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Bühnenschauspieler siegen beim Bayerischen Filmpreis
Berliner in Bayern
20. Januar 2013. Der Schauspieler Sabin Tambrea vom Berliner Ensemble ist für seine Darstellung des bayerischen "Märchenkönigs" Ludwig II. (Regie: Peter Sehr, Marie Noëlle) mit dem Nachwuchspreis des Bayerischen Filmpreises 2012 ausgezeichnet worden. Der 1984 in Rumänien als Sohn einer Musikerfamilie geborene und an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" ausgebildete Künstler arbeitet seit 2008 an der Bühne von Intendant Claus Peymann.
Ebenfalls am Berliner Ensemble war auch schon der Gewinner des Darstellerpreises Tom Schilling tätig. Der gebürtige Berliner (Jahrgang 1982) spielte am Schiffbauerdamm bereits im Alter von 12 Jahren in Thomas Heises Inszenierung von "Im Schlagschatten des Mondes".
Für ihre Darstellung der Philosophin Hannah Arendt im gleichnamigen Film von Margarethe von Trotta erhält Barbara Sukowa den Preis als beste Darstellerin. Sukowa war in den 1970er Jahren u.a. an der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter Intendant Ivan Nagel aktiv und wurde 1983 für die Rolle der Hilde Wangel in Henrik Ibsens "Baumeister Solness" in der Regie von Peter Zadek vom Theatermagazin "Theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gewählt.
Die Gewinner des Bayerischen Filmpreises 2012 sind, laut Meldung der Welt:
Produktion: Stefan Arndt ("Cloud Atlas")
Regie: Michael Haneke ("Liebe")
Darstellerin: Barbara Sukowa ("Hannah Arendt")
Darsteller: Tom Schilling ("Oh Boy")
Drehbuch: Jan Ole Gerster ("Oh Boy")
Bildgestaltung: Jakub Bejnarowicz ("Gnade")
Dokumentarfilm: Markus Imhoof ("More than Honey")
Nachwuchsdarstellerin: Lisa Brand ("Der Verdingbub")
Nachwuchsdarsteller: Sabin Tambrea ("Ludwig II.")
Nachwuchsregie: Michaela Kezele ("Die Brücke am Ibar")
Kinderfilm: Cyrill Boss, Philip Stennert ("Das Haus der Krokodile")
Nachwuchsproduktion: Christian Füllmich, Torben Maas, Maximilian Plettau ("Nemez")
Filmmusik: Max Richter ("Lore")
Publikumspreis: Bora Dagtekin ("Türkisch für Anfänger")
Ehrenpreis: Margarethe von Trotta
(Welt / chr)
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Aber vielleicht sind wir ja inzwischen auch im Bereich des Films bereits an der unteren Nullgrenze angelangt. Wie sagte es nochmal Godard?
"Die Techniker werden euch sagen, das sei falsch. Aber man darf nicht vergessen, dass das 19. Jahrhundert, das eine Menge an Technik erfand, auch die Dummheit erfunden hat. Und dass Madame Bovary, ehe aus ihr ein Pornovideo wurde, mit dem Telegraphen groß geworden ist. - Eine Kunst ohne Zukunft, hatten sogleich die beiden Brüder [Lumière] freundlich gewarnt."
Natürlich kann man heute auch mit Hilfe des Computers wunderbar-fantastische oder dystopische Welten konstruieren, aber das ist dann eben trotzdem etwas völlig anderes als die Live-Pornografie, auch als Metapher zu lesen, des Fernsehens und des Internets.
Als wüssten die Darsteller nicht vorher, ob sie Gewinnen oder nicht.