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Die Bad Hersfelder Festspiele steuern auf ein hohes Defizit zu
Der Hintern des Publikums
Bad Hersfeld, 6. August 2010. Der Zuschauerschwund bei den Bad Hersfelder Festspielen wird dem Festival und seinem Intendanten Holk Freytag ein hohes Defizit bescheren. Der Verwaltungsdirektor Karl Schmidt rechnet mit "einigen Hunderttausend Euro", da statt der angenommenen 93.000 nur 68.000 Besucher gekommen seien: "Solch eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit habe ich hier seit Jahren nicht erlebt. Es wird sicher Einschnitte geben."
Einige der Einschnitte sind schon beschlossene Sache. So soll die derzeit achtwöchige Dauer der Festspiele im kommenden Jahr um 10 bis 14 Tage verkürzt werden, der Etat wird in jedem Fall geringer ausfallen. Mit dem künstlerischen Ertrag immerhin ist Intendant Holk Freytag zufrieden - aber "natürlich bin ich über die Zuschauer-Bilanz enttäuscht." Zugleich warnte Freytag davor, jedes Jahr "die Taktik zu ändern. Wer dem Publikum nachläuft, wird immer nur seinen Hintern sehen."
Die Bad Hersfelder Festspiele, deren traditioneller Spielort die Stiftsruine ist, zeigten in diesem Jahr neben zwei Musicals und der Eröffnungsinszenierung "Wilhelm Tell" auch Stücke von Nis-Momme Stockmann, Maxim Gorki und Alfred de Musset.
(wb)
www.bad-hersfelder-festspiele.de
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