meldung
Carolin Emcke erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Vorbild im interkulturellen Dialog
24. Juni 2016. Die Publizistin Carolin Emcke erhält den mit 25.000 Euro dotierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2016. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilt, wird Emcke für ihren "wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden" ausgezeichnet. Sie "setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt – vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten – auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können. Mit analytischer Empathie appelliert sie an das Vermögen aller Beteiligten, zu Verständigung und Austausch zurückzufinden", heißt es in der Preisbegründung weiter. "Das Werk von Carolin Emcke wird somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen." Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 23. Oktober 2016, in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird live im Fernsehen übertragen.
Seit 2004 moderiert sie den "Streitraum" an der Schaubühne Berlin
Die am 18. August 1967 in Mülheim an der Ruhr geborene Journalistin studierte ab 1987 in London, Frankfurt am Main und an der Harvard-University Philosophie, Politik und Geschichte. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und promovierte in Philosophie. Ihre Doktorarbeit "Kollektive Identitäten. Sozialphilosophische Grundlagen" erschien 2000 im Campus Verlag. Von 1998 bis 2006 war Emcke in der Auslandsredaktion des SPIEGEL tätig und berichtete aus vielen Krisengebieten. 2004 erschien im S.Fischer-Verlag ihr Buch "Von den Kriegen – Briefe an Freunde“. Seit 2007 schreibt sie als freie Publizistin u.a. für die ZEIT und die Süddeutsche Zeitung. Seit 2004 moderiert Emcke an der Berliner Schaubühne die monatliche Diskussionsveranstaltung "Streitraum".
Emcke erhielt zahlreiche Preise für ihre Arbeit, u.a. den Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015), den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2014) und den Theodor-Wolff-Preis (2008). 2010 wurde sie zur Journalistin des Jahres gewählt.
(boersenverein.de / chr)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 18. Mai 2024 Publikumsstudie 2023 am Badischen Staatstheater
- 18. Mai 2024 ITI-Preis 2024: KULA Compagnie
- 17. Mai 2024 Mülheim: KinderStückePreis 2024 an Armela Madreiter
- 17. Mai 2024 Interimslösung für Volksbühne Berlin
- 16. Mai 2024 Cottbus: Hasko Weber wird Interimsintendant
- 14. Mai 2024 Hamburg: Matthias Lilienthal übernimmt Lessingtage
- 13. Mai 2024 Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner verlängert
- 11. Mai 2024 EU-Nachhaltigkeitsprojekt "Greenstage" gestartet
neueste kommentare >
-
Macbeth, Theatertreffen Voll und ganz missglückt
-
Maria Stuart, München Tauschrituale
-
ITI-Preis 2024 Mit einem Wort
-
They them Okocha, Frankfurt/Main Falsche Erwartungen
-
Polizei, Ruhrfestspiele Werkgruppe 2 auf nachtkritik
-
Hundekot-Attacke, Theatertreffen Nichts ist zuviel
-
Schimmelreiter, Berlin Langeweile
-
Hundekot-Attacke, Theatertreffen Stinkefinger mit Küsschen
-
Maria Stuart, München Münzenwurf
-
Maria Stuart, München Konzept