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Orchester am Theater Lüneburg vorläufig gerettet

15. November 2023. Das Land Niedersachsen hat eine einmalige Erhöhung seiner Zuschüsse an die kommunalen Theater um insgesamt 2,9 Millionen Euro beschlossen. Außerdem sollen weitere finanzielle Mittel aus dem Härtefallfonds des Landes direkt an die besonders gefährdeten Theater in Lüneburg und Celle gehen. Das meldet der NDR.

Wieviel er aus dem Härtefallfonds erwarten kann, weiß der Intendant des Theaters Lüneburg Hajo Fouquet noch nicht und rechnet im Interview mit NDR Kultur mit einer Summe "zwischen 100.000 und eine Million Euro". In Lüneburg standen zuletzt mehrere drastische Kürzungsszenarien im Raum wie die Abschaffung des Orchesters oder sogar der gesamten Musiktheatersparte. Obwohl das Theater gute Auslastungszahlen hat, kann es mit den bisherigen staatlichen Zuschüssen die Erhöhung der Tarifbeträge nicht auffangen, ohne jedes Jahr rund eine Million Euro Schulden zu machen.

Mit den nun vom Land zugesagten Mitteln ist der Weiterbetrieb der Musiktheatersparte für die kommende Spielzeit erst einmal gesichert. Allerdings ist das Problem damit nur vorläufig vom Tisch. Für ihn sei das Geld aus Hannover ein Beweis, dass die Protestaktionen des Theaters erfolgreich waren, sagt Hajo Fouquet im Radio-Interview. "Ich bin optimistisch, dass Stadt und Landkreis Lüneburg gemeinsam mit dem Land Niedersachsen eine Lösung finden werden, dass das Lüneburger Theater auch in Zukunft existieren kann – mit dem Orchester."

(NDR Kultur / sd)

Kommentare  
Lüneburg: Ungeteilter Optimismus
Auf den ersten Blick ist dies natürlich eine erfreuliche Nachricht. Ich verstehe auch, dass Herr Fouquet sich über die Absicherung freut.

Man muss aber dennoch feststellen, dass die Landesregierung nun ein weiteres Mal die Karte der "politischen Liste" spielt. Diese 3 Millionen sind nicht verstetigt, geben also keine Planungssicherheit und bei jeder Haushaltverhandlung gibt es ein erneutes Bangen darüber.
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