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Regisseur Hans Hollmann gestorben
30. Juni 2022. Der österreichisch-schweizerische Regisseur, Schauspieler und Hochschullehrer Hans Hollmann ist tot. Das melden heute verschiedene Medien, darunter die Wiener Zeitung. Hollmann starb demnach bereits am 26. Juni im Alter von 89 Jahren.
Hollmann wurde am 4. Februar 1933 in Graz geboren und studierte zunächst Rechtswissenschaften, später Schauspiel und Regie am Max Reinhardt Seminar in Wien. Erste große Bekanntheit erlangte er 1967 mit seiner Stuttgarter Inszenierung von Ödön von Horváths Stück "Italienische Nacht". Er widmete sich auch danach vielfach den Vertretern der österreichischen Dramatik, darunter in zahlreichen Inszenierungen dem Werk Elias Canettis, mit dem ihn eine Freundschaft verband.
Auch Elfriede Jelinek verhalf er schon früh zu Uraufführungen, etwa mit "Clara S." (1982) und "Krankheit der Frauen" (1987). Hollmann prägte "mit seinem streng formalistischen Ansatz lange die Inszenierungspraktik im Umgang mit der späteren Nobelpreisträgerin", so die Wiener Zeitung. Legendär ist auch Hollmanns siebenstündige Inszenierung von Karl Kraus' "Die letzten Tage der Menschheit" 1974 im Foyer des Theaters Basel.
Ab Mitte der 70er Jahre auch dem Musiktheater intensiv verbunden, folgte Hollmann 1993 einem Ruf als Professor für Theaterregie an die Hochschule für Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, wo er bis 2003 als Dekan den Fachbereich Darstellende Kunst leitete. Hollmann war mit der Schauspielerin Reinhild Solf verheiratet und wohnte zuletzt in Basel.
(Wiener Zeitung / suedostschweiz.ch / jeb)
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