meldungen
Das internationale Theaterfestival Basel wird unter Leitung von Carena Schlewitt neu aufgelegt
Die Zwangspause ist zu Ende
Basel, 10. Juni 2011. Wie die Basler Zeitung meldet, bekommt die Stadt ihr internationales Theaterfestival zurück. Ab 2012 soll Theaterwelt alle zwei Jahre im Sommer durchgeführt werden. Künstlerische Leiterin wird Carena Schlewitt, Direktorin der Kaserne Basel. Die Geschäftsführer werden Christoph Meury, Leiter des Theaters Roxy Birsfelden und Thomas Keller, Geschäftsführer der Kaserne Basel.
Theaterfestival der Biennale Venedig: Thomas Ostermeier erhält den Goldenen, Stefan Kaegi den Silbernen Löwen
Anerkennung für die Suche nach neuen Formen
8. Juni 2011. Neben der Auszeichnung für den Schlingensief-Pavillon, die am Sonntag bekannt gebeben wurde, erhält bei der 54. Biennale in Venedig, und zwar in der Sparte Theater, auch Thomas Ostermeier einen Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Wie die Schaubühne mitteilt, wird der Preis am 10. Oktober 2011 im Sala delle Colonne di Ca’ Giustinian, dem Sitz der Biennale, übergeben. Am selben Abend eröffnet Ostermeiers Hamlet-Inszenierung das 41. Theaterfestival der Venedig-Biennale, das bis 16. Oktober 2011 laufen wird.
Elfriede Jelinek gewinnt den Mülheimer Dramatikerpreis 2011
Keine Überraschung
8. Juni 2011. Der Mülheimer Dramatikerpreis 2011 geht an Elfriede Jelinek für ihr Stück Winterreise, uraufgeführt von Johan Simons an den Münchner Kammerspielen. Das entschied die Jury, bestehend aus Barbara Burckhardt, Redakteurin von Theater Heute, der Kritikerin Karin Cerny, der Dramaturgin am Schauspiel Hannover Judith Gerstenberg sowie den Autoren Andreas Marber und Feridun Zaimoglu, nach einer zweistündigen Debatte. In der Finalrunde setzte sich "Winterreise" gegen "Verrücktes Blut" von Nurkan Erpulat und Jens Hillje sowie "Warteraum Zukunft" von Oliver Kluck durch.
Der Publikumspreis ging an Nurkan Erpulat und Jens Hillje für ihr Stück "Verrücktes Blut", uraufgeführt bei der Ruhrtriennale von Nurkan Erpulat.
Hildesheim droht Theater mit massiven Kürzungen
Mehr geht nicht!
7. Juni 2011. Dem Theater für Niedersachsen (TfN) in Hildesheim drohen massive Zuwendungskürzungen, die das Theater in seiner Existenz gefährden. Das geht aus einer gestrigen Pressemitteilung des Theaters hervor. Als Hintergrund der drohenden Krise wurde die enorme Verschuldung der Stadt genannt.
Schlingensief-Pavillon in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet
Beste nationale Präsentation
5. Juni 2011. Gestern wurde in Venedig die 54. Internationale Kunstausstellung "La Biennale di Venezia" für das Publikum geöffnet, und mit der Eröffnung fand zugleich auch die Verleihung der Goldenen Löwen in verschiedenen Kategorien statt. Der Preis für die beste nationale Präsentation ging an den deutschen Pavillon. Kuratorin Susanne Gaensheimer und Aino Laberenz nahmen den Preis in Empfang. Gaensheimer hatte Schlingensief im Frühjahr 2010 mit der Gestaltung beauftragt und nach seinem Tod zusammen mit Schlingensiefs Witwe entschieden, die Schau als Gedächtnisausstellung zu gestalten, in der sich Werkmotive, unter anderem das Bühnenbild zu Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir, wiederfinden.
(sik)
Mehr dazu: Presseschau vom 6. Juni 2011 − Schlingensief-Pavillon in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet
Irene Girkinger wird Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen
Einstimmig
Bozen, 30. Mai 2011. Irene Girkinger wird neue Intendantin der Vereinigten Bühnen. Wie das Theater meldet, hat die Findungskommission (Angelika Gasser, David Kössler, Kurt Josef Schildknecht, Thomas Seeber und Diethmar Straßer) aus den 51 eingegangenen Bewerbungen vier Kandidaten dem VBB-Vorstand zur Endauswahl vorgeschlagen. Nach einer Anhörung dieser Kandidaten und eingehender Diskussion habe man sich einstimmig für Irene Girkinger ausgesprochen.
Klaus Zehelein bleibt Präsident des Bühnenvereins
Wiedergewählt
28. Mai 2011. Wie der Deutsche Bühnenverein meldet, wurde bei der gestrigen Jahreshauptversammlung in Erfurt Klaus Zehelein als Präsident wiedergewählt. Außerdem wurde der Meldung zufolge mit Ulrich Khuon ein neuer Vorsitzender der Intendantengruppe beim Bühnenverein gewählt. Khuon, Intendant des Berliner Deutschen Theaters, löst damit den langjährigen Vorsitzenden Holk Freytag ab.
(Deutscher Bühnenverein / sle)
Mülheimer KinderStückepreis 2011 an Michael Müller
Ohne falsche Betroffenheit
27. Mai 2011. Den Mülheimer KinderStückepreis erhält in diesem Jahr der Autor und Dramaturg Michael Müller für sein Stück "Über die Grenze ist es nur ein Schritt" in der Inszenierung des Jungen Schauspielhauses Hamburg. Das teilten die Mülheimer Theatertage NRW am Nachmittag mit. Der Preis ist mit 10. 000 Euro dotiert. Michael Müller, 1959 in Lübeck geboren, ist seit 2000 Dramaturg für Junges Theater am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Roger Merguin wird neuer Leiter des Theaterhauses Gessnerallee Zürich
Von Bern nach Zürich
Zürich, 26. Mai 2011. Der Tänzer und Choreograph Roger Merguin wird neuer Leiter des Theaterhauses Gessnerallee Zürich. Wie die Onlineausgabe der Berner Zeitung Der Bund (26.5.2011) meldet, hat sich der Leiter des internationalen Festivals "Tanz in Bern" und Co-Leiter der Dampfzentrale Bern im Wettrennen unter 35 Bewerbern durchgesetzt. Er übernimmt den Posten von Niels Ewerbeck, der ans Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt/Main wechselt, zum August 2012.
Stephan Märki wird im Juli 2011 Intendant in Bern
Flucht aus Weimar, Aufbruch in die Schweiz
25. Mai 2011. Wie die Berner Tageszeitung Der Bund (25.5.2011) meldet, wird Stephan Märki, Generalintendant in Weimar, ab 1. Juli 2011 Direktor von Konzert Theater Bern, dem Zusammenschluss des Berner Stadttheaters und des Symphonieorchesters, der zu diesem Termin vollzogen werden soll. Die Leitung des KTB übernimmt Märki im Rahmen einer Übergangsregelung bis Juli 2012 zunächst in einem Teilpensum, so Der Bund. Danach werde er dem Nationaltheater Weimar noch "punktuell für abschließende Arbeiten" zur Verfügung stehen. Die Einzelheiten dieser Regelung sollen zwischen dem KTBStiftungsrat und dem Aufsichtsrat des Nationaltheaters in Weimar festgelegt werden.
Der Schauspieler Fritz Schediwy ist tot
Mit jeder Existenzfaser
Berlin, 24. Mai 2011. Der Schauspieler Fritz Schediwy ist tot. Wie Der Tagesspiegel berichtet, erlitt Schediwy gestern Abend bei einer Lesung im Schiller Theater eine schwere Herzattacke, an der er später verstarb.
Schediwy gehörte zu den Schauspielern an Kurt Hübners legendärem Bremer Theater der 60er Jahre, wo Peter Stein, Peter Zadek, Wilfried Minks, Bruno Ganz und Jutta Lampe sich für ihre späteren Karrieren warmliefen. Später spielte er bei Rainer Werner Fassbinder, Claus Peymann (in Bochum und Wien), bei Roberto Ciulli, Jürgen Gosch (etwa in Was ihr wollt) und Matthias Hartmann (etwa in Warten auf Godot). Eine seiner letzten Rollen war der alternde Sorin in Amélie Niermeyers Düsseldorfer Inszenierung von Die Möwe.
Schediwy, "ein tollkühner, fiebernder, sich mit jeder Existenzfaser in jede Rolle werfender, einbohrender, einhämmernder Spieler", wie ihn Peter von Becker in seinem Nachruf nennt, wurde 68 Jahre alt.
(Tagesspiegel / geka)
Alfred-Kerr-Darstellerpreis an Lina Beckmann
Natural Woman
21. Mai 2011. Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Lina Beckmann. Das teilten am Nachmittag die Berliner Festspiele mit. Jurorin Eva Mattes hat der Meldung zufolge die 1981 in Hagen geborene Schauspielerin für ihre Rollen in zwei Produktionen des Schauspiel Köln ausgezeichnet: Karin Beiers Inszenierung der Jelinek-Trilogie Das Werk / Im Bus / Ein Sturz und Karin Henkels Tschechowabend Der Kirschgarten.
Preise der Hessischen Theatertage vergeben
Drei Theater, fünf Preise
22. Mai 2011. Mit fünf Preisen gingen gestern am Staatstheater Kassel die 24. Hessischen Theatertage zu Ende, wo sechs Tage lang Hessens bemerkenswerteste Theaterproduktionen zu sehen waren. Nach der letzten Vorstellung des Festivals gab Juror Peter Michalzik die Preisträger bekannt, teilte das gastgebende Theater mit.
Preise des tt-Stückemarkts für Juri Sternburg, Anne Lepper und Mario Salazar
Was glänzt?
19. Mai 2011. Wie am Abend die Berliner Festspiele bekannt gaben, erhält der Dramatiker Juri Sternburg für der penner ist jetzt schon wieder woanders den Förderpreis für neue Dramatik, der mit 5.000 Euro dotiert und mit einer Uraufführung am Berliner Maxim Gorki Theater verbunden ist. Der 1983 in Berlin geborene Sternburg beschäftigt sich seit 1998 mit Graffiti und Street Art, absolvierte Bühnenbildhospitanzen und -praktika u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin und am Deutschen Theater in Almaty, Kasachstan. Sein erstes Stück "Sechs Quadratmeter Chrom" entstand 2007 als Auftragswerk des Berliner Trockenschwimmer-Festivals. Ebenfalls seit 2007 schreibt Sternburg regelmäßig für den Kulturteil der taz.
Heidelberger Stückemarkt wird mit den Mülheimer Theatertagen kooperieren
Außergewöhnliche Zusammenarbeit
Heidelberg, 19. Mai 2011. Wenn im Oktober 2011 Holger Schultze und sein Team das Theater Heidelberg übernehmen, hat das auch Auswirkungen auf den Heidelberger Stückemarkt. Wie Schultze gestern im Rahmen der Pressekonferenz mitteilte, auf der er seine Heidelberger Pläne vorstellte, soll es eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Mülheimer Theatertagen und den Theaterverlagen geben. Ziel ist es, die Autorenförderung zu intensivieren und den Impuls bei anderen Theatern zu stärken, die eingeladenen Autoren nachzuspielen.
NRW-Gutachten: nur begrenztes Synergien-Potential bei den Ruhr-Theatern
Kooperation mit beschränkter Wirkung
Essen, 19. Mai 2011. Eine Kooperation der Stadttheater in Bochum, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Hagen und Oberhausen besitzt nur begrenztes Einsparpontential. Das geht aus einem Gutachten hervor, das das NRW KULTURsekretariat mit den Kulturdezernenten der Städte bei Culture Concepts sowie der ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH in Auftrag gegeben hatte und das heute vorgestellt wurde.
Aktionsgruppe fordert einen Systemwechsel im Zürcher Theaterhaus Gessnerallee
Nicht die 2. Liga
Zürich, 19. Mai 2011. In Zürich bläst die freie Theater- und Tanzszene zum Widerstand: Wenn 2012 Niels Ewerbeck, der bisherige Leiter des Theaterhaus Gessnerallee, ans Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt wechselt, soll nach ihrem Willen die Situation genutzt werden, Zürichs größten Aufführungs-und Produktionsort der freien Tanz- und Theaterszene zu reformieren.
3sat-Preis des Theatertreffens 2011 für Christoph Schlingensief
Herausragend
Berlin, 18. Mai 2011: Der 3sat-Preis des Theatertreffens 2011 wird posthum an Christoph Schlingensief für seine Inszenierung Via Intolleranza II verliehen. Das entschied die Jury, bestehend aus Iris Laufenberg (Leiterin des Theatertreffens), Franz Wille (Redakteur bei Theater heute) und Wolfgang Bergmann (Leiter des ZDF-Theaterkanals).
Der 3sat-Preis wird für eine "herausragende künstlerische Leistung" aus dem Kreis der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am Samstag, dem 21. Mai im Rahmen der Veranstaltung "Kultur als Entwicklungsmotor? Was kulturelle Initiativen in Afrika bewegen können" an die Witwe Schlingensiefs, Aino Laberenz, überreicht.
(dip)
Klaus Maria Brandauer nicht im Weiten Land im Burgtheater
Einvernehmlich getrennt
Wien, 17. Mai 2011. Wie wir auf der Webseite der Wiener Tageszeitung Der Standard (18.5.2011) lesen, hat Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann in einer E-mail-"Aussendung" mitgeteilt, dass sich Alvis Hermanis und Klaus Maria Brandauer entschieden hätten, die Zusammenarbeit an der Produktion Das Weite Land nicht aufzunehmen, (wie auch wir meldeten).
Kinder- und Jugendtheater-Preise verliehen
Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater
Berlin, 16. Mai 2011. Die Preise der ASSITEJ Deutschland (Association Internationale du Théâtre de l’Enfance et la Jeunesse/ Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche), mit denen "besondere Verdienste von Persönlichkeiten und Theatern um das Kinder- und Jugendtheater gewürdigt werden sollen, gehen in diesem Jahr an:
Lutz Hübner, den sein Laudator Thomas Oberender, Schauspiel-Chef der Salzburger Festspiele und designierter Intendant der Berliner Festspiele, nicht nur als einen der meist gespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen, sondern auch als einen "Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater und seine Bedeutung", würdigte. "Bei Workshops, Fachveranstaltungen und Projekten mit Jugendlichen beweist er immer wieder seine Nähe zu jungen Menschen und weiß deshalb aus Erfahrung, wie wichtig dramatische Literatur für sie ist."
Der Filmkritiker Michael Althen ist tot
Erfahrener Filmkenner, junger Theaterliebender
Berlin, 12. Mai 2011. Der Filmkritiker Michael Althen ist tot. Wie unter anderem in einem berührenden Nachruf im Spiegel zu lesen ist, starb er mit nur 48 Jahren an einem Krebsleiden. Althen, der seit 1984 für die Süddeutsche Zeitung, später auch für Die Zeit, den Spiegel und Focus schrieb, war einer der profiliertesten deutschen Film-Kenner und -Kritiker. In den letzten Jahren prägte er mit seinen Rezensionen und Essays die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er schrieb Bücher ("Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino") und drehte Filme (u.a. "Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film").
Obwohl er das Theater nach eigener Aussage kaum eine Rolle in seinem Leben spielte, wurde Althen vom Deutschen Theater Berlin zum alleinigen Juror der Berliner Autorentage 2010 berufen. Seine Eröffnungsrede wird als die hinreißende Erklärung an eine neu entdeckte Liebe bleiben.
(Der Spiegel / geka)
Seite 188 von 222
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