meldungen
Umsatzsteuerbefreiung für Regisseure gescheitert
Zurück auf Los!
Berlin, 19. Januar 2013. Wie Birgit Walter in einem Kommentar in der Frankfurter Rundschau (19.1.2013) anmerkt, ist die geplante Umsatzsteuerbefreiung für Regisseure und Choreographen gescheitert.
Neuer Generalintendant für Oldenburg
Musiktheater stärken
Oldenburg, 18. Januar 2013. Auf dem Online-Portal der Nordwestdeutschen Zeitung schreibt Reinhard Tschapke, dass Christian Firmbach im Sommer 2014 als Nachfolger von Markus Müller neuer Generalintendant des Oldenburgischen Staatstheaters werden wird. Müller hatte erst im Dezember 2012 seinen Weggang für 2014 angekündigt.
Ulrich Khuon zu den Rostocker Verhältnissen
Schluss mit der Jongliererei!
Berlin, 17. Januar 2013. In einem Gespräch, das in der Sendung Fazit auf Deutschland Radio Kultur (17.1.2013) ausgestrahlt wurde, hat Ulrich Khuon als Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein zu den jüngsten Turbulenzen um das Rostocker Volkstheater Stellung genommen. Er würde dem Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling raten, dem Theater mehr Sicherheit, Ruhe und Verlässlichkeit zu geben. Das Theater brauche für eine erfolgreiche künstlerische Arbeit verlässliche politische Partner.
Stanislawski-Preis für Wuttke und Brandauer
Unsterblich und universell
Moskau, 17. Januar 2013. Die Schauspieler Klaus Maria Brandauer und Martin Wuttke sind in Moskau mit dem Stanislawski-Preis geehrt worden, wie der Focus meldet. Die nach dem russischen Schauspieler, Regisseur und Theaterreformer Konstantin Stanislawski (1863-1938) benannte Auszeichnung wird für schauspielerisches Können verliehen.
Schauspielerin Louise Martini ist tot
Parodiertes Bomberl
Wien, 17. Januar 2013. Die deutsch-österreichische Schauspielerin Louise Martini ist tot. Wie u.a. die Wiener Presse meldet, starb die gebürtige Wienerin im Alter von 81 Jahren nach kurzer Krankheit.
Hessische Theater auf Erfolgskurs
Weiter wachsende Besucherzahlen
14. Januar 2013. Viele Theater in Hessen vermelden einen starken Besucherzuwachs. Das berichtet heute die Regionalausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dabei bezieht sich das Blatt auf eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa, der zufolge allein das Schauspiel Frankfurt von September bis Ende Dezember 2012 etwa 5000 Besucher mehr als im Vorjahreszeitraum zählte.
Brigitte Hobmeier erhält Ulrich-Wildgruber-Preis 2013
Auf eigenem Weg
14. Januar 2013. Die Schauspielerin Brigitte Hobmeier erhält den mit 10.000 Euro dotierten Ulrich-Wildgruber-Preis 2013. Der Preis soll "Schauspieler und Schauspielerinnen fördern, die auf besondere Weise in den Medien Film und Theater auf sich aufmerksam gemacht haben. Er soll in Respekt vor seinem Namenspatron, der die Sprache der Dichter im wahrsten Sinne des Wortes verkörperte und sowohl im Zauberwald Shakespeares wie in der heutigen Realität zu Hause war – eigenwillige Begabungen fördern, die in einer Welt von geklonten Fernsehgesichtern besonders aufgefallen sind und ihnen helfen, geradlinig und kompromisslos ihren Weg fortzusetzen." So schreibt das Hamburger St. Pauli Theater auf seiner Homepage.
Rainald Grebe erhält Deutschen Kabarett-Preis
Chronist der Widersprüche
13. Januar 2013. Der Theatermacher, Bühnenkünstler und Musiker Rainald Grebe ist mit dem Deutschen Kabarett-Preis 2012 ausgezeichnet worden. Wie verschiedene Medien, u.a. das Hamburger Abendblatt, aus der Jury-Begründung zitieren, erhalte Grebe den Preis als "genau beobachtender Chronist der Themen unserer Zeit". Er spiegele "unbestechlich-ironisch" die "Widersprüche seiner Generation wider".
Burg-Star Joachim Meyerhoff wechselt nach Hamburg
Transfer in der Champions League
13. Januar 2013. Joachim Meyerhoff verlässt das Wiener Burgtheater und heuert bei der neuen Intendantin Karin Beier am Schauspielhaus Hamburg an. Das berichtet das österreichische Nachrichtenmagazin Profil auf seiner Website. Der 45-jährige Schauspieler, Gelegenheitsregisseur und Dichter kehrt zur Saison 2013/2014 an die Elbe zurück. Meyerhoff war bereits von 2002 bis 2005 Ensemblemitglied des Hamburger Schauspielhauses.
Schauspieler Peter Fitz gestorben
Trauer um Theaterstar
Berlin, 10. Januar 2013. Der Schauspieler Peter Fitz ist mit 81 Jahren in seiner Wohnung in Berlin-Charlottenburg gestorben, wie seine Familie mitteilt. Bis vor etwa einem Jahr stand er am Berliner Ensemble als "Nathan der Weise" auf der Bühne, zuvor spielte er in Peter Steins Inszenierung von Schillers Wallenstein.
Peter Fitz trat unter anderem am Wiener Burgtheater, den Münchner Kammerspielen und fast allen großen Berliner Theatern auf. In den Jahren 1980 und 1983 wurde er von "Theater heute" zum Schauspieler des Jahres gewählt. Dem TV-Publikum war er vor allem aus den Donna-Leon-Verfilmungen "Commissario Brunetti" bekannt.
(mw / Berliner Morgenpost)
Strittiger Enke-Teil vorläufig aus Petras-UA gestrichen
Archetypischer, allgemeingültiger Fall
8./10. Januar 2013. Bis zur Lösung des Konflikts um die Verwendung des biografischen Materials über den einstigen Nationaltorwart Robert Enke in Fritz Katers am vergangenen Samstag uraufgeführtem Stück Demenz Depression und Revolution wird der strittige Mittelteil der Trilogie nicht gezeigt. Das teilte das Maxim Gorki Theater mit.
Robert Enkes Witwe prüft Klage gegen Petras-Stück
Schicksal spielen
7. Januar 2013. Teresa Enke, die Witwe des einstigen Nationaltorwarts Robert Enke, prüft angeblich eine Klage wegen des am Wochenende im Berliner Maxim Gorki Theater uraufgeführten Stücks "Demenz Depression und Revolution" von Fritz Kater alias Armin Petras. Das ist unter der Überschrift "Darf man mit dem Enke-Schicksal Theater spielen?" in der heutigen Ausgabe der BILD-Zeitung zu lesen. Die Geschichte von Robert Enke, der sich im Herbst 2009 das Leben nahm, lieferte wesentliches Material für den mit "Depression" überschriebenen Mittelteil des Petras-Abends, den die Schauspieler Michael Klammer und Aenne Schwarz bestritten.
nachtkritik.de, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Bundeszentrale für politische Bildung laden im Mai 2013 zur Konferenz "Theater und Netz"
Längst fällige Bündelung
4. Januar 2013. In einer gemeinsamen Konferenz werden nachtkritik.de, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Bundeszentrale für politische Bildung am 8. und 9. Mai 2013 unter der Überschrift Theater und Netz in Berlin der Frage nachgehen, wie das Theater durch das Internet verändert wird, und was im Gegenzug die Netzgemeinde aus dem Theater mitnehmen kann. Denn die digitalen Medien bilden nicht nur neue Kulturtechniken aus. Sie verändern auch die alten.
Der Schauspieler Thomas Holtzmann ist tot
Die besondere Stimme
4. Januar 2013. Der Schauspieler Thomas Holtzmann ist gestorben, das meldet unter anderem die Welt. Der Münchner Theaterheroe starb in der Nacht zum heutigen Freitag mit 85 Jahren in München. Dies bestätigte der ehemalige Sprecher des Münchner Residenztheaters, Gunnar Klattenhoff, der Nachrichtenagentur dpa im Auftrag der Familie. 1977 bis 2001 war Holtzmann ein Protagonist im Ensemble der Münchner Kammerspiele und wechselte danach mit deren Intendanten und erstem Regisseur Dieter Dorn ans Staatsschauspiel.
Peter Esterházy im ungarischen Radio zensiert
Scharfer Wind
Budapest, 4. Januar 2013. Wie der Wiener Standard meldet, ist der österreichische Schriftsteller Peter Esterházy wegen einer Theater-Empfehlung zum Opfer der Zensur im staatlichen ungarischen Radio geworden. Esterházy hatte den Hörern in seiner monatlichen Sendung geraten, das Ungarische Nationaltheater zu besuchen, so lange noch dessen Intendant Robert Alföldi im Amt ist. Doch in der ausgestrahlten Sendung war diese Stelle rausgeschnitten worden. Über den Vorfall berichtet Esterhazy in der am Freitag erscheinenden Ausgabe der Wochenzeitung "Elet es irodalom" (Leben und Literatur). Auszüge aus dem Zeitungsbeitrag veröffentlichte am Donnerstag das Internet-Portal "index".
Russischer Kritikerpreis für Anton Adassinsky
Performer, Tänzer, Weltstar
30. Dezember 2012. Der russische Tänzer und Schauspieler Anton Adassinsky ist für seine Darstellung des "Mephisto" in Alexander Sokurows "Faust-"Film mit Preis der russischen Filmkritik ausgezeichnet worden. Das teilte Adassinkys Ensemble Derevo in Dresden-Hellerau mit, wo Adassinkys deutsch-russische Compagnie seit 1996 arbeitet.
Metropoltheater München ersteigert Uraufführung
Drei, zwei, eins...
22. Dezember 2012. Wie das Metropoltheater München mitteilt, hat es die Uraufführungsrechte für das Stück "Schuld und Schein" von Ulf Schmidt ersteigert, die der Autor im November beim Internet-Auktionshaus e-bay feilgeboten hatte.
Martin Wuttke ist krank – Burgtheaterpremiere um ein Jahr verschoben
Zwangspause
Wien, 20. Dezember 2012. Der Schauspieler Martin Wuttke ist erkrankt. Deshalb verschiebt das Wiener Burgtheater die ursprünglich für den 9. Februar 2012 geplante Premiere von Hans Henny Jahnns "Die Krönung Richards III." um ein Jahr. Wie u.a. der Kurier meldet, haben sich Regisseur Frank Castorf und die Theaterdirektion auf eine Verlegung in die Spielzeit 2013/14 geeinigt.
Thalia Theater sagt Jelinek-Wilder-Kopplung ab
Im Zweifel
Hamburg, 20. Dezember 2012. Das Thalia Theater in Hamburg hat die geplante Uraufführung "Wir sind noch einmal davongekommen / Kein Licht I & II" von Elfriede Jelinek verschoben und die geplante Koppelung abgesagt. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, hätten sowohl Regisseur Dimiter Gotscheff als auch die Autorin zuletzt Zweifel gehabt, ob sich das Stück der Nobelpreisträgerin überhaupt in Kombination mit dem Drama von Thornton Wilder auf die Bühne bringen lasse, sagte der Dramaturg am Thalia Theater, Carl Hegemann. Statt der Uraufführung werde nun Marco Štorman am 23. Februar Wilders Original "Wir sind noch einmal davongekommen" im Großen Haus inszenieren.
Ausgaben für Kultur in Deutschland steigen
Die Kultur wächst
Wiesbaden, 18. Dezember 2012. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes haben Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland im Jahr 2009 insgesamt 9,1 Milliarden Euro für Kultur ausgegeben. Das ist ein Zuwachs von 2,8 Prozent gegenüber 2008. Der größte Teil der öffentlichen Ausgaben entfiel auf den Kulturbereich Theater und Musik (35,4 Prozent). Danach folgten die Bereiche Museen (18,0 Prozent) und Bibliotheken (15,1 Prozent). Diese Ergebnisse sind im Kulturfinanzbericht des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2012 veröffentlicht.
Kandidat der Regierung wird Intendant des Ungarischen Nationaltheaters
Wunschkandidat von rechts
17. Dezember 2012. Wie u.a. die österreichische Tageszeitung Der Standard unter Berufung auf die Agentur APA online meldet (17.12.212), wird der aus der ungarischen Minderheit in der Ukraine stammende Regisseur Attila Vidnyánszky neuer Leiter des Nationaltheaters in Budapest. Seine fünfjährige Amtszeit soll im Juli nächsten Jahres beginnen. Damit habe sich der Wunschkandidat der Kulturpolitiker um den rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orbán im Rennen um den Intendantenposten durchgesetzt. Vidnyánszky wird Robert Álföldi ablösen, der das Nationaltheater zwar mit "viel Erfolg und starker Besucherauslastung" geleitet habe, aber wegen seines "modernen Theaterstils, seiner Absage an einen engen nationalistischen Kanon und seiner eigenen Homosexualität immer wieder zur Zielscheibe rechtsextremer Proteste" geworden sei.
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