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Ensemble des Theaters Konstanz protestiert gegen schlechte Bezahlung
"Auf Dauer nicht tragbar"
10. Dezember 2015. Die Stadt Konstanz hat den Antrag einzelner Mitglieder verschiedener Fraktionen ihres Gemeinderates auf eine Gagenanpassung junger KünstlerInnen und Künstlerischer Mitarbeiter am Theater Konstanz am 3. Dezember in einer nichtöffentlichen Sitzung abgelehnt. "Mit betroffenem Erstaunen" nehme das Schauspiel-Ensemble des Theaters Konstanz diese Nachricht auf, heißt es in einer Pressemitteilung vom Sprecher des Schauspielensembles Georg Melich vom 7. Dezember 2015.
Konstanz' Oberbürgermeister Ulrich Burchardt habe die Entscheidung, dem Theater nicht mehr Geld für eine bessere Bezahlung seiner Jungschauspieler bereitzustellen, im öffentlichen Teil der Sitzung damit begründet, dass das Theater seine Budgethoheit nutzen könne, um eine Mindestgage aus den eigenen Mitteln zu stemmen. "Dies stellt aus unserer Sicht keine Lösung dar – wie können einmalige finanzielle Überschüsse für die Erhöhung langfristiger Verträge verwendet werden?", so die Pressemitteilung des Ensembles weiter.
Es gehe bei der Erhöhung der Personalmittel "gerade einmal um 0,8 Prozent des Haushaltes. Mit diesen 68.000 Euro könnte das Gehalt von 18 unserer jungen Kollegen auf 2.000 Euro angehoben werden, welches in einer Stadt wie Konstanz immer noch ein mageres Gehalt bei hohen Mieten und teilweise sehr hohen Preisen wie in der Schweiz ist." Bei einer momentan durchschnittlichen Nettogage von 1.100 Euro sei oftmals alleine die Hälfte des Einkommens für die Miete zu zahlen. "Dies finden wir für unsere jungen KollegInnen auf Dauer nicht tragbar."
(Theater Konstanz / SWR / sd)
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