Ach, Sisi. 99 Szenen - Volkstheater Wien
Willkommen in Wien!
Zertretung 1. Kreuz brechen oder Also alle Arschlöcher abschlachten - Volkstheater Wien
Wer klagt als Erster?
von Martin Thomas Pesl
Wien, 14. Oktober 2021. Lydia Haider jettet gerade von einem Volk zum anderen. An der Berliner Volksbühne gestaltet sie eine monatliche Performancereihe, während Direktor Kay Voges sie am Volkstheater Wien sogar zur Hausautorin ernannt hat. Dabei war die 1985 ebenda geborene selbsternannte "Feminazi" bisher nicht als Dramatikerin in Erscheinung getreten. Lediglich ihre Erzählung Am Ball, in der die Gästeschar des FPÖ-nahen Akademikerballs splatter-style niedergemetzelt wird, diente als Vorlage für Inszenierungen in Wien und Klagenfurt. Davor kannte man Haider vor allem als vermeintlich Babykatzen tretenden Sidekick von Stefanie Sargnagel, mit der sie gemeinsam der Frauen-Burschenschaft Hysteria und dem Kollektiv Wiener Grippe angehört.
Der Theatermacher - Volkstheater Wien
Urwiener Epiphanie
von Gabi Hift
Wien, 26. Mai 2021. "Was hier?? In dieser muffigen Atmosphäre soll ich mein Stück spielen?", ruft der Theatermacher Bruscon aus und schaut angewidert in den Zuschauerraum, "trostlos!” Und erntet gleich einen glücklichen Lacher. Denn das Volkstheater glänzt derartig in seiner frischrenovierten Pracht, dass das auch grad in Renovierung befindliche Burgtheater auf der anderen Seite vom Ring es nicht leicht haben wird, mit so einem Prunk mitzuhalten. Die erste Runde um die Gunst des in den letzten Jahren arg geschrumpften Stammpublikums haben die Neuen gewonnen. Jetzt kommt Runde zwei der Aufnahmeprüfung: Kann die Truppe um Kay Voges Wienerisches Volkstheater? Was immer das heutzutage heißen soll. Und da herrscht ziemliches Misstrauen: Wie soll das gut gehen? Ein Deutscher und dann auch noch so ein postmoderner Dekonstruierer.
1000 Jahre Boys - Volkstheater Wien
Kein Gott ohne Prediger
von Theresa Luise Gindlstrasser
Wien / online, 12. Mai 2021. Pippi Langstrumpf macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Und zwar in Dauerschleife. Bis das Knattern von Flugzeugmotoren unterbricht. "Der liebe Beuys, der muss noch einiges lernen." Und widdewidde wer will es ihn lehren? Jonathan Meese! Der zum 100. Geburtstag vom 1986 verstorbenen Kunst-Papa Joseph Beuys gemeinsam mit seiner Mutter-Mami Brigitte Meese im Wiener Volkstheater eine Online-Party schmeißt – "1000 Jahre Boys" – die den "verfilzten Beuys" befreien sollte. Also den jungen vom alten befreien, den Künstler vom Politiker, vom Parteigründer, vom Guru, von der Religion und von jedem aktivistischen "Aufruf zur Alternative".
Regie: Bérénice Hebenstreit
Regie: Anna Badora
Regie: Stephan Kimmig
Regie: Anna Badora
Seite 1 von 2
meldungen >
- 06. Mai 2024 Wiener Festwochen: Kritik an Rede an Europa
- 05. Mai 2024 Heidelberger Stückemarkt: Autor*innenpreis 2024 vergeben
- 04. Mai 2024 Deutsche Filmpreise für "Sterben" und Corinna Harfouch
- 04. Mai 2024 Russland: Theaterkünstlerinnen weiter in Untersuchungshaft
- 03. Mai 2024 12. Festival Politik im Freien Theater läuft 2025 in Leipzig
- 03. Mai 2024 Kleist-Preis 2024 für Sasha Marianna Salzmann
- 03. Mai 2024 Wiener Theatermacher Karl Schuster gestorben
- 03. Mai 2024 Musterklage gegen Salzburger Festspiele abgewiesen
neueste kommentare >
-
Duo für Theater des Westens Musical nach bewährtem Rezept
-
RCE, Berlin Kritikenrundschau
-
State of Affairs, Hamburg Langweilig
-
State of Affairs, Hamburg Wirkmächtigkeit
-
Filmpreise "Sterben" Geschrien und gelacht
-
Thesen Mülheimer Dramatikpreis Schade
-
Filmpreis für Harfouch Nachbarin
-
Nathan der Weise, TT Berlin Mechaniken des Ausgrenzen
-
State of Affairs, Hamburg Let‘s entertain you
-
State of Affairs, Hamburg Echt?
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau