meldungen

Klarstellung des Leipziger Findungsausschusses

Volker Lösch und zwei weitere Bewerber

Leipzig, 22. Mai 2012. Der Findungsauschuss für die Neubesetzung des Leipziger Intendantenposten, in person Prof. Anne-Kathrin Gummich, Prof. Dr. Günther Heeg
Hartmut Krug, Martin Linzer hat noch einmal klargestellt (
Meldung vom 16. Mai 2012), dass sie sich nicht für Enrico Lübbe als Intendanten ausgesprochen hat. In einer Mitteilung heißt es, "in der LVZ vom 16.05.2012  wird bezüglich der Intendanz des Schauspiel Leipzig die Behauptung aufgestellt, '(d)er Findungsausschuss der Stadt Leipzig hat Enrico Lübbe (…) als kommenden Intendanten (…) nominiert'. Diese Aussage entspricht nicht der Wahrheit."

Nicolas Stemann erhält 3sat-Preis beim Theatertreffen

Richtungsweisend!

Berlin, 20. Mai 2012. Wie der Sender mitteilt, erhält der Regisseur Nicolas Stemann den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis des Gemeinschaftsprogramms von ZDF, ORF, SF und ARD beim Berliner Theatertreffen für seine Inszenierung von Johann Wolfgang von Goethes Faust I + II.

Alles anders: Die Leipziger Kommission hat Enrico Lübbe nicht vorgeschlagen

Anders als empfohlen

Leipzig, 16. Mai 2012. Entgegen der Darstellung in der Leipziger Volkszeitung (hier die Meldung auf nachtkritik.de) hat sich die Auswahlkommission nicht für Enrico Lübbe als Intendant des Leipziger Schauspiels ausgesprochen; dies bestätigte ein Vertreter der Auswahlkommission gegenüber nachtkritik.de.

Nachfolger für Sebastian Hartmann in Leipzig steht anscheinend fest

Für alle Leipziger

Leipzig, 16. Mai 2012. Anscheinend steht der Nachfolger von Sebastian Hartmann als Leiter des Leipziger Schauspiels fest. Wie die Leipziger Volkszeitung heute meldet, hat der Findungsausschuss der Stadt Leipzig Enrico Lübbe (37), den derzeitigen Schauspieldirektor des Chemnitzer Theaters, als kommenden Intendanten nominiert. Stimmt der Stadtrat diesem Vorschlag zu, übernimmt Lübbe mit Beginn der Spielzeit 2013/14 die Leitung des Hauses.

Online-Protest für den Erhalt des Landestheaters Eisenach

Lange Tradition

Eisenach, 16. Mai 2012. Dem Landestheater Eisenach droht weiterhin zum 31. Juli 2013 das Aus. Die Stadt Eisenach kann ihren jährlichen Finanzierungsanteil von zwei Millionen Euro nicht aufbringen. Deshalb ruft das Theater zum Online-Protest auf: Auf der Petitionsseite, auf der Stimmen zum Erhalt des Landestheaters gesammelt werden, heißt es u.a.:

Kathrin Röggla erhält Arthur-Schnitzler-Preis

Eine der Profiliertesten

15. Mai 2012. Die österreichische Dramatikerin Kathrin Röggla erhält den dritten Arthur-Schnitzler-Preis, der seit 2002 von der Arthur-Schnitzler-Gesellschaft in Wien vergeben wird.

Ärger um "Frühlings Erwachen" an NRW-Gymnasium

Sexistische Sprache

13. Mai 2012. Wie aus der Münsterländischen Volkszeitung zu erfahren ist, gibt es am vom katholischen Bistum Münster getragenen Arnold-Janssen-Gymnasium in Neuenkirchen-St. Arnold in Nordrhein-Westfalen Ärger um das Musical Spring Awakening frei nach Frank Wedekind. Die Schulleitung hatte vor drei Tagen darüber informiert, das geplante Musical abzusagen.

Intendant des Rostocker Volkstheaters geht Mitte 2014

Ausschließlich persönliche Gründe

Rostock, 10. Mai 2012. Der Intendant der Rostocker Volkstheaters, Peter Leonard, wird seinen Vertrag nach der Spielzeit 2013/2014 nicht verlängern, wie u.a. die Ostseezeitung meldet. "Die Gründe hierfür sind ausschließlich persönlicher Art", erklärte Leonard. Er wolle mit seiner frühen Ankündigung der Stadt die notwendige Zeit für die Suche nach einem Nachfolger verschaffen.

Der parteilose Oberbürgermeister Roland Methling, der Leonards Vorgänger Steffen Piontek noch wegen Verletzung der Loyalitätspflicht entließ und auch danach im Umgang mit dem Theater immer wieder markige Worte fand, bedauerte Leonards Entscheidung. Der Intendant habe das Volkstheater durch immer neue Krisen und außerordentlich schwere Herausforderungen gut gesteuert.

Leonard hatte seine Stelle im Sommer 2008 angetreten, nachdem er am Haus von 2004 bis 2007 bereits Generalmusikdirektor war. In seine Amtszeit fielen wichtige Veränderungen wie der Rechtsformwechsel in eine GmbH, die durch Baumängel verursachte noch andauernde Schließung des Großen Hauses oder die permanente Diskussion über die Finanzierung des Vier-Sparten-Hauses mit seinen rund 300 Mitarbeitern.

(Ostseezeitung / geka)

Theater Schwerin erhält zwei Millionen

Letzte Hilfe

Schwerin, 10. Mai 2012. Das finanziell angeschlagene Mecklenburgische Staatstheater Schwerin soll einmalig mit zwei Millionen Euro vom Land unterstützt werden. Wie u.a. der Nordkurier meldet, begründete Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) diese "letzte Hilfe" damit, dass andernsfalls bestehende Strukturen zerschlagen würden, bevor im Herbst das Gesamtkonzept des Landes für die künftige Theater- und Orchesterstruktur vorgelegt werde. 

Studierende besetzen die Ernst Busch-Hochschule

Auf die Barrikaden!

Berlin, 8. Mai 2012. Einer Presseerklärung der Berliner Hochschule für Schauspielkunst (HfS) Ernst Busch zufolge haben die Studierenden gestern ihre Hochschule besetzt und den regulären Lehrbetrieb für unbestimmte Zeit ausgesetzt. Sie wehrten sich derart gegen "die Absicht von SPD und CDU, ihre Schule neuerlich um ihre Zukunft zu betrügen" (nachtkritik.de berichtete). Diese Zukunft liege in der Errichtung eines gemeinsamen Campus aller Abteilungen und Fachrichtungen im Gebäude der ehemaligen Opernwerkstätten in Berlin-Mitte. "Die Wortbruchpolitiker beider Fraktionen haben mit diesem Objekt offensichtlich etwas anderes vor, als das, was uns im Jahr 2009 versprochen wurde", heißt es in der von Ernst Busch-Rektor Wolfgang Engler unterzeichneten Presseerklärung.

Schauspiel Stuttgart zieht auf die Probebühne

Ungeklärte Schuldfrage

8. Mai 2012. Das Schauspiel Stuttgart, das zum Ende der Spielzeit 2011/12 wegen einer weiteren Sanierungsphase erneut das Schauspielhaus verlassen muss, wird seine Hauptspielstätte für die Spielzeit 2012/13 im Probenzentrum NORD am Löwentorbogen einrichten. Das teilt das Theater heute in einer Presseerklärung mit.

Ernst-Busch-Protestler fliegt bei Jauch raus und wird wieder reingeholt

"Wie in der Ukraine"

Berlin, 7. Mai 2012. Der Protest der Ernst Busch-Studenten für ein neues Schulgebäude hat es gestern Abend auf die ganz große Bühne geschafft: Vor Millionen Fernsehzuschauern unterbrach ein junger Mann mit lauten, für den Zuschauer vor der Mattscheibe allerdings akustisch unverständlichen Rufen den von Günther Jauch moderierten Wahlabend-Talk zu den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und stürmte das zentrale Rund im Gasometer. Er wurde von mehreren Security-Männern überwältigt und vor laufenden Kameras einigermaßen brutal abgeführt.

Die Preisträger des 29. Heidelberger Stückemarkts stehen fest

alt

Blick ins instabile Alpenvorland

6. Mai 2012. Thomas Arzt wurde zum Abschluss des 29. Heidelberger Stückemarkts mit dem Autorenpreis für sein Stück Alpenvorland ausgezeichnet. Dina Soliman, Autorin aus dem diesjährigen Gastland Ägypten, erhielt für A'raies den Internationalen Autorenpreis. Der erstmals vergebene JugendStückePreis geht an die Produktion Fatima von Atiha Sen Gupta, beim Stückemarkt präsentiert in der Inszenierung des Staatstheater Hannover von Mina Salehpour. 

Bastian Kraft gewinnt Publikumspreis bei Radikal jung

Doppelpack des Lokalmatadoren

München, 30. April 2012. Gestern Abend ging am Münchner Volkstheater das Festival der Nachwuchsregie Radikal jung 2012 zuende (hier zur Festivalübersicht). Den mit 2.500 Euro dotierten Publikumspreis erhielt Bastian Kraft für seine Münchner Umsetzung des Thomas-Mann-Romans Felix Krull. Damit gewinnt Kraft den Preis zum zweiten Mal nach 2010, als er Franz Kafkas "Amerika" für die Bühne adaptierte.

(Münchner Volkstheater / chr)

Mehr zu den Programmen und Gewinnern der letzten Jahre lesen Sie im Lexikoneintrag zum Festival Radikal jung. Zum Regisseur Bastian Kraft finden Sie ebenfalls einen Lexikoneintrag.

Preise in Staatsanleihen bei der 2. Siegener Biennale

Gläubige und Gläubiger

Siegen, 30. April 2012. Gestern ging die 2. Siegener Biennale am Apollo-Theater zuende. Das dreiwöchige Festival mit 16 Theaterabenden, das unter dem Motto "Dran glauben" stand, verlieh verschiedene Preise. Den Jury-Preis erhielt das Kölner Schauspielhaus für Anton Tschechows Der Kirschgarten, in der Regie von Karin Henkel. Den Publikumspreis gewann Luk Percevals Inszenierung von Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür am Thalia Theater Hamburg. André Jung aus dem Ensemble der Münchner Kammerspiele erhielt mit einem Monolog-Abend (mit Werken von Elfriede Jelinek und Samuel Beckett) den mit 500 Euro dotierten Biennale Sonderpreis für "herausragende künstlerische Verdienste".

Theater in Altenburg und Gera gerettet?

Theater ohne Lücke

Altenburg-Gera, 28. April 2012. Für den finanziell angeschlagenen Verbund Theater und Philharmonie Altenburg-Gera zeichnet sich nun doch eine Rettung ab. Wie verschiedene thüringische Medien melden, u.a. die Thüringer Allgemeine (28.4.2012) mit Bezug auf Regierungskreise, plane das Thüringer Kultusministerium, seine Zuschüsse an das Theater um "eine sechsstellige Summe pro Jahr" zu erhöhen. Näheres werde auf einer für Montag anberaumten Sitzung zwischen Kultusminister Christoph Matschie (SPD) und den beiden SPD-Oberbürgermeistern Dr. Norbert Vornehm (Gera) und Michael Wolf (Altenburg) verhandelt.

Zuletzt drohte dem Theaterverbund mit seinem Gesamtbudget von 16,4 Millionen Euro angesichts des auslaufenden aktuellen Haustarifvertrags unter den derzeitigen Fördervereinbarungen (9,7 Millionen Euro pro Jahr erhalten die Häuser vom Land) eine Finanzierungslücke von 2,1 Millionen Euro (siehe die Meldung vom 21. Februar 2012). Verschiedene Schrumpfungsszenarien hatten sich abgezeichnet: die Einführung eines neuen Haustarifvertrags mit einem neuerlichen Gehaltsverzicht der Mitarbeiter von bis zu 20 Prozent, oder der Abbau von bis zu 40 der 300 Stellen am Theater, oder die Streichung einzelner Sparten (zur Disposition stand das Puppentheater).

Gegen diese Kürzungspläne hatte sich der Protest der Bevölkerung, u.a. in Lichterketten in Altenburg und Gera (siehe die Meldung vom 18. April 2012) bekundet. Die jetzt in Aussicht stehende Erhöhung der Landesmittel erfolge nur, wenn auch die kommunalen Träger ihre Subventionen nochmals aufstockten, so die Thüringer Allgemeine vor den Verhandlungen.

(Thüringer Allgemeine / chr)

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