meldung
Ulrich Khuon zu den Rostocker Verhältnissen
Schluss mit der Jongliererei!
Berlin, 17. Januar 2013. In einem Gespräch, das in der Sendung Fazit auf Deutschland Radio Kultur (17.1.2013) ausgestrahlt wurde, hat Ulrich Khuon als Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein zu den jüngsten Turbulenzen um das Rostocker Volkstheater Stellung genommen. Er würde dem Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling raten, dem Theater mehr Sicherheit, Ruhe und Verlässlichkeit zu geben. Das Theater brauche für eine erfolgreiche künstlerische Arbeit verlässliche politische Partner.
Khuon sagte, er frage sich, warum die Konsolidierung in Rostock erst in letzter Sekunde gelungen sei. Rostock sei eine florierende Stadt, die sich das Theater leisten könne. Auch der Kultusminister von Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Brodkorb, hantiere mit allen möglichen Fusionen herum, die alle nicht zu Ende gedacht seien. Die Gefahr sei, dass das Theater zwischen die Mühlsteine des Einsparwillens der Stadt und des auf Strukturänderungen an der Theaterlandschaft orientierten Landes gerate. Die Frage sei doch, ob die Schweriner eine Fusion mit Rostock wollten, ob die Rostocker eine Fusion mit Schwerin wollten, ob man im Falle einer Fusion der Theater von Schwerin und Rostock wirklich etwas spare oder ob die Theater ihre Identität verlören? Und natürlich seien die häufigen Intendantenwechsel in Rostock in den vergangenen Jahren beispiellos.
Dabei seien ja die positiven Ansätze da. Es brauche nun einen Intendanten für längere Zeit, der die Unterstützung der Politik habe und es brauche den für 2018 geplanten Neubau des Theaters.
Dann würde auch die Theaterarbeit in Rostock wieder erfolgreich werden.
(DLR / jnm)
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