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Unsere auswahl ist subjektiv

Presseschau vom 21. Juni 2017 – Die Welt spricht mit Bühnenvereins-Chef Marc Grandmontagne

Kulturkampf

21. Juni 2017. Die Kollegin Regine Müller hat für die Tageszeitung Die Welt (20.6.2017) den neuen Bühnenvereins-Chef Marc Grandmontagne gesprochen, hier einige Auszüge:

Presseschau vom 13. Juni 2017 – Der MDR beleuchtet die Hintergründe der Debatte um die Oper Halle

Ein Image nimmt Schaden

13. Juni 2017. Die Bühnen Halle stehen finanziell in Bedrängnis. Ein 2014 mit der Stadt ausgehandelter Vertrag sieht Einsparungen beim Personal vor. Stefan Rosinski, der Geschäftsführer der Theater GmbH, lässt derzeit ausgehandelte Einsparungen beim Staatsorchtester erneut prüfen. Dessen Leistungsfähigkeit stehe auf dem Spiel. Konflikte mit den Geldgebern scheinen programmiert. Hinzu kommen nun auch Querelen in der Führungsetage der Bühnen, wie Stefan Petraschewsky vom MDR (13.06.2017) berichtet.

Presseschau vom 6. Mai 2017 – Die FAZ beklagt das Verschwinden der Dramaturgen

Romanvernichter durch Adaption?

6. Mai 2017. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beklagt Simon Strauß anlässlich des Theatertreffens die schwindende Bedeutung des Dramaturgen als einer Art "intellektuellen Aufseher über das kreative Geschehen". Sein Beispiel dafür ist der langjährige Schaubühnen-Dramaturg Dieter Sturm: "Was ihn am gegenwärtigen Theater am tiefsten schmerzt, ist dessen Hang zur 'Literaturabschaffung'. Für ihn, dem die Rückbindung an die Literatur als Kernkompetenz des Theaters gilt, ist die momentane 'Antikonjunktur für Theaterstücke' unverständlich. Der Dramaturg sei heute im besten Falle noch ein 'Romanvernichter durch Adaption'."

Presseschau vom 4. Mai 2017 – Im Merkur beklagt Stefan Rosinski ein unterkomplexes deutsches Theatersystem

Das depressive Staatstheater

4. Mai 2017. In der Mai-Ausgabe des Merkur (Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken) holt der derzeitige Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle Stefan Rosinski unter der Überschrift "Das depressive Staatstheater" zu einer Art Rundumschlag gegen kulturpolitische Tendenzen im Bereich des deutschen Stadt- und Staatstheaters aus. Rosinski sieht die Kulturpolitik in einer Legitimationskrise: "Anstatt Kunst in ihrer spezifischen Kommunikationsleistung zu reflektieren – als Hergestelltsein ohne externen Zweck und irritierende Beobachtung über Beobachtung –, fokussiert die Förderpolitik in ihrer Not das Bedürfnis der Kulturinstitutionen, vor allem sich selbst als Organisationen reproduzieren zu wollen."

Presseschau vom 21. April 2017 – Der Berner Bund interviewt Volker Lösch

Ziel: inhaltliche Debatten

21. April 2017. Im Interview mit Lena Rittmeyer von der Berner Tageszeitung Der Bund spricht der Regisseur Volker Lösch über seine Arbeit mit Laien-Spielern. Er habe diese Art des Arbeitens für sich erfunden, "da ich mit dem klassischen Abspielen von dramatischen Vorlagen die Welt um mich herum nicht mehr beschreiben konnte", so Lösch. "Meine Arbeit polarisiert, sie hat eine inhaltliche Entschiedenheit, die vielen nicht gefällt."

Presseschau vom 19. April 2017 – Oliver Reese spricht sich für einen Theaterneubau in Frankfurt aus

"Zeigen, dass hier Kunst entsteht"

19. April 2017.Oliver Reese, scheidender Intendant des Schauspiel Frankfurt, denkt in einem Interview mit Claus-Jürgen Göpfert und Christian Thomas von der Frankfurter Rundschau laut über den Abriss des Hauses am Willy-Brandt-Platz und einen Neubau nach. Bislang hatte sich Reese für eine Sanierung ausgesprochen. Jetzt aber läge ihm ein neues Gutachten vor, dass die Kosten auf 500 Millionen Euro und die Sanierungsdauer auf elf Jahre veranschlagten. "Wenn solche Summen und solche fast unabsehbaren Zeiträume im Spiel sind, die für das Haus und das Publikum nur schwer zumutbar wären, ist der Zeitpunkt gekommen, da man eine Alternative zur Sanierung sehr ernsthaft prüfen muss.“

Presseschau vom 13. April 2017 – Tom Mustroph berichtet in der taz über die freie Theaterszene im ägyptischen Alexandria

Befreiung des Köpers noch vor Redefreit

13. April 2017. Mit einer deutsch-ägyptischen Theater-Koproduktion war Tom Mustroph in Alexandria/Ägypten und berichtet in der taz (13.4.2017) über die dortige freie Theaterszene. Das "Echo der revoulutionären Bewegungen", das in den letzten Jahren viele Arbeiten geprägt habe, sei inzwischen "schwach geworden", erkären Künstler*innen. Allgemein habe sich "Resignation breitgemacht"; die künstlerische Produktivität sei zurückgegangen. "Das liegt an einem Mangel von Infrastruktur und Förderung, aber auch an neuen Gesetzen, nach 2013 erlassen", sagt Abdalla Daif, Regisseur und Mitbegründer des Künstlernetzwerks Gudran Association, dem taz-Autor. Unter dem Militärregime von Präsident Abdel Fattah al-Sisi sei es schwierig Genehmigungen für Arbeiten zu erhalten.

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