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Tanzplattform 2022: Auswahl steht fest

27. Januar 2022. Das Programm der Tanzplattform Deutschland 2022 steht nun mit 13 ausgewählten Produktionen fest. Das teilen die Veranstalter:innen in einer Presseaussendung und auf ihrer Website mit.

Im März 2022 wird das Festival in Berlin im HAU Hebbel am Ufer "aktuelle und bemerkenswerte Positionen des tänzerischen und choreografischen Schaffens versammeln, ermöglicht durch Förderungen der Bundesministerin für Kultur und Medien Monika Grütters und der Lottostiftung Berlin", so heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter:innen.

Die Tanzplattform Deutschland wurde 1994 von Nele Hertling, Walter Heun und Dieter Buroch ins Leben gerufen und als Trilogie in Berlin, Frankfurt und München begonnen. Sie findet biennal in wechselnden deutschen Städten statt.

Die ausgewählten Produktionen der diesjährigen Ausgabe sind:

Carolin Jüngst / Lisa Rykena – "SHE LEGEND"
Choy Ka Fai – "Yishun Is Burning"
Ligia Lewis – "Still Not Still"
Fabrice Mazliah – "Telling Stories – a version for three"   
Sheena McGrandles – "FLUSH"
Miller / de‘Nobili – "PACK"
Michelle Moura – "OVERTONGUE"
Moritz Ostruschnjak – "Tanzanweisungen (it won't be like this forever)"
Antje Pfundtner in Gesellschaft – "Sitzen ist eine gute Idee"
Renae Shadler & Collaborators mit Roland Walter – "SKIN"
Meg Stuart / Damaged Goods – "CASCADE"
Joana Tischkau – "BEING PINK AIN'T EASY"
Julian Weber – "Allongé"

Der Jury 2022 gehören an: Die Journalistin und Wissenschaftlerin Arlette-Louise Ndakoze, der Dramaturg Matthias Quabbe, die Kulturjournalistin und Tanzkritikerin Melanie Suchy, die Wissenschaftlerin, Kulturaktivistin und Dramaturgin Ana Vujanović sowie vom HAU Hebbel am Ufer Ricardo Carmona, Kurator für Tanz und Performance am HAU, und Annemie Vanackere, Intendantin und Geschäftsführerin.

(www.tanzplattform.de / joma)

 

 

Kommentare  
Auswahl Tanzplattform 2022: "Allongé" ermüdete
Zu "Allongé". Reihenweise fielen die Zuschauer in Schlaf trotz der präzisen und anspruchsvollen Arbeit an den Stangen unter den Augen einer aufgepumpten Hohepriesterin, die am Computer den einschläfernden Rhythmus vorgab. Bei der belanglosen Aneinanderreihung disparater Elemente und choreographischer Kleinsteinfälle überwog das Mitleid mit den körperlichen Anstrengungen der Tänzer… und Brancusci - auf den sich die Sache beziehen sollte, Stichwort: Stangen und Säulen, ha,ha - hätte sich wohl angesichts der Ästhetik von Alu-Plaste-Elementen, mit der Kettensäge lieber ins Bein geschnitten.
Auswahl Tanzplattform 2022: Ironie
Die Tanzplattform präsentierte vor allem viele kleine, stille Formate, die in den vergangenen beiden Jahren den Lockdowns abgerungen wurden. Thematisch prägte die Auseinandersetzung mit Männlichkeitsposen und männerbündischen Ritualen, vor allem in "Pack", aber auch in "Allongé" oder "Tanzanweisungen (it won´t be like this forever)", die fünf Festival-Tage im HAU und auf diversen anderen Berliner Bühnen.

Wie ein roter Faden zog sich aber auch durch viele Arbeiten, dass unklar blieb, was die Künstler*innen über ein ironisches Spiel mit Posen hinaus erzählen wollen.

Komplette Kritik: https://daskulturblog.com/2022/03/22/tanzplattform-2022-kritik/
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