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Amelie Deuflhards Kampnagel-Vertrag bis 2022 verlängert

Lebendiger Ort

Hamburg, 6. Juli 2016. Der Aufsichtsrat der Kampnagelfabrik Hamburg hat den Vertrag mit der Intendantin Amelie Deuflhard für weitere fünf Jahre als Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin verlängert, das teilt die Hamburger Kulturbehörde in einer Presseaussendung mit. Deuflhard leitet Kampnagel seit August 2007. Ihr Vertrag wurde zum zweiten Mal verlängert und läuft nun bis zum 31. Juli 2022.

Ihre Arbeit würdigt der Staatsrat der Kulturbehörde, Carsten Brosda, wie folgt: "In den bisherigen neun Jahren ihrer Intendanz hat Amelie Deuflhard Kampnagel zu einem der bedeutendsten Häuser für darstellende Künste entwickelt. Amelie Deuflhard und ihr Team greifen lokale und globale Themen auf und bringen sie konsequent ins Stadtgespräch. Amelie Deuflhard versteht es auf hervorragende Weise, mit Kampnagel der Freien Szene nicht nur auf höchstem Niveau eine Bühne zu bieten, sondern diese auch zu einem lebendigen Ort des gesellschaftlichen Diskurses zu entwickeln." Die Intendantin wurde vor anderthalb Jahren massiv von der Hamburger AfD angefeindet, wegen fünf Lampedusa-Flüchtlingen, die an dem Kunstprojekt EcoFavela beteiligt waren, kam es zu einem Ermittlungsverfahren.

Die Kampnagelfabrik ist Deutschlands größte freie Spiel- und Produktionsstätte für darstellende Künste und galt deswegen auch lange als die Schwierigste. Die ehemalige Kranfabrik wurde 1984, nach der Zwischennutzung des Deutschen Schauspielhauses und den Besetzungsproben-Festivals freier Theatergruppen, umfassend umgebaut. Vor Deuflhard, 1959 in Stuttgart geboren, leitete Gordana Vnuk sechs Jahre lang das Haus, davor Res Bosshart von 1994 bis 2001.

(sik)

Mehr dazu:

Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kampnagel-Chefin - Meldung vom 2. Mai 2015

AfD Hamburg stellt Strafanzeige gegen Kampnagel-Intendantin - Meldung vom 9. Dezember 2014

Amelie Deuflhard Chevalier des Arts et des lettres - Meldung vom 20. November 2013

Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard bis 2017 verlängert - Meldung vom 15. Dezember 2010

 

 

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