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Schauspiel Frankfurt soll sparen
Schauspiel Frankfurt soll sparen
Frankfurt am Main, 29. Juni 2012. Schauspiel und Oper Frankfurt sollen ein knappes Drittel der Mehrkosten selbst einsparen, die sich aus den Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst ergeben. Dies meldet die Zeitung Die Welt. "Der aktuelle Stand ist, dass die Bühnen 30 Prozent selbst beitragen müssen", sagte die Sprecherin von Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) der Zeitung gegenüber. Demnach kämen auf die Städtischen Bühnen Mehrbelastungen von 3,3 bis 3,8 Millionen Euro jährlich zu, was einem Einsparbetrag von zwischen einer und 1,14 Millionen Euro entspricht.
Vorverlegt: Demonstration in Berlin für Bolat Atabajew
Engagement ist möglich
Berlin, 26. Juni 2012. Bereits am Mittwoch, den 27. Juni findet vor der Kasachischen Botschaft in Berlin von 18 bis 20 Uhr eine Demonstration für die Freilassung des Theaterregisseurs und Autors Bolat Atabajew statt, parallel zum Sommerfest der Botschaft. Atabajew war am 15. Juni zusammengeschlagen und verhaftet worden (nachtkritik.de berichtete). Ihm wird von den kasachischen Behörden Anstiftung zur sozialer Unruhe vorgeworfen.
Köln kündigt Opernintendant Uwe Eric Laufenberg fristlos
Kölner Kulturkabarett
Köln, 22. / 23. Juni 2012. Nach den wochenlangen Streitereien zwischen dem Opern-Intendanten Uwe Eric Laufenberg und den Stadtoberen hat der Hauptausschuss des Kölner Rates gestern mit den Stimmen von SPD und Grünen Laufenbergs Rauswurf beschlossen, berichtet der Kölner Stadtanzeiger.
Rostock beschließt Theaterneubau
Standort noch unklar
21. Juni 2012. Wie u.a. der NDR meldet, hat die Rostocker Bürgerschaft am Mittwoch mit großer Mehrheit den Bau eines neuen Theatergebäudes bis 2018 genehmigt. Das Gebäude solle auf 12.400 Quadratmeter Fläche zwei Bühnen für 800 und 320 Plätze beinhalten. Dem Verwaltungschef des Volkstheaters, Stefan Rosinski, zufolge solle der Neubau 56 Millionen Euro kosten. Der Standort des Theaters sei noch unklar, so der NDR.
Enrico Lübbe wird Intendant in Leipzig
Mehrheitlich angenommen
20. Juni 2012. Enrico Lübbe wird Leipziger Schauspielintendant. Das teilte das Stadtmagazin Der Kreuzer mit. Der Stadtrat habe den Vorschlag von Oberbürgermeister Burkhard Jung heute "in Abstimmung mit den städtischen Vertretern der Auswahlkommission" mehrheitlich angenommen, Lübbe zum 1. August 2013 für fünf Jahre zum Intendanten zu wählen – laut Kreuzer bei einer Gegenstimme und acht Enthaltungen.
Kasachischer Regisseur Bolat Atabajew inhaftiert
Deutsch-kasachische Verbindung
19. Juni 2012. Der kasachische Theatermacher und Regimekritiker Bolat Atabajew ist seit vier Tagen in Kasachstan inhaftiert. Bereits im Frühjahr wurde er wegen angeblicher Anstiftung zu sozialer Unruhe angeklagt und war auf Kaution auf freiem Fuß. Atabajew soll am 28. August in Weimar mit der Goethe-Medaille geehrt werden. Der Filmregisseur Volker Schlöndorf hat sich bereits für ihn eingesetzt und forderte in diesen Tagen in einem offenen Brief an den zuständigen Richter, Bolat Atabajew unverzüglich freizulassen, berichtete gestern der Tagesspiegel. Und auch Roberto Ciulli, künstlerischer Leiter des Theaters an der Ruhr, hat sich nun dem Protest angeschlossen.
Elke Heidenreich fordert Entlassung des Kölner Kulturdezernenten
Wahn! Wahn! Überall Wahn!
18. Juni 2012. Die Kölner Autorin und Fernsehmoderatorin Elke Heidenreich hat im Kölner Stadtanzeiger am Samstag die Entlassung des Kölner Kulturdezernenten Georg Quander gefordert. "Im Namen vieler, wenn nicht aller Opernmitarbeiter und Opernliebhaber bitte ich inständig darum: entlasst diesen Kulturdezernenten und nicht diesen Intendanten," schrieb sie und stellte sich damit lautstark auf die Seite des Kölner Opernintenanten Uwe Eric Laufenberg, der seit Monaten mit der Stadt um die Finanzierung seines Hauses streitet. In diesem Kontext wurden auch Pläne einer Fusion der Opernhäuser von Köln und Bonn diskutiert.
Katharina Kreuzhage wird Intendantin in Paderborn
Nach neunzehn Jahren
15. Juni 2012. Katharina Kreuzhage, die zur Zeit noch das Theater Aalen leitet, wird neue Intendantin am Theater in Paderborn. Das geht aus einer Meldung des Westfalenblatts hervor. Kreuzhage folgt damit Merula Steinhardt-Unseld nach, die nach neunzehn Jahren in den Ruhestand geht.
Oliver Reese bleibt bis 2019 Intendant des Schauspiel Frankfurt
Ausgelastet
15. Juni 2012. Wie das Schauspiel Frankfurt mitteilt, bleibt Oliver Reese weitere fünf Jahre sein Intendant. So habe es der Magistrat der Stadt Frankfurt auf seiner heutigen Sitzung beschlossen. "Mit dem Antritt von Oliver Reese hat sich das Schauspiel Frankfurt zu einer der bundesweit ersten Adressen für Schauspielkunst entwickelt. Kontinuierlich gestiegene Besucherzahlen sind ein Signal dafür, dass das Theater von den Bürgern voll angenommen ist als unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in dieser Stadt. Deshalb ist es ein großer Erfolg für Frankfurt, dass es uns gelungen ist, den Vertrag von Oliver Reese bis 2019 zu verlängern", wird der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth in der Pressemitteilung zitiert.
Neuer Chef der Salzburger Festspiele Pereira droht mit Rücktritt
Machtkampf mit ungewissem Ausgang
14. Juni 2012. Alexander Pereira, der neue Chef der Salzburger Festspiele, hat in einem Interview am gestrigen Mittwoch seinen Rücktritt angedroht.
She She Pop gewinnen den 61. Hörspielpreis der Kriegsblinden
Rollenspiel und Realität
13. Juni 2012. Das Performancekollektiv She She Pop und seine Väter gewinnen mit "Testament. Verspätete Vorbereitungen zum Generationswechsel nach Lear" den 61. Hörspielpreis der Kriegsblinden. Das Theaterstück (hier die Nachtkritik der Premiere im Februar 2010), das bereits den Hauptpreis beim NRW-Festival Favoriten 2010 , den Berliner Friedrich-Luft-Preis 2011 und eine Einladung zum Berliner Theatertreffen 2011 erhielt, wurde vom Deutschlandradio Kultur als Hörspiel produziert. Es verhandelt in Auseinandersetzung mit dem Shakespeare'schen Altersdramas "King Lear" aktuelle Fragen des Familienzusammenlebens und der Generationengerechtigkeit.
Würzburg streicht Uraufführung von Leonhard-Frank-preisgekröntem Stück
Eine Zumutung weniger
13. Juni 2012. Wie das Mainfranken Theater Würzburg mitteilt, entfällt die für den 16. Juni geplante Uraufführung des Stücks "Nacktes Leben... oder... bei lebendigem Leibe" von Paul M. Waschkau ersatzlos. Das Stück war mit dem Leonhard-Frank-Preis 2011 ausgezeichnet worden (hier eine Rede des Autors zu diesem Anlass). Wegen der Absetzung, von der der Autor während eines Auslandsaufenthalts aus den Medien erfuhr, hat er seinen Text online zugänglich gemacht.
Monica-Bleibtreu-Preise beim 1. Privattheaterfestival in Hamburg vergeben
Unterhalten und verzaubern
Hamburg, 11. Juni 2012. Die Monica-Bleibtreu-Preise beim 1. Privattheaterfestival in Hamburg sind vergeben: In der Sparte "Komödie" gewann das Düsseldorfer Kom(m)ödchen mit Hans Holzbechers Inszenierung von "Freaks. Eine Abrechnung" (Buch: Dietmar Jacobs und Christian Ehring). In der Sparte "(Zeitgenössisches) Drama" siegte das Berliner Ballhaus Naunynstraße mit "Pauschalreise – 1. Generation" von Hakan Savaş Mican, inszeniert von Lukas Langhoff. Die Bremer Shakespeare Company erhielt die Auszeichnung in der Sparte "(Moderne) Klassik" für William Shakespeares "Ein Sommernachtstraum", inszeniert von Benno Ifland. Der Publikumspreis ging an das Berliner Grips Theater für Lutz Hübners Elternabendkomödie Frau Müller muss weg, inszeniert von Filmemacher Sönke Wortmann.
Mülheimer Dramatikerpreis 2012 für Peter Handke
Wie erwartet
Mülheim, 8. Juni 2012. Den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis 2012 erhält Peter Handke für sein Stück Immer noch Sturm in der Inszenierung des Thalia Theater Hamburg in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen.
Pläne zur Schließung des Schlosstheaters Moers
Keine Daseinsvorsorge mehr
7. Juni 2012. Wie unter anderem die Rheinische Post meldet, steht das Schlosstheater Moers vor dem Aus. Einem heute öffentlich gewordenen Arbeitspapier des Moerser Bürgermeisters Norbert Ballhaus (SPD) zur Sanierung des städischen Haushalts zufolge soll das Haus 2015 geschlossen werden. Die Zuschüsse für das Moers Festival (560 000 Euro) und das Comedy Arts Festival (65 000 Euro) sollen nach den Plänen des Stadtoberhaupts bereits ab 2014 wegfallen.
Günther-Rühle-Preis an "Tschick"-Darstellertrio
Überzeugende Körpersprache
5. Juni 2012. Wie u.a. das Staatsschauspiel Dresden mitteilt, erhalten die Schauspieler Sebastian Wendelin, Benjamin Pauquet und Lea Ruckpaul den Günther-Rühle-Preis für ihre Ensembleleistung in der Dresdner Inszenierung des Romans "Tschick" von Wolfgang Herrndorf (Regie: Jan Gehler).
Heidelberger Zweitaufführungspreis trägt Namen zu Unrecht
Graf Zahl vermiest Heidelberg die Party
Heilbronn, 5. Juni 2011. Der beim diesjährigen Heidelberger Stückemarkt erstmals vergebene Zweitaufführungspreis trägt 2012 seinen Namen zu Unrecht. Ausgezeichnet wurde vom ehrenamtlichen Kurator Jürgen Berger die Saarbrücker Inszenierung von Rebekka Kricheldorfs Stück "Villa Dolorosa" in der Regie von Erich Sidler. Der undotierte Preis ist verbunden mit einer Gastspieleinladung zu den Mülheimer Theatertagen NRW (wir meldeten den Saarbrücker Erfolg und alle weiteren Preise hier).
Matthias Lilienthal wird Programmdirektor von Theater der Welt 2014
Ausgezeichnet vernetzt
31. Mai 2012. Wie das deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts mitteilt, wurde gemeinsam mit dem Nationaltheater Mannheim die Programmdirektion für das ITI-Festival Theater der Welt 2014 in Mannheim besetzt. Die Wahl fiel auf Matthias Lilienthal, den scheidenden Intendanten des Berliner Theaters Hebbel am Ufer (HAU), das er neun Jahre geleitet hat.
Dr.-Otto-Kasten-Preis für Tobias Rausch
Undogmatisch
30. Mai 2012. Wie das Deutsche Theater Berlin mitteilt, verleiht die Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung am 31. Mai 2012 in Ingolstadt den Dr.-Otto-Kasten-Preis an den Theatermacher Tobias Rausch.
Mülheimer KinderStückepreis 2012 an Jens Raschke
Vom Tod eines Kindes
26. Mai, 2012. Wie die Mülheimer Theatertage NRW mitteilen, erhält Jens Raschke in diesem Jahr für sein Stück "Schlafen Fische" den Mülheimer KinderStückepreis. Raschke, 1970 geboren, ist Dramaturg am Kieler Theater am Werftpark, wo sein Stück auch herausgekommen ist. Raschkes Monolog handelt vom Tod eines Kindes.
Migranten-Quote für Berlins leitendes Kulturpersonal?
"Über Quoten nachdenken"
24. Mai 2012. Eine "Diversity-Quote für das Leitungspersonal unserer Kulturinstitutionen" fordert Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz in der ZEIT vom 25. Mai 2012. Damit soll eine bessere Durchmischung des Publikums erreicht werden. Migranten würden erst dann verstärkt die kulturellen Angebote wahrnehmen, so Schmitz, wenn auch in den städtischen Kulturinstitutionen "in irgendeiner Weise ihre Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse bearbeitet werden. Wenn sie sich selbst auf den Bühnen der Stadt als handelnde Figuren wiederfinden und nicht als Fremde oder Exoten".
Kulturinfarkt-Autor Pius Knüsel tritt als Direktor der Pro Helvetia zurück
Pate der Computerspiele
23. Mai 2012. Wie swissinfo.ch berichtet, tritt Pius Knüsel Ende September als Pro-Helvetia-Direktor zurück. Nach zehn Jahren Engagement für die nationale Kulturförderung wolle er sich beruflich verändern, habe Pro-Helvetia am Mittwoch mitgeteilt.
Shermin Langhoff präsentiert ihre Pläne fürs Maxim Gorki Theater Berlin
Überraschende Wendung
Berlin, 22. Mai 2012. Shermin Langhoff wird Intendantin des Berliner Maxim-Gorki-Theaters. Wie bereits gestern gemeldet, wird sie zur Spielzeit 2013/14 die Nachfolge von Armin Petras antreten – eine durchaus überraschende Wendung, da es eigentlich als ausgemachte Sache galt, dass der Regisseur Nicolas Stemann die Leitung des Gorki Theaters anvertraut bekommen und Langhoff 2014 an der Seite von Markus Hinterhäuser stellvertretende Intendantin und Chefkuratorin der Wiener Festwochen werden sollte.
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