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Der Berliner Regisseur Rainer Behrend ist tot

Vom Kartenabreißer zum Theaterleiter

Berlin, 6. April 2009. Der langjährige künstlerische Leiter der Berliner Vaganten Bühne Rainer Behrend ist tot. Wie das Theater heute mitteilte, verstarb der im 68. Lebensjahr stehende Regisseur und Schauspieler vor zwei Tagen, am 4. April 2009.

Rainer Behrend war der von seinem Vater Horst 1949 noch ohne feste Spielstätte gegründeten Vaganten Bühne von Kindheit an verbunden und arbeitete dort anfangs als Kartenabreißer oder Kleindarsteller. Nach seiner Schauspielausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar gehörte Behrend eine Zeit lang zum Ensemble des Staatstheaters Kassel, ehe er nach Berlin zurückkehrte. Sowohl an der Tribüne, deren Leitung er von 1978 gemeinsam mit Ingrid Keller innehatte, als auch an der Vaganten Bühne, deren Geschicke er ab 1979 mit seinem Bruder Jens-Peter Behrend bestimmte, erwarb er sich einen Ruf als Regisseur anspruchsvoller Revuen und Bühnenadaptionen literarischer Stoffe.

Seine Auswahl von Szenen, Liedern und Gedichten aus dem Exil Die verbrannten Dichter wurde mit dem Daphne-Bühnenpreis der Berliner Theatergemeinde und dem Kritikerpreis des Verbandes der deutschen Kritiker ausgezeichnet. Noch im Februar 2009 hatte seine Version von Theodor Fontanes Effi Briest an der Vaganten Bühne Premiere.

(wb)

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