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Nestroy-Preis 2021: die Nominierten
Elfriede Jelinek für Lebenswerk geehrt
11. Oktober 2021.Die Nominierungen für den österreichischen Theaterpreis Nestoy 2021 stehen fest. Der Wiener Bühnenverein hat die Namen auf der Website des Preises bekanntgegeben. Den Nestroy für ihr Lebenswerk erhält Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Auch die Gewinnerin in der Kategorie Bestes Stück steht bereits fest. Miroslava Svolikova erhält die Auszeichunge für ihren Text Rand, uraufgeführt am Schauspielhaus Wien.
Liste der Nominierten:
Beste Schauspielerin:
Lina Beckmann als Richard in Richard the Kid & the King nach William Shakespeare, mit Texten von Tom Lanoye und Luk Perceval, Koproduktion Salzburger Festspiele und Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Bibiana Beglau als Elisabeth in Maria Stuart von Friedrich Schiller, Koproduktion Burgtheater und Salzburger Festspiele
Birgit Minichmayr als Maria Stuart in Maria Stuart von Friedrich Schiller, Koproduktion Burgtheater und Salzburger Festspiele
Katharina Lorenz als Eva in Automatenbüfett von Anna Gmeyner, Akademietheater
Marie-Luise Stockinger als Sally Poppy in Das Himmelszelt von Lucy Kirkwood, Burgtheater
Bester Schauspieler:
Philipp Hauß in Alles, was der Fall ist von Dead Centre nach Ludwig Wittgenstein, Uraufführung, Akademietheater
Markus Hering als Schlomo Herzl in Mein Kampf von George Tabori, Burgtheater
Michael Maertens als Karel Kopfrkingl in Der Leichenverbrenner von Franzobel nach Ladislav Fuks und als Adam in Automatenbüfett von Anna Gmeyner, Akademietheater
Claudius von Stolzmann als Macheath in "Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht / Kurt Weill, Kammerspiele der Josefstadt
August Zirner als Robert Schuster in Heldenplatz von Thomas Bernhard, Salzburger Landestheater
Beste Darstellung einer Nebenrolle
Mehmet Ateşçi als Miss Prism in Bunbury von Oscar Wilde, Akademietheater
Edith Clever als Tod in Jedermann von Hugo von Hofmannsthal, Salzburger Festspiele
Sarah Viktoria Frick als Kristin in Fräulein Julie von August Strindberg, Akademietheater
Julia Riedler als Rosaura in Das Leben ein Traum von Pedro Calderón de la Barca, Burgtheater
Martin Vischer als Dr. Franz Jura in "Das Konzert" von Hermann Bahr, Theater in der Josefstadt
Beste Regie
Ben Kidd & Bush Moukarzel für Alles, was der Fall ist von Dead Centre nach Ludwig Wittgenstein, Uraufführung, Akademietheater
Barbara Frey für Automatenbüfett von Anna Gmeyner, Akademietheater
Anita Vulesica für dritte republik (eine vermessung) von Thomas Köck, Österreichische Erstaufführung, Schauspielhaus Graz
Bester Nachwuchs weiblich
Teresa Dopler für das Stück Das weiße Dorf, Uraufführung, Theater Drachengasse
Johanna Mahaffy in verschiedenen Rollen in "Stolz und Vorurteil* (*oder so)" von Isobel McArthur nach Jane Austen, Koproduktion Burgtheater im Kasino und Max Reinhardt Seminar
Paula Nocker als Lucy in Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht / Kurt Weill, Kammerspiele der Josefstadt
Bester Nachwuchs männlich
Florian Fischer für die Inszenierung "Tragödienbastard" von Ewe Benbenek, Uraufführung, Schauspielhaus Wien
Gregor Schulz als Franz von Moor in "Die Räuber" von Friedrich Schiller, Salzburger Landestheater
Marius Zernatto als William Shakespeare in "Das große Shakespeare-Abenteuer" von Thomas Birkmeir, Theater der Jugend, Renaissancetheater
Beste Ausstattung (Bühne, Kostüm, Licht)
Pia Maria Mackert für Bühne Die Jagdgesellschaft von Thomas Bernhard, Akademietheater
Nina von Mechow für Bühne Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer von René Pollesch, Uraufführung, Koproduktion Wiener Festwochen und Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin
Martin Zehetgruber für Bühne Automatenbüfett von Anna Gmeyner, Akademietheater
Beste Off-Produktion
Lonely Ballads eins + zwei von Martin Gruber und aktionstheater ensemble, Uraufführung, Koproduktion mit Spielboden Dornbirn und Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz im Rahmen des internationalen Festivals Bregenzer Frühling, Kooperation mit WERK X
Precarious Moves von Michael Turinsky, Uraufführung, Koproduktion mit Tanzquartier Wien und HAU Hebbel am Ufer Berlin
weiter leben Stationentheater nach Ruth Klüger, Inszenierung Sara Ostertag und Kathrin Herm, Koproduktion makemake produktionen und Theaterverein Odeon in Kooperation mit Theater Nestroyhof / Hamakom und Milieu Kino
CORONA-Spezialpreis
After the End and Before the Beginning Videoinstallation von toxic dreams, in Zusammenarbeit mit Theatermuseum und Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
Black Box, Phantomtheater für 1 Person von Stefan Kaegi Rimini Protokoll, Volkstheater
Der Anfang, das Ende. von Franz-Xaver Mayr, Inszenierung Franz-Xaver Mayr und Korbinian Schmidt, Uraufführung, Theater Drachengasse
Krasnojarsk: Eine Endzeitreise in 360° von Johan Harstad, virtuelle Vorstellung mittels VR-Brille, Inszenierung Tom Feichtinger, deutschsprachige Erstaufführung, Schauspielhaus Graz
werther.live nach Johann Wolfgang von Goethe, digitales Theaterstück von punktlive, Inszenierung Cosmea Spelleken
Beste Bundesländer-Aufführung
dritte republik (eine vermessung) von Thomas Köck, Inszenierung Anita Vulesica, Österreichische Erstaufführung, Schauspielhaus Graz
#Ersthelfer #Firstaid von Nuran David Calis, Inszenierung Nuran David Calis, Uraufführung, Salzburger Landestheater
Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist, Inszenierung Bérénice Hebenstreit, Landestheater Linz
Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum
Anthropos, Tyrann (Ödipus) von Alexander Eisenach nach Sophokles, Inszenierung Alexander Eisenach, Uraufführung, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und Theater des Anthropozän
Einfach das Ende der Welt nach Jean-Luc Lagarce, Inszenierung Christopher Rüping, Schauspielhaus Zürich
Peer Gynt nach Henrik Ibsen, Inszenierung Dušan David Pařízek, Schauspielhaus Bochum
Bestes Stück
Miroslava Svolikova für Rand, Uraufführung, Schauspielhaus Wien
Lebenswerk
Publikumspreis
Verena Altenberger, Maria Bill, Jan Bülow, Lars Eidinger, Sophie von Kessel, Johannes Krisch, Chris Lohner, Ulli Maier, Franz Pätzold, Andreas Vitasek
Jury und Preisverleihung
Die Jury unter der Leitung der Kulturmanagerin Ulli Stepan setzt sich aus sieben Kritiker*innen zusammen und wird vom Kulturamt der Stadt Wien bestellt. Die Jurymitglieder des Nestroy 2019/2020 sind: Ulli Stepan (Vorsitzende der Jury), Margarete Affenzeller (Der Standard), Karin Cerny (Profil), Wolfgang Huber-Lang (apa), Peter Jarolin (Kurier), Wolfgang Kralicek (Theater heute / Süddeutsche Zeitung), Petra Paterno (Wiener Zeitung) und Susanne Schwarzer (ORF).
Die Preisverleihung findet am 21. November statt und wird vom ORF übertragen.
(nestroypreis.at / miwo)
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Neid zerfrisst Dein Herz
Erinnert sich jemand an die sogenannt zehn besten Inszenierungen nominiert von Theater heute? Es hat in diesem Jahr keiner darauf reagiert, weder positiv noch negativ. Es ist - wie gesagt - unwichtig. Am 21.11. werden neue Kleider vorgeführt und bekannte Sentenzen zum besten gegeben. Und? Das wars.
Dass Tennisspieler in der Regel in Turnieren gegeneinander spielen ist Ihnen bekannt?
Gab es vor der Nominierung der Preiswürdigen in diesem oder anderen Fällen Qualifikationsrunden, Achtel-, Viertel-, Halbfinalbegegnungen und einen abschließenden finalen Showdown?
Und glauben Sie, Zverev gewänne auf Dauer Spiele, wenn er sich ab heute ausschließlich auf das Anwenden der unterschnittenen Vorhand als Stil-, Spielmittel beschränkte?
Es stimmt schon, sehr wenige könnten aus der Erinnerung die Preisträger der letzten Verleihung nennen.
Und das liegt auch daran, dass so selten aus der Reihe, überraschend gewürdigt wird.
Qualität der Wahrnehmung und Qualität der Arbeit sind, das dürfte bekannt sein, nicht immer in Übereinstimmung zu bringen.