meldungen
Thomas Ostermeier neuer Präsident des Deutsch-Französischen Kulturrates
Präsident
5. Mai 2010. Weil wir schon einmal beim Zeitunglesen sind: wir entnehmen der neuen musikzeitung, dass Thomas Ostermeier von den deutschen Mitgliedern des Deutsch-Französischen Kulturrates als Nachfolger von Nele Hertling zum deutschen Präsidenten gewählt wurde. Er vertritt künftig das Gremium gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen, dem ehemaligen französischen Kulturminister Jacques Toubon.
Handke und Peymann mal kurz entzweit
Kollaboration "unterbrochen"
Berlin, 5. Mai 2010. Wie wir gerade aus der Zeitung von gestern erfahren (Der Standard, 4.5.2010) haben Claus Peymann und Peter Handke die für Februar 2011 geplante Produktion von "Immer noch Sturm", dem neuen Stück von Handke am Berliner Ensemble abgesagt.
Wir zitieren aus dem Standard, der wiederum eine Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA aufgreift, die aus einer Pressemitteilung des Schiffbauerdamms zitiert: Ausschlaggebend für die "bedauerliche Entscheidung waren unterschiedliche Erwartungen an die Ästhetik der Inszenierung, aber auch dispositionelle Fragen der Realisierung". Peymann hat bisher elf Handke-Stücke inszeniert, darunter die "Publikumsbeschimpfung" im Frankfurter Theater am Turm (1966), "Der Ritt über den Bodensee" an der Berliner Schaubühne (1971) und "Die Stunde da wir nichts voneinander wussten" am Burgtheater (1992), zuletzt "Spuren der Verirrten" am Berliner Ensemble 2007.
(APA nach Der Standard/ jnm)
Christoph Schlingensief soll deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig 2011 bespielen
Beispiellos radikal
3. Mai 2010. Christoph Schlingensief, der auf der Biennale von Venedig 2003 bereits sein Projekt "Church of Fear" gezeigt hat, soll im kommenden Jahr den deutschen Pavillon bespielen. Darüber berichtet unter anderem der Kölner Stadt-Anzeiger (3.5.2010).
Ausgewählt hat Schlingensief die Kuratorin des Pavillons, Susanne Gaensheimer, Direktorin am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main. Für sie zeichnet sich Schlingensiefs Werk durch "beispiellose Radikalität" aus. "Ich halte ihn für einen der ganz wesentlichen Künstler dieses Landes und stelle mir vor, dass durch seine künstlerische Vision der Deutsche Pavillon zu einem Ort der Kommunikation und des kosmopolitischen Geschehens wird."
Schlingensief, der gerade an seinem Projekt "Via Intolleranza" probt, will nun "herausfinden, welche Gegensätze für Venedig, den Deutschen Pavillon und Burkina Faso am produktivsten sind", zitiert das Blatt den Künstler (in Bezug auf eine Mitteilung des Museums für Moderne Kunst). "Die Aufgabe den Deutschen Pavillon, einen verdächtigen Repräsentationsbau, nicht für repräsentative Zwecke, sondern für künstlerische Zwecke zu benutzen, ist da genau das Richtige: eine schwere Last, aber Kunst macht leicht, was sonst schwer ist."
(KSTA / ape)
Mehr zu Christoph Schlingensief im Archiv von nachtkritik.de.
Ku'damm-Bühne soll Ku'damm-Bühne bleiben
Par ordre du mufti
Berlin, 27. April 2010. Wie die tageszeitung heute schreibt, ist bei einem Gespräch zwischen Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD), dem Kudamm-Karree-Investor Ballymore (Irland), dem Architekten David Chipperfield und Theaterdirektor Martin Woelffer verabredet worden, dass es neue Pläne für die Theater am Kurfürstendamm geben soll.
Bastian Kraft gewinnt radikal-jung Publikumspreis
Radikal Kafka
16. April 2010. Im Müncher Volkstheater ging heute Abend das Festival radikal jung mit der Verleihung des Publikumspreises an den Regisseur Bastian Kraft zu Ende, der für seine Kafka-Adaption Amerika vom Thalia an der Gaußstraße in Hamburg mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.
Neue Leitung beim Großen Welttheater in Einsiedeln
Welttheatermänner
15. April 2010. Wie NZZ online gestern mitteilte, hat das Große Welttheater von Einsiedeln in der Schweiz eine neue künstlerische Leitung. Ab 2013 werden der 1965 in Nordrhein-Westfalen geborene und in Glarus aufgewachsene Autor Tim Krohn und der 1952 geborene Schweizer Regisseur Beat Fäh, der auch die Einsiedler Stiftsschule absolvierte, das Spiel bestimmen.
Werner Schroeter ist gestorben
Film, Oper, Theater
13. April 2010. Werner Schroeter ist tot. Er verstarb gestern Abend in einer Klinik in Kassel. Am 7. April hat er noch seinen 65. Geburtstag erlebt, am 10. März brachte er an der Berliner Volksbühne Quai West zur Premiere.
Thomas Ostermeier wird Officier des Arts et des Lettres
Offizier der Künste
Berlin, 12. April 2010. Wie die Schaubühne am Lehniner Platz mitteilt, wird deren Künstlerischer Leiter Thomas Ostermeier mit dem französischen Orden Officier des Arts et des Lettres geehrt. Es handelt sich um einen der höchsten kulturellen Orden des Landes, der Ostermeier am 16. April 2010 durch den französischen Botschafter Bernard de Montferrand in Berlin verliehen wird. Die Auszeichnung wird vom französischen Kulturministerium an Personen vergeben, "die sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben".
Polnisches Theatertreffen Polish Showcase 2010 abgesagt
Zeichen der Trauer
10. April 2010. Auf Grund der Flugzeugkatastrophe bei Smolensk, bei der der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski, seine Frau sowie zahlreiche hochrangige Vertreter von Kirche und Wirtschaft beim Absturz der Präsidentenmaschine ums Leben gekommen sind, hat das Polnische Theaterinstitut das 30. Warschauer Theatertreffen "Polish Showcase 2010" abgesagt.
In Elfriede Jelineks neuem Stück soll es wieder um einen Finanzskandal gehen
Das Aufhübschen der Bilanz
München, 8. April 2010. Wie u.a. in der Süddeutschen Zeitung (8.4.2010) zu lesen ist, schreibt die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek nach ihrem preisgekrönten Stück "Rechnitz (Der Würgeengel)" an einem neuen Auftragswerk für die Münchner Kammerspiele, dessen Uraufführung für Februar 2011 anberaumt ist.
Ralf Waldschmidt wird Intendant am Theater Osnabrück
Die erste Stelle
Osnabrück, 31. März 2010. Der derzeitige Operndirektor des Augsburger Theaters, Ralf Waldschmidt, wird mit Beginn der Spielzeit 2011/12 neuer Intendant am Theater Osnabrück.
Die Nominierungen für das NRW Theatertreffen 2010
Acht Mal ästhetischer Wagemut
Düsseldorf, 26. März 2010. Acht Inszenierungen sind zum NRW Theatertreffen 2010 eingeladen, das dieses Jahr vom 3. bis 6. Juni am Düsseldorfer Schauspielhaus stattfindet. Nur eine Überschneidung gibt es mit dem Berliner Theatertreffen 2010: "Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen" von Ettore Scola und Ruggero Maccari in der Regie der Kölner Intendantin Karin Beier gastiert hier wie dort.
Dirk Laucke erhält den Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft
Er ist immer oben
25. März 2010. Dirk Laucke hat einen Lauf. Soeben mit Für alle reicht es nicht zum zweiten Mal zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, erreicht ihn sogleich eine neuerliche Ehrung: der Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V.
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