Medienschau: SZ – Kirill Serebrennikow in Hamburg
Schweigen in der Zwangslage
Schweigen in der Zwangslage
19. Januar 2022. Till Briegleb von der Süddeutschen Zeitung hat den russischen Regisseur Kirill Serebrennikow auf den Gängen des Thalia-Theaters gefragt, weshalb er für seine Produktion "Der Schwarze Mönch" überraschend nach Hamburg ausreisen durfte. In Zeiten der Spannungen zwischen Russland und dem Westen "ein Akt kulturellen Tauwetters"?
Aber Serebrennikow halte sich bedeckt und zeige sichtlich kein "Interesse zu eskalieren", so Briegleb. "Es wäre absurd, Serebrennikows Schweigen als Kuschen vor der Staatsgewalt zu interpretieren", schreibt Briegleb. "In der Zwangslage, in der er sich befindet, ist persönliches Abwägen der Vor- und Nachteile einer Konfrontation gesunde Selbsterhaltungsmoral." Und im Reden über den mit Wahrheit und Lüge ringenden Protagonisten der Tschechow-Novelle "Der Schwarze Mönch" steckt für den Theaterkritiker ohnehin genug "Selbstbeschreibung Serebrennikows" und eine "verschlüsselte Antwort" auf die politische Frage.
(Süddeutsche Zeitung / chr)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr medienschauen
meldungen >
- 18. Mai 2024 Publikumsstudie 2023 am Badischen Staatstheater
- 18. Mai 2024 ITI-Preis 2024: KULA Compagnie
- 17. Mai 2024 Mülheim: KinderStückePreis 2024 an Armela Madreiter
- 17. Mai 2024 Interimslösung für Volksbühne Berlin
- 16. Mai 2024 Cottbus: Hasko Weber wird Interimsintendant
- 14. Mai 2024 Hamburg: Matthias Lilienthal übernimmt Lessingtage
- 13. Mai 2024 Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner verlängert
- 11. Mai 2024 EU-Nachhaltigkeitsprojekt "Greenstage" gestartet
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
neueste kommentare >