermitteln und haben sich bestimmt nicht die Mühe gemacht, für einen Theaterabend in die Provinz zu fahren. Nur, warum entleeren Sie dann hier Ihren Mundstuhl? Wenn Sie Hunger aber gesehen haben sollten, dann müssen Sie Teil genau der Provinz sein, die Sie hier beschreiben. Uns wäre ersteres ja lieber, um Sie möglichst weit weg zu wissen. Aber in beiden Fällen haben Sie Ihr Dilemma prima zur Schau gestellt! Deshalb ein kleiner Rat aus der Provinz: Kopf zu machen und die Gradzahl im metropolen Kühlschrank höher stellen! Der brummt nämlich inhaltsvoller vor sich her als Sie es hinkriegen. Viele Grüße aus leipzig hinterm mond hinein in die stickstoffhaltige Atmosphäre des erdfernsten Trabanten.
"Rapshonig, ein ganzes Jahr"
"Zu kurz greifen": das steht immer wieder auch neben "zu weit gehen", besser: regelmäßig in der Nähe davon.
Wer von so einem kleinen Skalaabend irgendwelche
Wunderdinge zu Knut Hansum erwartet, gar über seine
Verwicklungen ins Politische oder irgendeine besonders augenöffnende Variante, die logisch aus seiner Kunst allerlei Irrlichter der Verwirrung abzuleiten im Stand wäre, um uns Nachgeborenen vor Pathos oder sentimentalem Background zu schützen bzw. davon zu kurieren, diese Person wird wohl enttäuscht von dieser Inszenierung das Spielhaus sogar noch vor der Nachbesprechung verlassen haben, vermutlich.
Aber: ich finde derlei Erwartungshaltungen, gelinde
gesagt, vermessen, ja, diese gehen zu weit.
Wie gesagt, ich finde es ausgesprochen schlüssig,
wie diese Doppelgänger immer wieder zu ganz konzentrierten, geradezu archetypischen "Begegnungs-, Vereinigungs-, Trennungsbildern" sich
hinspielen; das ist auch nicht immer laut, nein, teilweise hören Sie nur einzelne Tropfen, es ist ein Innehalten, Besinnen, eine Stille zu verspüren, die Darsteller wagen es auch, zart, zärtlich miteinander zu sein, gerade in dem Moment, wo Musik äußerst laut zu vernehmen ist, thalheimerverwandt!!
Das ist mitnichten nur einfach Beethoven, aber mit drei Sätzen einer Sonate wie der "Apassionata" käme man schon ein Stückchen näher an die Inszenierung heran.
Wie, es regnet in Leipzig in die Kantine hinein, und Leipzig ist Provinz ?? Na, wer so redet, was ist für den ein Theater in Wuppertal, Oberhausen, Moers oder Dessau-Roßlau, ... Köln wäre natürlich auch ne Frage.
"Lockender Lorbeer": das ist ein Film über einen
"Long-Distance-Runner" ..., und auch da kann der Lauf in die Sackgasse gehen; aber wer diesen Abend auf Gerenne, Tirade und dergleichen reduziert, ich frage mich ehrlich, was so eine Person überhauptnoch sieht, hört, spürt. Vielleicht klären Sie mich noch auf !!
danke für den hinweis: immer wieder stehts dann vielleicht da, aber hier nicht.
da wir nunmal zu zweit hier posten, scheint es uns aus rein grammatikalischen Gründen durchaus angemessen, im Plural, also im "Wir" zu schreiben. Im Namen wirklich aller Leipziger, Erdenbürger und umliegender Asteroiden schreiben hier immer nur die Kulturkonservativen und Nostalgiker eines ach so politischen, ach so umstürzlerischen DDR-Theaters. Die finden heute alles so furchtbar auf den ehemaligen Sprechbühnen. Die haben sowieso schon alles gesehen ("Regen in einem Stück, lähähächerlihihich, das hahahabe ich schohon vor sieben Jahren und drei Monaten bei Herrn Zehnagel gesehehehen, hohoho..."). Die schreiben sich "ihre" Klassiker aufs Schild, obwohl sie einen Zeitgenossen Schiller anno dazumal mit gleichem Anlauf gelyncht hätten für seine Räuber etc. Mit dem Wunsch nach astreinem Deklamationstheater scheinen Sie aber dann doch wohl eher die Hoffnung zu verbinden, Ihre Singular-/Plural-Schwäche endlich in den Griff zu kriegen. Dabei wünschen WIR Ihnen viel Erfolg aus der Provinz.
Ist mir, werter Prospero, in Ihrem "geistreichen", "coolen", "geilen" Beitrag etwas entgangen oder wovon genau möchte er zeugen?
Fragt wie immer herzlich grüßend: die Redaktion/Dirk Pilz
Nein. Ich habe das Buch von Hamsun vorher nicht gelesen. Meine Vorbereitung beschränkte sich auf den Programmzettel und einen Wiki Artikel zum Autor und Text.
Wie bin ich hinaus gegangen. Ein Stück schlauer über mich selber und die Welt wie Sie mir / uns heute entgegen tritt. Wie ist dass möglich bei einem solchen text.
Pernille Skaansar schafft Rahmenbedingungen, in denen die Schauspieler sich – Frei nach Hartmanns Ansatz diese zum Mitautor werden zu lassen – frei entfalten und in Ihrem Facettenreichtum erblühen können.
Das Konzept geht wie schon im Kirschgarten wunderbar auf. So erlebt man eine Aufführung immer wieder neu, beeinflusst vom Tageszustand der Akteure und deren Umwelt, die ja auch unsere Umwelt ist sofern man dies auf die Stadt als Lebensraum bezieht.
Gemeinsam mit dem Wegfall der Räumlichen Grenze zwischen Akteur und Zuschauer wie schon in Schwarztaxi oder Im Pelz entsteht ein Erlebensraum, der für mich einen neuen Verständnis Möglichkeit schafft.
Durch die Textschleifen, Wiederholungen, Überhöhungen und auch Musikelemente die einen im wahrsten Sinne unter der Haut treffen habe ich Einblick erhalten in die Ziellosigkeit des Fragmentierten Jetzt zwischen SMS, Blog, Hetze zum nächsten Termin ...
Die Kurzen Momente der Ruhe in denen ein anderer Teil der eigenen Energie (Edgar Eckert)
Die Oberhand gewinnt werden gleich wieder vom eigenen Zweifel und dem eilen zum nächsten überschwemmt.
Ich hab mir im Anschluss, wie schon bei im Pelz, das Buch bestellt. Und ich komme wieder!
Danke Pernille.
leider konnte ich dein Stück bislang nicht sehen, da mich die Organisten leider woanders hinverschlagen derzeit, aber schon allein die Tatsache, dass deine Inszenierung eine derartige Diskussion in Bewegung setzt, finde ich bewundernswert, und einen Grund, bei nächster Gelegenheit nach Leipzig zu kommen und es anzusehen!
Ich halte ja Energien, die Aufführungen bei jenen freisetzen, die das Gefühl haben, von jener nicht angesprochen worden zu sein, für besonders wertvoll und bemerkenswert.
Weiter so! Liebe Grüße! A.
Ja, ging mir mit dem Abend, den ich sah, am 15.2., das ist hier in diesem Thread zu genüge dokumentiert, auch so. Die Szene, die in der ersten Vorstellung besprochen wurde und Sie nicht bewußt wahrnahmen ..., wird es vermutlich an Ihrem Abend nicht gegeben haben, das wechselt von "Hunger-" zu "Hungerabend", und an meinem "Hungerabend" beispielsweise war das weder mit dem Anus so noch mit der Selbstbefriedigung; aber die Wirkung im Zusammenhang mit dem Hunger-Thema, das Doppelgänger-Gespann, diese große Spannbreite zwischen "Nähe" und "Distanz" dieses Gespannes, die sehr lauten, aber auch sehr leisen Momente: das wird es vermutlich auch an ihrem Abend gegeben haben, ja, der ist gelungen !
Vielen Dank für Ihren Hinweis, ich wusste nicht, dass jeder Abend etwas anders ist und die Aufführungen unterschiedliche Elemente enthalten. Das macht das ganze ja noch spannender, man müsste dann ja fast jede Aufführung anschauen! Sie haben Recht: die wesentliche Wirkung entsteht durch die Spannbreite Nähe - Distanz, Laut - Leise usw. Das war auch am 04.03.so.
@ Ulrike (Nr. 30)
haben Sie am 04.03. "Hunger" gesehen? Ich vermute mal, ehr nicht. Denn mit Porno hatte die Masturbationsszene im Kontext des ganzen Abends betrachtet absolut nichts zu tun. Und eine leichte Erektion macht auch nicht gleich einen Porno aus einer Theateraufführung. Mein Tipp: hingehen, wirken lassen.
Liebe Ulrike, was machen Sie denn damit, wenn einer als Faust auf der Bühne steht und versucht, den Sinn des Lebens zu finden? Könnte der doch auch zu Hause machen, oder?
Und Pissoirs finden Sie, liebe Ulrike, wenn auch nicht überall, wem muß ich das am "Frauentag" erklären ?, wirklich auch zahlreich, sind aber auch nicht überall Kunst.
Daß das, was Sie "Wichsen" und "Matsch" nennen, na, wem bei solcher Begrifflichkeit nicht die "emotionale
Pest" anspringt ..., für die "Hunger"-Inszenierung nicht konstitutiv ist, wurde weiter oben schon angesprochen, auch gerade hinsichtlich des Publikumsgespräches am 15.2. . Ulrike, besuchen Sie doch einen Abend mit einem solchen Gespräch, konfrontieren Sie die Regisseurin und die Dramaturgin der Inszenierung mit ihrem "Matsch- und Wichseinwänden"; möglicherweise tun Sie damit etwas für die Qualität späterer Theaterabende; ich bezweifele das, aber das gerade sollte Sie nicht abhalten, oder ?!
Butter bei die Fische, Moritz F., noch ist Ihr "Peinlichkeitsbegriff" an dieser Stelle in etwa so kenntlich und ernstzunehmen (als ein solcher, nicht als ein aussagekräftiges Beispiel dafür, wie sich landauf, landab so verhalten wird, als Warnung oder Mahnung) wie derjenige "Peinlichkeitsbegriff", den sie in jedem Bus von allen Mädchen 13+x+n so vernehmen können: "Ach, wie ist mir das peinlich !"
Lassen Sie ua. mich an Ihren "Weisheiten" und jedenfalls wohl Nicht- bzw. Anderspeinlichkeiten teilhaben, vielleicht muß ich ja vom Kindergarten in die Vorschule wechseln, und Sie sind ein großartiger Lehrer.
Bitte, werden Sie konkreter: Was war (Ihnen) hier
peinlich und warum ??
Das erörtern Sie nicht, wäre gewiß ganz aufschlußreich, da mehr zu vernehmen (kommt bei dergleichen Statements nur meistens nix nach, kenne ich schon).
"Kindergarten von Hartmann": Machen Sie mir den Gefallen, mir auch diesen Ausspruch zu erhellen !
solange Sie Theateraufführungen betrachten wie Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen im ZDF werden Sie im Theater nicht mehr allzu oft glücklich werden. Ihr Verständnis vom Schauspieler als "Objekt", der dem Regisseur/der Regisseurin zu Willen zu sein hat, ist so herrlich antiquiert, daß es Spaß macht, zu lesen. Darüber hinaus unterscheiden Sie in keiner Weise zwischen Schauspieler und der Rolle, die er spielt. Also: In zwei Hunger-Vorstellungen, die ich gesehen habe, sehe ich keinen Schauspieler symbolisch onanieren, sondern eine Figur aus Hamsuns Roman bzw. aus einer in jeder, aber auch jeder Hinsicht legitimen Theaterumsetzung dieses Stoffes. Die Darstellung ist nicht peinlich, sondern die verklemmte Sichtweise auf die Darstellung, die Sie hier manisch immer wieder als Wertmaßstab vortragen.
Lieber "moritz f",
was soll man zu Ihrem selbstgerechten Eintrag aus der Krone des Baums der Erkenntnis herab noch schreiben? Sie meinen Nichts? Das meine ich auch! Dort oben muß es sehr einsam sein. Sie sind zu bemitleiden.
Mit der Kindergarten-Kritik hast du dir ja ein schönes Ei ins Nest gelegt! Die Theatersituation (die einen spielen den anderen was vor) ist von Haus aus eine Kindliche. Gott sei Dank! Den Ernst des Lebens "im Kinderspiel" auf sein Normalmaß brechen, das war Theater, ist Theater und wird hoffentlich auch Theater bleiben.
Das wohl Treffendste und meist zitierte Theaterzitat lautet: "Der Schauspieler hat die Kindheit in die Tasche gesteckt, um sein ganzes Leben weiter zu spielen." Ein schönes Eigentörchen also, Nr. 38. Ansonsten bist du aber bestimmt ein ganz süßer, erwachsener Fratz!
Das Thema hatten wir ja schon anläßlich des "Rockkonzertes" im Pollesch-Soloabend des Fabian Hinrichs zu genüge, wie ich finde, besprochen, Sie erinnern sich: "Aboutness" (Danto) !
Das "Rockkonzert" auf der Bühne ist "über Rockkonzerte", Josefines Pfeifen (Josefine und das Volk der Mäuse) ist "über Pfeifen", und in diesem Zusammenhang ist eigentlich die Nennung des Ready-made-Pissoirs recht evident, und ich denke nicht, daß es hier irgendeiner "materiellen Objekthypothese" bedarf -wie sie aus der analytischen Kunstphilosophie, siehe zB. Wollheim, auch bekannt ist-, insofern trifft diese "Objektfrage" meineserachtens auch nicht recht.
Ich sehe den Schauspieler dort schon als Schauspieler, und angesichts des Hunger-Themas steht so eine Masturbationsszene im Spannungsfeld von Kunst als bzw. im "Streit/Widerstreit" mit "Artistische Dekadenz", "Triebabfuhr", "Broterwerb", sogar "Schöpfung".
Ich finde im Grunde, ich kann Polleschs "exaltierte Künstlerin" kaum adäquat verstehen, wenn ich mir diese Szene aus "Hunger" in Leipzig partout nicht anders vorstellen kann als losgelöst von eben diesem Spannungsfeld, in etwa als bloßes und kunstpervertierendes Wichsen und Matsch.
Wie gehen Sie dann mit Castorfs "Sara Sampson"-Inszenierung um: so mit Onanie und einem leeren Blatt Papier ??
Und was hab ich dann als Zuschauerin davon? Das ist doch genauso langweilig wie Rosamunde Pilcher, diese Männer, die auf der Bühne onanieren müssen, um sich ihre Potenz (als Künstler und/oder Künstlerfigur) zu beweisen. Männer mit Intelligenz-Potenz sind doch viel interessanter! Aber das ist vielleicht auch Geschmackssache. Sowieso, Masturbation als Schöpfung? Hä? Ich würde sagen, der Körper ist, und der Geist ist schöpferisch.
Sehr richtig, Herr M., vor allem ihr eigenes Geschwätz. Reine Zeitverschwendung. Gehen sie doch lieber mal in sich und falls sie jemals zurückkehren, melden sie sich gern nochmal mit mehr Inhalt. Gute Reise!!!!!!!!!!!
Sie haben den Abend einfach nicht gesehen und ganz offensichtlich "untilgbare" Vorurteile bzw. Abscheu dagegen; das schätze ich so ein, finde ich nicht sonderlich schlimm, nur sehe ich nicht, daß Ihre Schablone für diesen Abend stimmt, für andere stimmt sie gelegentlich mehr, aber auch das gerät zumeist eigentümlich einseitig.
Die Inszenierung hat gewissermaßen eine Spielvorlage mit "Zielpflöcken", welche die Spieler improvisierend
und intellektuell, ich denke, hochgradig anwesend und sich gegenseitig fordernd zu erreichen -in der Tat- haben.
Die Onanie ist dabei kein Muß und kommt auch nicht an
jedem "Hunger"-Abend vor: bitte nehmen Sie das endlich zur Kenntnis; also kann da keine Rede von
Zwang durch die Regie sein; auch, daß das eine Darstellung "männlich-geschlechtlicher" Potenz sein müßte, woher nehmen Sie das bloß ??
Könnte ja sogar Impotenz sein, wenn ich Ihrer Folie folgen will, und doch ein erstaunliches Wagnis, oder
wie ?
Sie könnten entgegnen:"Da haben Sie es, der kann nicht an jedem Abend, also sehen wir das nur an Abenden, wo er kann."
Aber das verfehlt die Aufführung komplett: das Spannungsfeld ist schon ziemlich so, wie ich es oben
beschrieb: Onanie als Schöpfung, das mag "man" sich durch den Kopf gehen lassen, vielleicht läßt "man" sich auch während der Onanie, davor oder danach, etwas durch den Kopf gehen, den "Stream" an Rede-/Assoziations-/Gedankenfluß liefert der Spieler
ja hinreichend ab (dieser Fluß, jener Stau, wenn das
nicht sprichwörtlich auf den Sack gehen kann !),
allerdings schrieb ich das nicht, ich machte ein Spannungsfeld auf, das sich auf den Begriff "Kunst"
bezog und nicht unvermittelt auf das, was vorne oder hinten dabei herauskommt. "An ihren Früchten sollt ihr
sie erkennen !" Der Onanierende stellt das doch wohl kaum so aus, als gäbe es besagtes Spannungsfeld nicht, als sei das eben wirklich ernsthaft seine Kunst, fragt sich aber sinnigerweise, was sie denn sei ..., und mitunter mag das "onanierende Blüten" treiben.
Ist Ihnen das wirklich so fremd ? Schwer zu glauben:
Gehen bei Ihnen ja kategorisch Figur und Körper des Spielers auch nicht zusammen, an einer Stelle, wo Körper und Kunst der "Spieler-Figur" irgendwie auch nicht recht zusammengehen oder zu sehr !!
Und nochmal: Von Zwang durch die Regie habe ich nie geredet. Lesen Sie das bitte oben nochmal nach.
Vor allem, wie absurd ist das denn eigentlich, hier über Wichsen oder Nicht-Wichsen zu diskutieren? Ich finds beinahe schon komisch.
Übrigens, auch wenn ich skeptisch gegenüber einer geschlechterspezifisch codierten Schreibweise bin, auch Hélène Cixous hat auf das Schreiben durch den Körper verwiesen. Die Tinte (hier geht es um Handschrift, Zusammenhang Hand/Körper/Schrift) wird mit den weiblichen Körperflüssigkeiten (Muttermilch, Blut) assoziiert, und das unbeschriebene Blatt, besonders dessen Ränder, werden zum Körper, der spielerisch beschrieben wird. Männer dagegen zielen mit ihrem Abjekt wohl eher auf das Zentrum des Prinzenrollenkekses. Und ob man(n) kann oder nicht, diese Frage der Potenz (=Macht) treibt wohl ebenso eher den Mann um.
Gut, Sie schrieben etwas vom Sollen (und ich habe das mit einer anderen Instanz als dem Spieler selbst in Verbindung gebracht,
hier mit der Regie, von der Sie das nicht explizit schrieben, richtig !, was nahe lag für mich, zumal ich ja -wohl im Gegen-
satz zu Ihnen- in der Nachbesprechung des Abends, den ich
sah !, mit der Regisseurin und der Dramaturgin auch gesprochen habe, Frauen beide !!), ich unterstelle dem Schauspieler allerdings nicht, daß es Ihm um die Ausstellung seiner Potenz zu schaffen war, wie Sie es meineserachtens kaum tun würden, wenn Sie diesen Abend gesehen hätten, weil er qua Mann sich da eher drum schert oder so: Wieder einmal,
Sie schieben eiskalt dem Gegenüber etwas unter, das Sie, nur
Sie !!, aufgebracht haben, Sie mögen das komisch finden,
mich stört es nicht mehr sonderlich.
"Hunger" nach Sinn, ja, "Hunger" nach Brot genauso, "Hunger"
nach Halt und Bestand, "Hunger" aber nicht minder nach Offenheit und Wechsel, nach Distanz und Nähe, und immer
wieder wechselt das Verhältnis zum Doppelgänger, verschwindet zeitweise, teilweise tritt der Doppelgänger auf
("Depersonalisation" könnte damit assoziert werden, und wie fatal, das nach dem Muster des "Hungers" zu behandeln, medikamentös gar, sedierend ...), Leidenschaft, und das, was
Sie so sehr nicht mögen: Rückhaltlosigkeit.
Ja, der verliert sich in Assoziationen, schmeißt aus dem Fenster heraus und zieht sich so nur immer mehr zu ..., und das ist eine sehr körperliche Sache dann sowohl bei Hamsun als auch zB. bei Thomas Bernhard "Wittgensteins Neffe" (wegen
des Fensters), und der Schauspieler übersetzt den Schriftsteller Hamsuns qua Spiel in den Schauspieler, der er
ist, und zwar gewärtigt der Zuschauer genau diesen Übersetzungsprozeß, in der Tat ist ein Oszillieren zwischen
Rolle und Performance hier immer wieder auch eine Fragestellung an den Zuschauer.
Das Spannungsfeld habe ich erwähnt, in dem das vor sich geht:
mit Prinzenrolle hatte das nichts zu schaffen, auch wenn das für den kleinen Hunger schon angehen und in der nächsten Vorstellung eine "Rolle" spielen könnte, und der Eindruck auf meiner Seite war bislang auch, daß Sie sich auf dieses
Abjekt kaprizierten, obschon die Inszenierung, wie gesagt,
immer wieder anders die Kontraste setzt von einem "Doppelgänger-Verhältnis-Nichtverhältnis-Stadium" zum nächsten: Mit Blut wird so manch ein Vertrag "geschrieben",
bestimmt auch in einem anderen Leipziger Abend; Sie ahnen schon: Winnetou !!
Lieber Herr M., das freut mich sehr. Ich hoffe nur, ihre Bange und ihr Welthaß bäumt sich nicht aufs neue auf, wenn ich ihnen schreibe, dass ich nicht Theatermacher, sondern Mechatroniker aus Borna bin. Hochintelligent,gebildet,liberal,kritisch,tolerant und selbstlos stimmte aber alles. Wie haben sie das nur erraten. Ich helfe ihnen gern, auch außerhalb der Öffnungszeiten. Trauerkloß. Wie stelle ich mir sie im Gegenzug vor...? Hmmmmmm. Kennen Sie noch "Motzki", die TV-Serie? Wie waren die Dreharbeiten?
Stimmt schon: Weiß ich natürlich nicht.
Wenn Sie aber wirklich Frau "LSDU" sind, dann gab es da immerhin schon einige Sätze Ihrerseits, die mich so denken lassen konnten ... .
Wie dem auch sei: mitunter täusche ich mich lieber,
vielleicht ist das hier so.
"Diese Kommunikation könnte vielleicht darauf bestehen, auf dem beruhen, was wir nicht teilen. Das, was wir hier normalerweise teilen, können wir ja auch nicht teilen, aber das fällt uns nicht auf. Das ist der Verblendungszusammenhang."
haben Sie eigentlich eine sic!-Auf? Wahrscheinlich wohl, bei allem, was Ihnen so aufstößt ... Wir Frauen müssen doch zusammenhalten. Wenn Sie mal wieder richtig Hunger auf Theater mit Kostümen und richtig gut gesprochenem Text haben, ich mach da demnächst was an der Burg vom andern Hartmann! Wird sehr, sehr, sehr gut! Ihr Schill..., äh Ihre B.
Ein Zwischenstand:
Ich habe mittlerweile das erste Kapitel des "Hamsun"-Romanes gelesen, stimmt: wollte hier bis Ostern quasi selbst etwas "hungern", nicht mehr viel zu diesem Leipziger Abend schreiben beispielsweise, und mir geht es nicht wie Ihnen!
1. Die Inszenierung, siehe den Dreiklang von weiter oben:
Zumutung-Mut-Anmut mitsamt Nachgespräch hat mich nunmehr dazu veranlasst, nicht nur nach der Kjetsaa-Biographie Hansums (die im Nachgespräch eine kleine Rolle spielte) Ausschau zu halten, sondern mir den Roman selbst antiquarisch zu erstehen!
2. Genau: Es gab ein Nachgespräch mit der Regisseurin und der Dramaturgin; jedermann hat immer wieder neu die Gelegenheit, beide darauf anzusprechen, ob es Ihnen nur darum gehe, Aufmerksamkeit zu erregen, wie hier ungefähr gemutmaßt wurde und in "meinem" Nachgespräch keinesfalls !
3. Nach der Lektüre des ersten Kapitels des Romanes ist mir die Bühnenfassung sogar noch plausibler geworden:
Dieser "Hungerkünstler" schreibt da geradezu im Rausch einen Text, der ihm später 10 Kronen einbringt,... die er in einem Sprung schon wieder nicht mehr hat, eine "Zumutung" des Autors eigentlich; normalerweise wissen "wir", daß solche Texte meist eher nix taugen bzw. auf die "Hungerkünstlerweise" eher gerade nicht zustande kommen... Der Abend ist da ganz ähnlich; daß da was zustande kommt, was 11 Euro oder 10 Kronen oder dergleichen wert ist, das hat mich nämlich tatsächlich überrascht: Eine Überraschung, die eben auch im Roman angelegt ist, und hier als "Pars pro toto"-Inszenierungsfolie gegolten haben könnte: Das erste Kapitel, jener 10-Kronen-Text, die Aufführung: selbst das Zeitmaß für diese verschiedenen "Dinge" dürfte sehr verwandt sein!